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BeitragVerfasst: 11.09.2012, 08:51 
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Silberschmuck
Silberschmuck

Registriert: 23.08.2012, 11:42
Beiträge: 91
Hallo,

mein nächstes Projekt ist ein Ring mit einer ovalen Kastenfassung herzustellen. Mein Problem ist, dass ich nur zwei Lotsorten habe (600 und 675). Wobei ich damals im Geschäft hartes und mittleres Silberlot verlangt hatte, aber inzwischen sehe, dass 600er sowohl als mittel als auch als weich bezeichnet wird - was ist nun richtig?

Mein Problem ist aber folgendes: Kann ich mit den beiden Silberloten, die ich hier habe, sämtliche Lötungen (richtige Reihenfolge vorausgesetzt) vornehmen, ohne dass mir eine vorherige wieder aufgeht?

1. Ringschiene löten
2. Zargenband löten
3. Zargenband auf Silberblech (Boden) löten
4. Kastenfassung auf den Ring löten.

Wenn ich richtig zähle, bräuchte ich eigentlich noch ein drittes Lot, wobei ich verunsichert bin, ob das nun ein härteres oder ein weicheres sein sollte. Eigentlich hätte ich gesagt, ich hole mir nun noch weiches Silberlot, aber wie oben geschrieben, habe ich das ja schon anscheinend vorliegen, auch wenn ich dachte, es wäre mittleres. Was das härtere angeht, käme ja nur noch E-Lot in Frage, was ich eigentlich nicht möchte, ich habe einen MicroTorch, keine Ahnung ob der die Temperatur schafft, die man zum Schmelzen des E-Lots braucht.

Oder gibt es einen Trick, nur mit zwei Loten hinzukommen? Ich hatte schon überlegt, ob man 2. und 3. nicht in einem Lötgang (mit dem 675er Lot) machen könnte, bin aber nicht sicher, ob das funktioniert und das Lot von dem Zargenband, das ich hochkant stellen würde (Lot obendrauf) nicht durchläuft bis zum Boden und die beiden Enden des Bands dann nicht verlötet sind sondern nur das Ganze mit dem Bodenblech.

Wer hat einen Rat?

LG
Silberherz


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 11.09.2012, 08:51 


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BeitragVerfasst: 11.09.2012, 12:23 
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Profis schaffen sowas auch mit 1 Sorte Lot (dann eher mittleres oder hartes)
mehr als 2 Sorten habe ich noch nie an einem Stück verwendet


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BeitragVerfasst: 11.09.2012, 12:32 
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Silberschmuck
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Registriert: 23.08.2012, 11:42
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Tilo hat geschrieben:
Profis schaffen sowas auch mit 1 Sorte Lot (dann eher mittleres oder hartes)
mehr als 2 Sorten habe ich noch nie an einem Stück verwendet


Wenn Du nie mehr als 2 Sorten Lot verwendet hast, bitte erklär mir eben kurz, wie ich am besten vorgehe bei meinem Projekt. Hab es ja im Eingangspost näher beschrieben.

Das würde mir wirklich weiterhelfen.


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BeitragVerfasst: 11.09.2012, 12:41 
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Goldschmiedemeister
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Wenn Du mit der Flamme umzugehen so lernst das zuerst das ganze Stück vorgewärmt wird, aber dann zum erreichen der Löttemperatur speziell nur der Teil hochgeheizt wird der gelötet werden soll, dann kannst Du alles auch mit einem Lot löten.
Den Deckel z. B. kannst Du gut höher heizen, indem Du ihn oben auflegst.

Lernen musst Du es sowieso.

Wenn Du härteres und weicheres Lot hast, würde ich mir das weichere für das Auflöten der Fassung auf den Ring aufsparen.

_________________
von: Heinrich Butschal
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BeitragVerfasst: 11.09.2012, 13:14 
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Silberschmuck
Silberschmuck

Registriert: 23.08.2012, 11:42
Beiträge: 91
Zitat:
Den Deckel z. B. kannst Du gut höher heizen, indem Du ihn oben auflegst.


Das wäre eine Idee, aber den Boden der Kastenform sägt man in dem Fall ja erst aus, nachdem er an die Zargenwand gelötet wurde. Ich kann also in dem Fall leider nicht ein ganzes Blech auf die gebogene Zargenwand legen, weil ich dann praktisch keine Sicht mehr habe.

Ich hatte mir überlegt, die Zargenwand auf das Blech zu legen und sie gleichzeitig zu schließen wenn ich auch die Zargenwand auf das Bodenblech löte. Aber ich habe da so meine Zweifel, ob nicht das Lot für die Fuge für die beiden Enden der Zargenwand nach unten läuft und mit dem Lot an der Bodenplatte zusammenläuft. Oder könnte ich das verhindern, indem ich für den Lötgang für die Bodenplatte so reichlich Lot nehme, dass kein Lot von oben mehr nachfließen kann? Oder könnte man das verhindern, indem man erst das Bodenblech lötet und anschließend "schnell" noch die beiden Enden der Zargenwand?

Und was mache ich, wenn ich die Zargenwand auf das Bodenblech gelötet habe und die Lötung zwischen der beiden Enden der Zargenwand geht aus irgendeinem Grund wieder auf? Müsste ich in dem Fall dann die gesamte angelötete Bodenplatte wieder ablöten? :rolleyes:

Der Stein, den ich fassen möchte, ist ohnehin nicht so groß, ca. 12mm x 20mm, entsprechend klein wird die Fassung, d.h. es wird alles ziemlich schnell auf Arbeitstemperatur kommen.

Zitat:
Wenn Du härteres und weicheres Lot hast, würde ich mir das weichere für das Auflöten der Fassung auf den Ring aufsparen.


Ja, das denke ich mir auch so, da es ja der letzten Schritt ist. Das ist aber auch das Einzigste, worüber ich mir momentar im Klaren bin ;D


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BeitragVerfasst: 11.09.2012, 13:19 
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Silberherz hat geschrieben:
Ich hatte mir überlegt, die Zargenwand auf das Blech zu legen und sie gleichzeitig zu schließen wenn ich auch die Zargenwand auf das Bodenblech löte


du willst alleine durch biegen die offene Fassung so genau hinbekommen, daß sie nach dem Löten nicht nachgebogen/angepaßt werden muß?

würde ich mir nicht zutrauen, auf die Art ne genau passende Fassungszarge hinzubekommen


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BeitragVerfasst: 11.09.2012, 14:10 
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Silberschmuck
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Registriert: 23.08.2012, 11:42
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Tilo hat geschrieben:
Silberherz hat geschrieben:
Ich hatte mir überlegt, die Zargenwand auf das Blech zu legen und sie gleichzeitig zu schließen wenn ich auch die Zargenwand auf das Bodenblech löte


du willst alleine durch biegen die offene Fassung so genau hinbekommen, daß sie nach dem Löten nicht nachgebogen/angepaßt werden muß?

würde ich mir nicht zutrauen, auf die Art ne genau passende Fassungszarge hinzubekommen


Stimmt natürlich. Also doch 2 getrennte Arbeitsgänge, Zargenwand zusammenlöten und Zargenwand an den Boden anlöten.

Kannst Du mir bitte beschreiben, wie Du es machen würdest, da Du ja nie mehr als 2 Lotsorten nimmst?


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BeitragVerfasst: 11.09.2012, 14:19 
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wenn 2 Sorten Lot:
Zarge schließen
mit gleichem Lot auf Blech: Blech unten, aber mit Abstand zur Lötunterlage;
notfalls Zargenfuge nachlöten
dann mit weicherem lot auf die Ringschiene


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BeitragVerfasst: 11.09.2012, 14:27 
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Silberschmuck
Silberschmuck

Registriert: 23.08.2012, 11:42
Beiträge: 91
Zitat:
mit gleichem Lot auf Blech: Blech unten, aber mit Abstand zur Lötunterlage


Wie genau soll ich das machen?
Und wofür ist das? (mehr Wärmeableitung/weniger Hitzeentwicklung?)


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BeitragVerfasst: 11.09.2012, 19:28 
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Goldkorn
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@ tilo
du lötest die fassung mit weichlot an die Ringschiene ? Aber nur wenn die ringschiene schon geschlossen ist oder nicht ?


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