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 Betreff des Beitrags: Stülpwerkzeug für Ringe
BeitragVerfasst: 02.03.2016, 07:56 
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Platinkorn
Platinkorn

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Hallo zusammen

Ich habe mir aus Restbeständen einen Satz Stülpwerkzeuge gemacht, einmal mit 22,5° - 45° und 67,7°
Bild

Bild

hier zu sehen 67,5°.

Bei meinen ersten Versuchen mit Feinsilberblechen habe ich aber schon bemerkt das es Risse im Material gibt die
dann im Endprodukt zu sehen sind. Ist natürlich nicht so geplant und ich fürchte das es bei härteren Materialverbindungen
gar nicht mehr geht oder komplett bricht. Weichglühen ist natürlich Pflicht und da habe ich auch nicht gespart.

Liege ich mit den Winkeln falsch? Sollte ich vielleicht noch Zwischenstufen machen?
Oder habt ihr einen Tipp wie ich das Problem sonst in den Griff bekomme?


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 02.03.2016, 07:56 


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 Betreff des Beitrags: Re: Stülpwerkzeug für Ringe
BeitragVerfasst: 02.03.2016, 08:25 
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Goldschmiedemeister
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Ich habe noch nie Mokume gestülpt aber viel gewalzt und dabei bemerkt das es in allen Gold- und Silberlegierungen weniger Risse gibt wenn ich schnell hintereinander gewalzt habe, so das das Material nicht abgekühlt ist. Dann brauchte ich deutlich seltener Zwischenzuglühen.
Ob das beim Stülpen so machbar ist weis ich nicht.

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von: Heinrich Butschal
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 Betreff des Beitrags: Re: Stülpwerkzeug für Ringe
BeitragVerfasst: 02.03.2016, 08:41 
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Platinkorn
Platinkorn

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Hallo Heinrich

Verstehe ich das richtig, du walzt deine Blech noch warm vom Weichglühen?

Werden da die Walzrollen nicht sehr Warm?

Gibt es da keine Probleme mit den Lagern der Walze?

Ich kenne das von meinen Stauch hülsen, da stauche ich die Ringe auch gerne noch warm
aber die Dinger werden so Heiß das man sich daran die Finger verbrennen kann, und ich hab mir
da mal welche mit viel Material gemacht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stülpwerkzeug für Ringe
BeitragVerfasst: 02.03.2016, 08:45 
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Die Bleche werden beim Walzen von alleine warm und wenn ich ein Blech gleich wieder weiter walze kühlt es nicht ab. Mit Handschuhen geht das.

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 Betreff des Beitrags: Re: Stülpwerkzeug für Ringe
BeitragVerfasst: 02.03.2016, 09:23 
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was Heinrich meint: die Bleche werden zwar wärmer als man es anfassen kann/möchte, aber doch nicht ansatzweise glühend und diese Wärmeenergie und die kleine Kontaktfläche reicht auch nicht, um die Walzrollen nennenswert zu erwärmen oder gar deren Lager zu gefährden

grad das feinsilber hätte eigentlich nicht reißen sollen
mit geschweißten härteren lagen kanns nur schlechter werden

es sei denn, das feinsilber hatte Gefügeprobleme/Materialfehler
wie ist das Blech entstanden?

und: das Stülpen ist materialschonender, wenn der Ring möglichst groß ist.
also sehr groß ist und danach auf die Endgröße engergedrückt wird, was halt Stauchgesenke erfordert.
und die Staucherei viel schneller und kraftsparender geht, wenn man nicht die Reibung eines Gewindes überwinden muß, sondern z.B. mit einer mit einem billigen Wagenheber gebauten hydraulischen Presse
oder der Presse, die unten an Ringerweiterungsmaschinen dran ist


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 Betreff des Beitrags: Re: Stülpwerkzeug für Ringe
BeitragVerfasst: 02.03.2016, 11:05 
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Beiträge: 1508
Du hast bei dem Schraubwerkzeug halt leider nicht die gefährdete Stelle im Blick.
Wenn man mit einem Kugelpunzen in einer Anke beginnt hat man das und die Mitte der Scheibe wird auch zu Anfangs weniger beansprucht. eigentlich erst dann wenn man auf den Ringriegel wechselt, und auch dann hat man die Kante die ganze Zeit im Auge. Ich glaube in dem Werkzeug geschieht zu viel Verformung in zu kurzer Zeit und wenn man alle 1-2 Umdrehungen wieder aufschrauben muss zum Glühen ist das doch auch mords umständlich.
Ich habe die Erfahrung gemacht, Mokume möchte getrieben und nicht gezogen werden.
Also z.B. passiert beim Größermachen eines Ringes auf der Ringmaschine eher was als wenn der Ring größer geschmiedet wird...

_________________
Machst du gern selber Schmuck, dann geh
zu


reim dich oder ich fress dich!


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 Betreff des Beitrags: Re: Stülpwerkzeug für Ringe
BeitragVerfasst: 02.03.2016, 12:29 
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Platinkorn
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Registriert: 14.01.2016, 07:03
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Hallo Tilo

Danke für die Zusammenfassung, :top: das sich Metalle beim Walzen erwärmen hab ich schon gehört, ist mir bei meiner Walze aber noch nie aufgefallen, vielleicht liegt das aber auch daran das ich erst ab 4 mm abwärts walzen kann. Bei stärkeren blechen ist das vielleicht anders.
Außerdem hab ich eine Handbetriebene Walze und erreiche vielleicht auch nicht die Geschwindigkeit die es braucht.

Das mit den
Tilo hat geschrieben:
Gefügeprobleme/Materialfehler
ist mir auch schon durch den Kopf gegangen.
Das Blech habe ich aus Gussgranulat selber gegossen. Bei meinen anderen Arbeiten klappt das eigentlich immer
ganz gut und mir ist ein Fehler im Gefüge noch nie aufgefallen.

Natürlich ist ein selbstgegossenes Blech nie so sauber gemacht wie ein gekauftes aber was mach ich dann erst wenn
es mit den ganzen Legierungen wie Shibuichi, Kuromido oder Masshiro Gane und all den anderen los geht. :ertrink:
Da fallen dann zumindest die Verunreinigungen in der Form weg aber das Problem mit Verunreinigungen im Metall bleibt.

Das Stauchen hab ich eigentlich schon im Griff, ich hab mir vor Kurzen eine Trauringweitenänderungsmaschine gekauft und im
Keller habe ich eine große Spindelpresse stehen die ich für die Arbeiten verwendet habe. Etliche Stauch hülsen hab ich noch aus
VA gemacht und das klappt ganz gut.
Die Gewindestangen in den Vorrichtungen sind eigentlich nur zur Führung, den Druck baue ich über die Spindelpresse auf und nicht
über die Mutter. Ist auf dem Bild nicht richtig dargestellt. Da lege ich Scheiben und Leisten bei.

Hallo Kratzbürscht
Es ist natürlich richtig das man das Werkstück bei so einem Ziehwerkzeug in dem Bearbeitungsschritt nicht mehr sieht........

El Kratzbürscht hat geschrieben:
Ich habe die Erfahrung gemacht, Mokume möchte getrieben und nicht gezogen werden.

Da muss ich in Zukunft ganz genau darauf schauen. Treiben ist doch eigentlich auch Schmiede oder liege ich da falsch,
El Kratzbürscht hat geschrieben:
Also z.B. passiert beim Größer machen eines Ringes auf der Ringmaschine eher was als wenn der Ring größer geschmiedet wird...

Was für eine Ringmaschiene meinst du da :gruebel:


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 Betreff des Beitrags: Re: Stülpwerkzeug für Ringe
BeitragVerfasst: 02.03.2016, 12:48 
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Spindelpresse ist natürlich auch super
was die Leute so alles im Keller stehn haben.....
(hat ja längst nicht jeder Goldschmied)

Trauringerweiterungsmaschine meint ihr vermutlich beide das gleiche Prinzip (gespaltener Dorn)

und die Drahmöglichkeiten für Werkzeug sind ja spitze
und die staucheinsätze in VA ist ja der overkill ,-)


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 Betreff des Beitrags: Re: Stülpwerkzeug für Ringe
BeitragVerfasst: 02.03.2016, 14:16 
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Platinkorn
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Ja die Spindelpresse hab ich vor ca. 40 als Bub mit meinem Vater zusammengeschraubt. Dann war das Ding so schwer das es wir es nicht mehr nach oben gebracht haben und zum zerlegen hatten wir auch keine Lust.
Dann hat es ein Hochwasser bis zur Kellerdecke überstanden und sie geht immer noch. Jetzt kommt das Ding wieder zu alten Ehren und wird hie und da gebraucht.

Tilo hat geschrieben:
und die Drahmöglichkeiten für Werkzeug sind ja spitze

Mit den Drehmöglichkeiten ist es auch nicht so Toll, ist in der Arbeit und da Arbeite ich halt in der Mittagspause oder so.

Tilo hat geschrieben:
und die staucheinsätze in VA ist ja der overkill ,-)

VA bekomme ich nur wenn Reststücke übrig bleiben, ist nicht so wild, das meiste öle ich ein damit es nicht rostet.


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