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3-D Direktguss
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Autor:  Ulrich Wehpke [ 12.02.2017, 21:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 3-D Direktguss

Noch mal zurück zu der Krönchen-Galeriegeschichte: Die Galerie und der Ring sind in einem Stück entstanden, die Galerie ist mit dem Ring zusammen gezeichnet und gedruckt worden. Dannach wurde das Modell gegossen.

Das Problem bei der ganzen Sache, ist eigentlich mehr das Gießen der Modelle und nicht ihre Konstruktion. Hierbei entstehen die meisten Fehler. Ich - oder besser gesagt wir, beschäftigen und nun schon über 15 Jahre mit dieser Materie. Das war stellenweise ganz schön deprimierend. Aber wie war das? Augen zu, Kopf runter und durch.

Dabei sind dann aber auch Resultate herausgekommen, die gar nichts mit dem ursprünglich verfolgten Ziel zu tun hatten, beispielsweise die porenfreie Wiederverwendung von Altgold zu neuen, gegossenen Schmuckstücken. Oder brüchiges Rotgold reparieren und wieder verwenden, oder Platin-Iridium 800/200 vergießen - alles "Abfall" aus Pleiten, Pech und Pannen bei der Gießerei mit Resinen und anderen Gemeinheiten. Doch langsam können wir uns nach neuen Gegnern umschauen, es könnte ja sonst langweilig werden. ;-)

Autor:  Anzeige [ 12.02.2017, 21:37 ]
Betreff des Beitrags: 


Autor:  El Kratzbürscht [ 12.02.2017, 21:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 3-D Direktguss

Aaaaha! 8-)

Autor:  mclien [ 06.04.2017, 14:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 3-D Direktguss

Ulrich Wehpke hat geschrieben:
Zitat:
Denn sonst zahlt man wohl für das entspr. Einzelprogramm downzuloaden soviel wie heute für das fertige Teil.

Mit einer "Progamm-Sammlung" würde ich sofortr beginnen, denn:

Der neueste Trend bei den Profi-Programmen ist der, dass man diese nicht mehr kaufen kann, .....

Einzige Alternative wäre dann freie Software, denn auch wenn Du jetzt Programme sammelst aka kaufst, hast Du das Problem, dass die immer für eine bestimmte Betriebssystemversion erstellt werden. Wenn Du die dann "lange" nutzen willst hast Du ein veraltetes Betriebssystem, dass anfällig ist für Angriffe (es sei denn Du tust das auf einen extra Rechner, der NIE ans Netz angeschlossen wird, zumindest sobald keine Updates mehr erscheinen).

Bei freier Software dürfte der momentan brauchbarst Ansatz im Konstruktionsbereich freeCAD sein, im künstlerischen Blender. Wobei letzteres eine echt fiese Lernkurve hat. Hast Du die Hürde allerdings genommen (wobei es da reichlich Community support gibt), dann bist Du wahnsinnig schnell.
Da fällt mir ein, ich habe noch ein Projekt im Zustand "freeze", um mal zu schauen, wie das Ergebnis aussieht, wenn ich mit Blender erzeugte Daten mal bei den Wehpkes in Hardware umwandeln lasse.

Autor:  Ulrich Wehpke [ 09.04.2017, 14:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 3-D Direktguss

Ich hatte die frei erhältlichen Programme mit eingeschlossen, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass diese für alle Zeiten frei und kostenlos downzuladen sind. Ich halte soe mehr oder weniger alle für Beta-Versionen, die bei Fertigstellung unter einem ganz anderen Namen vermarktet werden. Die Welt besteht nun mal aus kaufmännischen Interessen :)

Von Blender habe ich verschiedentlich gehört. Das scheint ein ganz brauchbares Programm zu sein. Wenn diese Software auf einem Rechner ohne Internetanschluss läuft, kann man es so machen wie Du es beschrieben hast- Oft brauchen die Programme aber den Internetanschluss und dann kann die Nutzung jederzeit herstellerseitig beendet werden. Wenn dann bereits viele Nutzer damit arbeiten und das Programm gut beherrschen, ist der anfängliche Verkauf bereits garantiert. Dieses Verkaufsmodell greift immer und so etwas ist schon öfter passiert. Ideal ist es natürlich, wenn eine Version ohne Internet lauffähig ist, dann hat man gut lachen.

Autor:  mclien [ 13.04.2017, 13:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 3-D Direktguss

Da muss ich nochmal ein bisschen Wissen verbreiten :-)
Aaaalso:
es gibt kommerzielle Software, das ist die für Du bezahlen musst in Form von Lizenzen etc (da gibt es hinreichend viele Varianten von. Dongle, online Pflicht,...
Dann gibt es "kostenlose" Software, wobei es da freeware gibt (also kostenlos nutzbar, aber der Quellcode ist nicht verfügbar) und Varianten von kommerzieller Software, die in der Funktion eingeschränkt ist.
Auf diese Varianten treffen Deine Argumente zu.

Wovon ich sprach war "freie Software". Das ist nochmal etwas komplett anderes. Bei dieser Software besagt die Lizenz, dass der Quellcode (und jeglicher neuer Quellcode, der auf diesem basiert) "public domain" ist, also der Allgemeinheit gehört. Dies bedeutet, der Quellcode gehört der ganzen Menschheit. Mehr Infos zu GPL hier: https://de.wikipedia.org/wiki/GNU_Gener ... ic_License
Für diese Software gibt es reichlich erfolgreiche Bespiele (die zum Teil in der Entwicklung massiv von großen Firmen gesponsored werden, häufig durch Programmierer die bezahlt werden, um solche Software zu schreiben). Firefox, Apache (einer der verbreitesten Webserver), Linux (also Betriebssystem) und eben auch Blender und freeCAD (sowie einige andere CAD Programme, meist aber nur 2D).
"Gefahr"/Nachteil ist natürlich, dass das nur solange funktioniert, wie jemand daran weiterentwickelt (oder pflegt, damit es in der nächsten Betriebssystemversion noch funktioniert). Allerdings ist das bei kommerzieller Software eben auch der Fall, ohne die Möglichkeit, dass ein anerdes Entwicklerteam weitermachen kann, weil eben der Sourcecode nicht verfügbar ist.
Blender ist eines der Vorzeigeprojekte, weil es eben von so guter Qualität ist, ständig weiterentwickelt wird und einen aberwitzig großen Funktionsumfang hat. Die schaffen es inzwischen ganze Kurzfilme herzustellen damit. (sehr zu empfehlen, gibt es auch der Blenderseite zum freien download). Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Software irgendwann verschwindet halte ich aufgrund der Verbreitung und Nutzungsgrad inzwischen für geringer als bei einem ganzen Haufen kommerzieler Software.
(Das ist jetzt mal meine Ansicht der Dinge über freie Software. Fragen dazu kann ich gerne auch gerne noch beantworten, soweit ich kann)

Autor:  Ulrich Wehpke [ 14.04.2017, 02:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 3-D Direktguss

Ahhso!
Das war mir so nicht alles bekannt. Dann hast Du, glaube ich Recht, denn wenn ohnehin eine ganze Reihe von Freaks an einer solchen Software mitarbeitet und sie vorwärts bringt, dann scheint die Gefahr das sie zweckentfremdet wird, oder gar verschwindet tatsächlich ziemlich gering zu sein. Was bei commerziellen Anbietern passieren kann, hat die Vergangenheit ja schon gezeigt. Das Wenigste sind da noch kräftige Daumenschrauben.

Du hast mich jetzt neugierig gemacht, ich werde mir das Paket runter laden und ansehen. ;-)

Autor:  mclien [ 15.04.2017, 12:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 3-D Direktguss

Oh, noch ein paar wichtige Hinweise zu den 2 genannten Programmen:
Blender:
Die Bedienphilosophie ist deutlich verschieden von üblichen Programmen. Es dauert also ein ganze Weile bis man damit schnell wird! Bester Tipp den ich geben kann: Viele Tutorials anschauen und von Anfang angewöhnen Tastaturkürzel zu nutzen und mit dem Nummernblock zu arbeiten. Nach dieser Lernphase bist Du damit dann aber extrem schnell von Idee zu 3D Model.
Blender ist so verbreitet und hat eine große Community, dass es schon lange produktives Niveau erreicht hat.
Wenn noch Fragen sind melde Dich einfach, dann kann ich Dich an meinen Sohn weiterleiten zur Unterstützung. Ansonsten lohnt es sich mal zu schauen ob es bei euch in der Gegend einen Hacker- oder Mackerspace gibt, dort gibt es oft Menschen die dir gerne dabei weiterhelfen.
freeCAD:
Ist der gleiche Ansatz für CAD Programme (parametrisch). Die Software befindet sich allerdings noch im Alpha Stadium (wobei freie Software da recht zurückhaltend sind, bis sie etwas als Beta oder gar produktiv zu bezeichenen). Auch hier gibt es reichlich Tutorial und es gibt einen Modus, dass es das gleiche Bedienkonzept bekommt wie Blender.

Wichtig: Es liegt immer ein bisschen Arbeit vor Dir und es hilft immer wenn einem der Gedanke von Community und freier Software unterstützen zu wollen.

Autor:  Byte-Schmiedin [ 12.09.2017, 12:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 3-D Direktguss

Hallo liebe Foren-Mitglieder!
Ich bin neu hier,
aber lese schon seit geraumer Zeit (vor allem drüben im Goettgen-Forum) mit,
was hier so alles über 3D und CAD und Guss undsoweiter geschrieben wird.
Alles sehr interessant und spannend, was da so passiert.

Da ich vor allem mit Blender arbeite,
kann ich dazu nur sagen:
es hat eine steile Lernkurve, aber wie schon beschrieben, es lohnt sich.
Fürs Modellieren ebenso, wie für mehr parametrische Objekte.

Blender existiert seit 1994. Es war zunächst als kommerzielle Software gedacht, wurde aber entgültig nach Insolvenz der Entwicklerfirma zu einem freien Programm gemacht. Der Erfinder, Ton Rosendaal, ist auch weiterhin Vorsitzender der Blender Foundation, die in gemeinnütziger Arbeit Blender weiterentwickelt. Weltweit arbeiten ebenfalls viele Freiwillige an Blender, denn es ist ja Open Source - jeder kann mit den notwendigen Kenntnissen seinen Teil beitragen.

Blender selbst ist wahnsinnig vielseitig. Es ist eine Synthese aus vielen verschiedenen Anwendungsgebieten: Modelling, Sculpting, Rendering, Animation, Texturing, und so weiter.
Man kann damit also quasi "alles" machen. Klingt zu gut, um wahr zu sein?
Einen Haken hat die Sache schon: Blender ist kein Kinderspiel. Um wirklich etwas damit erschaffen zu können, braucht es mehr als ein paar Tutorials. Dann allerdings wird man mit einem sehr umfangreichen Programm belohnt, welches sich an fast alle Anforderungen anpasst.

Hier auch noch ein toller Teaser zu einem aktuellen Film:
https://www.youtube.com/watch?v=mN0zPOpADL4

Was weiter oben geschrieben wurde, kann ich nur bestätigen. Am besten gleich von Anfang an "richtig" lernen, also mit Shortcuts und allem drum und dran.
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass Blender nicht so schnell vom "Markt" verschwinden wird.
Es gehört im Grunde allen und ist nicht an ein Software-Haus gebunden. Selbst wenn die Blender Foundation sich entscheidet, die Entwicklung einzustellen, wird vermutlich aus der Community heraus weiter gearbeitet werden.

Ich habe selbst leider noch keine Gießanlage. Aber ich freue mich immer, wenn ich einen richtig guten Guss in den Händen halte, ob jetzt von meinem oder einem anderen Modell - denn das erfordert ebenfalls viel Schweiß und Tränen :)

Insgesamt kann ich also nur sagen: Ich habe einige kommerzielle Programme ausprobieren können, und sie alle haben ihre Vorteile und Berechtigungen. Nicht nur aufgrund der unschlagbaren Konditionen, aber auch wegen der Möglichkeit, eigene Anpassungen am Programm vorzunehmen und der wunderbaren Community würde ich allerdings Blender jederzeit wieder wählen.

Grüße
Byte-Schmiedin

Autor:  samy001 [ 12.09.2017, 21:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 3-D Direktguss

Hallo Byte-Schmiedin,

willkommen hier im Forum.
Ich bin auch so ein angehender "3D-Goldschmied".
Komme beruflich aus dem 3D Bereich.
Ich arbeite mit der Kombi Cinema 4d und Zbrush.
kann bisher nur selbst Ducken (Asiga) aber noch nicht gießen.
Hast du ein paar Arbeiten von Dir, die uns zeigen kannst?

...bin gespannt :o)

LG
Samy

Autor:  Groooveman [ 13.09.2017, 16:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 3-D Direktguss

samy001 hat geschrieben:
Hallo Byte-Schmiedin,

willkommen hier im Forum.
Ich bin auch so ein angehender "3D-Goldschmied".
Komme beruflich aus dem 3D Bereich.
Ich arbeite mit der Kombi Cinema 4d und Zbrush.
kann bisher nur selbst Ducken (Asiga) aber noch nicht gießen.
Hast du ein paar Arbeiten von Dir, die uns zeigen kannst?

...bin gespannt :o)

LG
Samy


Bin gerade schon ein bisschen neidisch das du ein Drucker hast der einfach Abliefert ich hab schon 20 Testdrucke von ein Ring gemacht und bin immer noch nicht zufrieden

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