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BeitragVerfasst: 03.11.2020, 07:22 
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Goldcent
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Guten Morgen,

ich habe extra Amateurfrage dazu geschrieben, da auch die Werkzeuge mit denen ich arbeite teilweise sehr improvisiert sind.
Zunächst, ich bin komplett am Anfang mit dem Wachsausschmelzverfahren.
Ich habe mir das Silikon Betacon von Horbach gekauft, mit dem ich auch sehr zufrieden bin, es ist wirklich komplett durchsichtig und wird sehr stabil, nachdem es ausgehärtet ist.
Zudem habe ich mir Injektionswachs "Magma-Jet-Blue" gekauft.
Ich schmelze das Wachs in einem kleinen Topf und spritze es dann mit einer großen Glaskolbenspritze in die Formen ein.
Eigentlich hatte ich mir vorgestellt, dass ich damit sehr filigrane Sachen, mit Hinterschneidungen, etc. machen kann, die der Gießsand so einfach nicht abbilden kann.
Jetzt stehe ich nach den ersten Versuchen auch direkt vor dem ersten Problem.
Feine Teile werden in der Silikonform nicht komplett mit dem Wachs ausgegossen, z. B. die Füsschen einer kleinen Krabbe, oder auch die Ohren eines kleinen Hasen, etc.
Bin ich hier schon an den Grenzen dieser Technik angelangt, oder (was ich deutlich eher vermute) mache ich etwas falsch, oder lässt sich unter diesen Umständen (Topf, Spritze) diese Technik überhaupt nicht vernünftig anwenden.

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Verfasst: 03.11.2020, 07:22 


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BeitragVerfasst: 03.11.2020, 10:54 
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entweder Wachs etwas wärmer machen (die Spritze muß natürlich auch auf temperatur sein)
versuchen, mehr Einspritzdruck zu erzeugen
die Form weniger stark zusammenpressen, damit die Luft durch den Schnitt entweichen kann
aber dann kans natürlich auch zu Wachs"fahnen" kommen.......

ok, könnte sein, daß die Sacklöcher der Füßchen dennoch zum problem werden
dann müßte halt der Schnitt im Bereich der Füßchen sein, damit die Luft entweichen kann
dürfte auch fürs Entformen der Wachsteile besser sein

die Möglichkeiten der technologie sind groß, aber es ist halt manchmal doch kniffeliger als es auf den ersten Blick scheint
die Form so aufzuschneiden, daß das alles richtig funktioniert und komplizierte filigrane Wachsmodelle komplett ausfließen und schadlos entnommen werden können, ist eine kleine Kunst, die man durch trial und error erlernen muß


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BeitragVerfasst: 03.11.2020, 11:12 
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Goldschmiedemeister
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Die Schnittflächen zu pudern hilft das Entweichen der Restluft zu fördern. Auch gepuderte zusätzliche Entlüftungsschnitte helfen bei feinen Endteilen. Den Anpressdruck mit den Fingern zu steuern ist sehr ungenau, mit einer Schraubzwinge lässt er sich genauer einstellen. Das muss man öfters probieren bis es klappt, und dann verändert sich das Ausspritzergebnis auch noch mit der Gummitemperatur, die die Wärme des Wachses langsam aufnimmt.

Das erfordert Übung und mit einem gleichmäßig auf Temperatur und Druck eingestelltem Wachskessel wird es etwas leichter.

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von: Heinrich Butschal
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BeitragVerfasst: 03.11.2020, 13:03 
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Goldcent
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Vielen Dank, ich werde die Tipps beherzigen.

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BeitragVerfasst: 26.11.2020, 09:38 
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Goldcent
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Registriert: 27.10.2020, 07:14
Beiträge: 246
So, dann berichte ich mal, damit ich nicht nur Fragen stelle, sonder Aufgrund eurer Antworten auch Erfolg verkünden kann. :)
Das Auspudern der Formen und das Anbringen von, ebenfalls ausgepuderten, Kanälen an den ganzen filigranen Teilen der exponate, hat zum vollen erfolg geführt.
Sogar die nicht mal 1 mm im Durchmesser messenden Beinchen eines Scorpions werden nun ganz augegossen und durch die vielen Kanäle kriege ich die Wachsvorlage jetzt auch relativ gut und zerstörungsfrei aus den Formen heraus.
Ich bedanke mich nochmal sehr für eure Unterstützung!

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