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 Betreff des Beitrags: Re: Anleitung zum Scheitern
BeitragVerfasst: 07.01.2022, 07:55 
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Goldcent
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Ich denke auch, dass die Temperatur höher sein müsste, bei mir ist sie es zumindest.
Bei etwas zu niedriger Temperatur hatte ich immer einen perfekt ausgegossenen Gusskegel, aber bis zum Ende des Wachsbaums ist nichts mehr gekommen.
Und das mit der Dichtung sieht tatsächlich nicht gut aus, die Küvette muss ganz leicht durch die Dichtung gehen und dann dicht aufsitzen.
Und zur Sicherheit mache ich schon länger das was Tilo empfohlen hat, ich kombiniere immer die Vakuummethode mit der Kartoffelgussmethode.
Wenn mein Unterdruck stimmt und das Silber eingegossen ist, lege ich gefaltete, mit Wasser getränkte Wellpappe auf die Küvette und dann einen schweren Stein drauf.
Seit ich das mache gelingen deutlich mehr Güsse.
Ich habe sogar tatsächlich ein Mal live sehen können, was das bewirkt, als ich die Pappe zu früh von der Küvette genommen habe und sich am Rand des in der Mitte schon langsam fest werdenen Gusskegels rundum flüssiges Silber wieder nach oben gedrückt hat.

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 07.01.2022, 07:55 


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 Betreff des Beitrags: Re: Anleitung zum Scheitern
BeitragVerfasst: 07.01.2022, 17:11 
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Goldcent
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Mir ist noch eingefallen...ich möchte noch ausdrücklich davor warnen, die nasse Pappe aufzulegen, wenn man die Küvette vorher bis zum Rand mit flüssigem Silber gefüllt hat.
Die Pappe sollte keinen Kontakt zu der Oberfläche des Silbers im Gusskegel haben, sonst spritzt das flüssige Silber gegebenenfalls nach allen Seiten in Form von kleinen, glühenden Tröpfchen raus.
Unbedingt ein klein wenig Platz lassen, beim Eingießen!

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 Betreff des Beitrags: Re: Anleitung zum Scheitern
BeitragVerfasst: 07.01.2022, 17:15 
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Goldcent
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@mclien
Erinnere ich mich eigentlich richtig, dass Du in einem anderen thread mal geschrieben hast, dass Du dir eine gebrauchte Vakuumgussanlage kaufen möchtest?
Falls ja, ist die Kaya cast diese?
Eigentlich passen die mitgelieferte Küvette und die Dichtung optimal.

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 Betreff des Beitrags: Re: Anleitung zum Scheitern
BeitragVerfasst: 07.01.2022, 17:21 
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Goldcent
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Ich habe jetzt nochmal kurz ins Video geguckt.
Zum Gießen in der Unterdruckkammer steht Dein Schalter genau falsch rum.
Die Spitze darf nicht auf Investment Table stehen, das ist der Unterdruck für die Glocke.
Der muss genau in die andere Stellung, auf Casting Chamber, das ist die Gusskammer.

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 Betreff des Beitrags: Re: Anleitung zum Scheitern
BeitragVerfasst: 07.01.2022, 17:22 
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Goldcent
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Guck Dir mal das Video an, da ist die komplette Maschine erklärt.
https://www.youtube.com/watch?v=tdxiZs0MDbs

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 Betreff des Beitrags: Re: Anleitung zum Scheitern
BeitragVerfasst: 07.01.2022, 17:29 
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der längere Teil des Umschalters muss also auf die ungenutzte Anwendung zeigen?
dann wäre es ja eine Fehlfunktion, wenn trotz der falschen Ventilstellung wenigstens ein geringer unterdruck auf der Gießseite anliegt (und geklärt, weshalb die Glocke dabei angesaugt wird)

muss man da echt mit der hand wackeln beim Einbettmasseevakuieren? ich hab da einen elektrischen Rüttler in der Vakuumbasis


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 Betreff des Beitrags: Re: Anleitung zum Scheitern
BeitragVerfasst: 07.01.2022, 17:39 
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Goldcent
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Ich nutze die Glocke eh nicht, ich habe eine Extrapumpe zum evakuieren.
Und der Schalter ist doch aufgebaut wie ein Pfeil, die Spitze zeigt da hin wo was passieren soll.
Warum das alles so ist, mit trotzdem Unterdruck in der Glocke, etc. weiß ich nicht, mir reicht es, dass bei mir alles perfekt funktioniert.
Wenn mclien den Schalter richtig rum dreht, dann funktioniert es auch bei ihm.

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 Betreff des Beitrags: Re: Anleitung zum Scheitern
BeitragVerfasst: 07.01.2022, 21:04 
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Goldschatz
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Also ein paar Erklärungen zur Vakuumanlage (und mir).
Ich habe durchaus schon mit Vakuumtechnik gearbeitet, hauptsächlich mit Fasverbundwerkstoffen (da hat man allerdings länger Zeit nach Leckage zu suchen, wenn das Vakuum nicht richtig zieht).
Inzwischen gehe ich davon aus, dass meine Anlage ein (nicht mal billiger) Nachbau ist. (den ich übrigens neu gekauft habe)
Der Hebel ist konstruktiv 180° versetzt gegenüber der üblichen KayaCast, das Ventil hat etwas, dass ich in meiner Ausbildung schon als "Durch-Wurfspiel" bezeichnen habe.
Ich habe natürlich als mir diese "falsche" Stellung des Hebels auffiel die Positionen getestet. (Alle Öffnungen unverdeckt, Hebel betätigt, dann weiß man wo das Vakuum zieht), daher weiß ich, dass dieser Anlage der Hebel auf die die jeweilige Funktion zeigt.
Die Dichtung passt bei Zimmertemperatur durchaus genau, allerdings klemmts bei der heißen Küvette. Was halt nicht wirklich erklärbar ist: Vakuum steht auf der Eingussseite, aber zieht trotzdem (manchmal) zusätzlich auf der Einbettseite, wenn die Glocke draufsteht. Nimmt man die Glocke runter zieht das Vakuum auf der Gussseite voll.
Dies Tests sind allerdings nicht nit der Küvette gemacht worden sondern mit anderen Abdeckungen.

Ähnliche Tests habe ich danach mit der Küvette und Abdeckung gemacht, mit wechselndem Erfolg.
Der Küvettenrand ist inzwischen nachgearbeitet, Tests konnte ich noch nicht machen. Für das Ventil werde ich mir wohl hochwertigeren Ersatz beschaffen. Ob 1 Hebel mit gleichen Funktionen, mehrere Hebel oder 2 einzelne Ventile, muss ich noch schauen (Die Schraubventile hätten den Vorteil gleich auch dosierbar zu sein. (Die Dinger habe ich beim Laminieren immer hergenommen, um erst mit mäßigem Unterdruck die Vakuumfolie passen zu positionieren und ggf. Laminat besser zu positionieren, die richtigen Falten in die Folie zu legen etc. um dann langsam auf den passenden Unterdruck zu erhöhen.)


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 Betreff des Beitrags: Re: Anleitung zum Scheitern
BeitragVerfasst: 08.01.2022, 10:05 
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Goldcent
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Ok. ich habe meine anhand des Videos sogar in Amerika bestellt.
Dass es nicht voll funktionsfähige Nachbauten gibt, war mir nicht so wirklich geläufig, obwohl glaube ich sogar im Video drauf hingewiesen wird.

Ich habe da zwar noch nicht viel rumgetestet, da ich die Unterdruckglocke nicht benutze, aber als an meiner anderen Pumpe zwingend das Öl gewechselt werden musste und ich keins mehr da hatte, habe ich in der Zwischenzeit meine Silikonformen in der Kaya Cast evakuiert.
Dabei ist mir eben aufgefallen, dass beide Unterdruckventile irgendwie zusammenhängen, auch wenn der Schalter deutlich in eine Richtung zeigt.
Vor allem ist es mir aber aufgefallen beim Unterdruck ablassen, wenn die Glocke drauf sitzt, dauert es 4-5 Mal so lange, bis der Unterdruck aus der Gusskammer entweicht.
Allerdings funktioniert der Aufbau des Unterdrucks genau wie ohne Glocke.

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 Betreff des Beitrags: Re: Anleitung zum Scheitern
BeitragVerfasst: 08.01.2022, 19:22 
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Goldschatz
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Ich habe mal eine kleine Skizze gemacht, wie das Ventil intern aussieht.
Blau ist der feste Teil mit den Anschlüssen, rot die Kugel, die intern bedient wird. (3-Wegeventil mit T-Bohrung).
Links der Zustand "Entlüften". Da sind alle Wege miteinander verbunden und es wird davon Gebrauch gemacht, dass die Pumpe auf einer Seite gegen Atmosphärendruck arbeitet (ist also der Druck"raum" gegen den die Pumpe das Druckgefälle aufbaut).
Mitte ist die Stellung in der die Gusskammer am Vakuum liegt.
rechts ist der Schaltzustand. Dort sind zeitweise wieder alle Anschlüsse verbunden, weshalb "langsames Ablassen" nicht funktioniert, wenn die Glocke auf der Einbettseite den Eingang schließt.
Real wird der Abstand der Kugelbohrungen noch wesentlich enger zusammen liegen und somit bei Schaltungenaugigkeit alle möglichen ungenauen undefinierbaren Zustände erzeugen, die je nach "angeschlossenem" Querschnitt zur jeweiligen Kammer die vormals beschriebenen schlechten Unterdrücke herbeiführen.
Eine grobe Recherche von mir hat ergeben, dass industrielle Ventile dieser Art um die 200,- EUR kosten.
@Tilo: Ja die Rüttelplatte muss man mit der Hand bedienen (hmm, kaum hab ich es geschrieben, konstruiert mein Kopf schon den Umbau für den el. Rüttler.)


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