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 Betreff des Beitrags: Probleme bei Ringguss mit Ossa-Sepia
BeitragVerfasst: 03.09.2019, 20:55 
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Hallo zusammen,

ich versuche gerade meinen ersten Ring zu fertigen. Durch die mir zur Verfügung stehenden Mittel schien mir ein Ossa-Sepia-Guss am einfachsten zu sein. Ich habe heute erfolgreich Au+Ag+Cu zu 750er Rosegold legiert und bin damit schon ganz froh :) Dabei habe ich erst das Au geschmolzen, dann Cu, dann Ag dazugegeben und immer wieder Borax zugegeben. Das Ganze habe ich im Ofen bei etwa 1150°C gemacht. Ich hatte den Eindruck, dass wenn der Tiegel zu heiß wird, die Legierung da "einzieht", konnte das aber mit dem Brenner nachher wieder zu einem ordentlichen Tropfen zusammenschmelzen. Wisst ihr, was da passiert, liegt es vllt. am Borax?

Naja, am Ende hat es mit der Legierung ja geklappt. Allerdings habe ich dann versucht die Schmelze in die Ringform zu gießen (Innendurchmesser 17 mm, Ringstärke 2 mm, mit einem Dummy vorher eingedrückt), dabei ist das Gold dann aber bestenfalls 45° entlang des Rings und nur in eine Richtung geflossen, bevor es erstarrt ist. Was mache ich falsch? Ist der Tropfen zu kalt, die Ringstärke zu gering, liegt es am Borax oder...?

Vielen Dank! :)


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 03.09.2019, 20:55 


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BeitragVerfasst: 03.09.2019, 23:35 
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dein erster guß gleich mit 750?
Respekt
üb lieber mit Silber
und wenn das irgendwann zufriedenstellend funktioniert, mit Gold
ansonsten fehlten echt zu viele Infos bzgl. Ofen, Tiegel und Brenner, um Fehler zu entdecken
wie schwer soll der RIng werden
wie viel Gold hast du verwendet
warum Ossa sepia und nicht sandguß?

wichtisgster Punkt scheint mir, daß das Gold nicht heiß genug war
vielleicht noch im Tiegel heiß, aber zu langsam ausgegossen, ist echt schwer zu sagen
ossa sepia finde ich nur Mittel der Wahl, wenn man diese Struktur als Gestaltungselement wünscht und mit den Ungenauigkeiten und Zufällen! leben kann
das alles wegfeilen für ein glattes Schmuckstück scheint mir unzweckmäßig


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BeitragVerfasst: 04.09.2019, 08:32 
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Registriert: 03.09.2019, 20:42
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Ja, zu niedrige Temperatur und zu langsam gegossen habe ich auch vermutet. Ich habe 2,5 g Gold mit 10% Silber und 15% Kupfer legiert. Ich habe gelesen, dass es nicht zu heiß werden dürfe, weil sonst die Gaslöslichkeit zu hoch würde. Stimmt das und wie heiß kann ich es machen, damit es gut fließt aber nicht "kaputt" geht?


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BeitragVerfasst: 04.09.2019, 09:03 
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Vorne weg, ich habe für O.S. bisher nur Silber vergossen.
Und da gehen kräftige Teile besser als zierliche, generell.
Wie bei allen solchen Güssen muss man einen gewaltigen Batzen, bei diesen Dimensionen sicher noch mal mind.das gleiche Gewicht wie für den Ring für den Gusskopf bereitstellen, damit das Metall nachgedrückt wird. (Bei dicken Teilen mind. + 50%) 2,5 g Gold scheint mir so eben nur für den Ring bemessen.

Deine andere Frage: hast du den Tiegel vorher mit Borax an der Oberfläche versiegelt? das verhindert Aufsaugen des Metalls.

_________________
Machst du gern selber Schmuck, dann geh
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BeitragVerfasst: 04.09.2019, 09:22 
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es wurden immer noch keine Details zu Ofen und Bremnner genannt, aber 2,5g ist zu wenig
so ein dünnes Ringlein ist einfach nichts für ossa sepia
und erst recht nicht ohne Gußkopf

wenn ich Durchmesser 2mm für den Ring annehme, reichen die 2,5g ja nichtmal für den Ring alleine, geschweige für Gußkopf und evtl. auftretende Fahnen zwischen den Formhälften

auch hier liegt so vieles im Argen und ist vorher schlecht recherchiert, daß man nur empfehlen kann, einen Kurs zu besuchen


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BeitragVerfasst: 04.09.2019, 09:45 
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Wenn der Tropfen sich beim Erkalten einzieht ist das das natürliche Verhalten von 750er Gold ohne gelöste Gase im flüssigen Zustand. Das soll so sein.
Ansonsten stimme ich den Vorschreibern zu, 2,5 Gramm ist zu wenig und das Gold war wahrscheinlich zu kalt und sollte mit Schwung eingegossen werden bei solch einem dünnen Ring. Schleuderguss, Druckguss oder Saugguss wäre hier angebracht.

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BeitragVerfasst: 04.09.2019, 16:18 
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Hallo zusammen,

danke für die vielen Antworten! Wenn ich mich nicht verrechnet habe, beträgt das Volumen des Rings = mittlerer Umfang * Querschnittsfläche = 56.5 mm * 3.14 mm2 = 0.178 cm3. 2.5 g Au haben 0.13 cm3, dazu kommen noch 0.33 g Ag oder 0.032 cm2 sowie 0.5 g Cu oder 0.056 cm3. Macht zusammen 0.218 cm3 oder etwa 123 % vom Ringvolumen. Das sind jetzt nicht die empfohlenen 150 % aber immerhin genug für den Ring an sich.

Mir ist schon klar, dass das hochgradig nicht professionell ist, was ich da treibe aber das ist auch nicht mein Anspruch. Ich möchte für einen nicht schwer zu erratenden persönlichen Anlass einfach selbst einen Ring herstellen. Da ist mir das selbstgemacht wichtiger als dass da ein Champions-League reifer Ring rauskommt.

Ich kann noch etwas Material hinzufügen um auf 150% zu kommen vermute aber mittlerweile auch, dass das bei dem dünnen Ring (Stärke 2 mm) schwierig wird zu gießen. Ich würde noch einen Versuch wagen, muss aber warten, bis der mir zur Verfügung stehende Brenner wieder frei ist.

Sollte das wie beschrieben nicht klappen, wie könnte man dann so einen Ring (Torus) möglichst einfach herstellen? Auf Drahtbiegen hatte ich bisher verzichtet, da ich dann löten müsste und mir nicht sicher bin, ob ich das Lot in der passenden Farbe bekomme. Zudem müsste ich dann auch erstmal einen Draht aus meinem aktuellen Klumpen ziehen, wobei ich auch improvisieren müsste, was aber wohl noch irgendwie ginge. Ich könnte jetzt einfach im Wechsel entsprechend draufhauen und weichglühen, vermute aber, dass das ewig dauert, bis ich da einen dünnen Ring habe. Ich wäre für jede Hilfe dankbar!


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BeitragVerfasst: 04.09.2019, 16:44 
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die Formel für den Torus liest sich zwar extrem lustig, das Ergebnis stimmt aber, weil fehlende Teil geteilt durch 4 x Durchmesser zum Quadrat doch berücksichtigt wurde

und als ich geschrieben habe, 2,5g reichen nicht, dann bin ich von Legierungsgweicht ausgegangen
du meintest aber 2,5 fein zzgl. die Legierungszusaätze

ja, das ist etwa 15 % mehr als der Ring an sich wiegen sollte, aber das reicht nicht als Gußkopf


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BeitragVerfasst: 04.09.2019, 16:52 
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Die Länge des Stabs bzw. der Umfang des Rings sind L=pi*D=56.5 mm. Die Querschnittsfläche des Rings beträgt A=pi*r^2. Da r hier = 1 mm ist, beträgt die Fläche A=3.14 mm2. Das macht dann V=L*A=pi^2*D*r^2=177 mm3. Da sehe ich nicht, was da zufällig oder lustig ist ;)


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BeitragVerfasst: 04.09.2019, 16:59 
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Zufall ist dass die Kreisfläche die Zahl P ergab und das hat Tilo irritiert.

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