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 Betreff des Beitrags: Re: Eheringe zu viel gezahlt?
BeitragVerfasst: 07.09.2017, 18:35 
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Zur Frage was es für ein Vertrag ist, spielt der genaue wie die Ringe entstanden sind dabei eine Rolle?

Bei dem Rotgoldring war es ja so das ich während des Kurses die Wicklungen gezogen und gewickelt habe und alles weitere die Goldschmiedin ohne uns gemacht hat.

Und ich finde wenn wir extra über meinen Beruf reden und ich mehrfach betone das ich den Ring bei der Arbeit tragen möchte, dann muss sie ihn mir entweder stabiler und gröber herstellen, oder mich informieren das es technisch nicht möglich ist und ich ihn auf Arbeit nunmal nicht tragen kann. Beides wurde bei meinem Weißgoldring nicht getan. Ich arbeite als Veranstaltungstechnickerin.

Und das Material wurde auch nicht zu knapp berechnet, es wurde ca das doppelte von der benötigten Menge bestellt, habe die Reststücke ja auch gesehen.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 07.09.2017, 18:35 


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 Betreff des Beitrags: Re: Eheringe zu viel gezahlt?
BeitragVerfasst: 07.09.2017, 19:43 
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Zitat:
in diesem Zusammenhang so zu sehen, bei einem Werkvertrag wären 2 intakte und funktionale Ringe geschuldet, bei einem Dienstvertrag nur die Betreuung, dass dere Kunde versucht, solche herzustellen - ergebnisoffen?
Nee ist nur meine persönliche Vorstellung falls es überhaupt um die Frage geht.
Zitat:
Wie die Ringe entstanden sind?
Wie meinst du das? Ich denke nicht, also bezüglich der verwendeten Arbeitstechniken.
Zitat:
Es heißt ja, vor Gericht und auf hoher See befindet man sich in Gottes Hand.
Es ist halt unklar, wie die Juristen die Sache angehen, denn es ist keine 0-8-15 Fragestellung. Die Juristen werden es also auf Parameter runterbrechen die ihnen geläufig sind. Da kann man vorher nicht wissen was bei raus kommt.
"Qualität" von Schmuck verstehen nuir die, die was mit zu tun haben. Das ist nichts was man so einfach in Zahlen...erfassen kann.
Zitat:
Und das Material wurde auch nicht zu knapp berechnet, es wurde ca das doppelte von der benötigten Menge bestellt, habe die Reststücke ja auch gesehen.
Das kapier ich jetzt nicht, warum habt ihr dann nicht auch alles verwendet? Hast du aber nichts von gesagt, habt ihr alles bezahlt und nur die Hälfte mit nach Hause genommen? So würde sich der anfangs gefragte hohe Grammpreis auch erklären. Mit dem doppelten Material, also da wären auch halbwegs vernünftige Ringe raus gekommen.
Ich frach mich auch was das für Reststücke bei Drahtmaterial/Bandmaterial sein sollen. Wenn man was aus Blech aussägt gibt es gerechtfertigten Verschnitt. Bei Draht hat man allenfalls etwas Ziehspitze über.

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 Betreff des Beitrags: Re: Eheringe zu viel gezahlt?
BeitragVerfasst: 07.09.2017, 20:54 
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Redgirlfan hat geschrieben:
Zur Frage was es für ein Vertrag ist, spielt der genaue wie die Ringe entstanden sind dabei eine Rolle?
Ja, die Vertragsart bestimmt die Reklamationsmöglicheiten.

Redgirlfan hat geschrieben:


Bei dem Rotgoldring war es ja so das ich während des Kurses die Wicklungen gezogen und gewickelt habe und alles weitere die Goldschmiedin ohne uns gemacht hat.
Das würde einen Dienstvertrag nicht von hinten durch die Brust ins Auge zum Werkvertrag machen. Frag Deinen Anwalt was er dazu meint.

Redgirlfan hat geschrieben:


Und ich finde wenn wir extra über meinen Beruf reden und ich mehrfach betone das ich den Ring bei der Arbeit tragen möchte, dann muss sie ihn mir entweder stabiler und gröber herstellen, oder mich informieren das es technisch nicht möglich ist und ich ihn auf Arbeit nunmal nicht tragen kann. Beides wurde bei meinem Weißgoldring nicht getan. Ich arbeite als Veranstaltungstechnickerin.
Das dürfte bei der Gerichtsverhandlung keine Rolle spielen. Frag Deinen Anwalt. Wenn man es extrem auslegt hättest Du zwischen einem Feenring (wenn Du nur Elektronik bedienst und zusammenstöpselst) und gar keinen Ring (wenn Du wie im Steinbruch mit schwerstem Gerät ohne Hilfsmittel hantierst) dann tragen können. Krankenschwestern und Ärzte dürfen z.B. gar keinen Ring bei der Arbeit tragen.

Redgirlfan hat geschrieben:


Und das Material wurde auch nicht zu knapp berechnet, es wurde ca das doppelte von der benötigten Menge bestellt, habe die Reststücke ja auch gesehen.


Dazu haben ja schon andere geschrieben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Eheringe zu viel gezahlt?
BeitragVerfasst: 28.09.2017, 12:37 
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Ich habe jetzt wirklich von einer VHS einen "Werkvertrag" bekommen.

Da ich diesen aber mit der Institution abschließe, und nicht mit den Teilnehmern, gehe ich davon aus, dass ich nur für Durchführung im vereinbarten Rahmen hafte, und nicht für die Ergebnisse...
(Wobei ich da keine konkreten Befürchtungen hege, normal geht bei mir jeder happy nach Hause, aber es ja auch Unvorhersehbarkeiten gibt.)

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 Betreff des Beitrags: Re: Eheringe zu viel gezahlt?
BeitragVerfasst: 28.09.2017, 12:46 
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Um es völlig zu verwirren kommt hinzu dass auf manchen Verträgen Werkvertrag draufsteht und der Richter dann der Meinung ist dass es ein Dienstvertrag sei und umgekehrt.
Prinzipiell ist entscheidend wie der Vertrag geschrieben und von den Parteien verstanden wurde. Bei Werkverträgen im IT-Bereich z.B. wird meist ein Dienstvertrag oder sogar Arbeitsvertrag angenommen wenn Dienstzeiten und Leistungsort vom Auftraggeber bestimmt werden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Eheringe zu viel gezahlt?
BeitragVerfasst: 28.09.2017, 20:24 
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Zitat:
Um es völlig zu verwirren kommt hinzu dass auf manchen Verträgen Werkvertrag draufsteht und der Richter dann der Meinung ist dass es ein Dienstvertrag sei und umgekehrt.
Haah, das finde ich jetzt nicht verwirrend, sondern glücklicherweise.... beruhigend.
Der ist geschrieben wie alle anderen Dienstverträge auch. Beruhigend, dass sich auch Schiedstellen wie z.B. Richter nicht am Wort festnageln lassen.

Aber der viel zitierte "Usus"ist auch so eine wachsweiche Sache, ich hab mich mit einer Stadtverwaltung rumgestritten, die noch nicht mal eine Vereinbarung, die ich durch email-Verkehr nachweisen konnte, anerkannt hatte und sich berechtigt sah, abzuspringen (>>mündliche Verträge sind doch angeblich auch Verträge, haaha)
Tscha, will man lieber recht behalten, oder einen schönen Tag haben, hab mich für letzteres entschieden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Eheringe zu viel gezahlt?
BeitragVerfasst: 25.11.2017, 14:04 
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Es hat lange gedauert aber ich habe nun endlich mein Geld komplett zurück bekommen.
Ich habe die Sache der Verbraucherschutzzentrale vorgetragen und die haben für mich ein Schreiben aufgesetzt.
Rechtlich ist es wohl ein Werklieferungsvertrag, wir konnten den Vertrag Rückabwickeln, Ringe zurück, Geld zurück.
Jetzt ist erstmal Weihnachten und im neuen Jahr werden wir uns auf die Suche nach neuen Eheringen machen.
Euch allen ein schönes Wochenende :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Eheringe zu viel gezahlt?
BeitragVerfasst: 25.11.2017, 14:25 
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so lang ist es ja gar nicht
über Gericht hätte das viel länger gedauert

wenn ihr immer noch selbstgefertigte Ringe möchtet, könntet ihr solche nächstes Jahr bei mir in fugenloser stabiler Ausführung machen
der gewickelte müßte designmäßig allerdings grundsätzlich überdacht werden, sowas noch dazu in Rotgold geht eben nicht als Erstlingswerk, sondern besser nur in (industriell angehauchten) Gießverfahren ohne (gelbes)Lot
und sollte auch etwas dicker sein


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 Betreff des Beitrags: Re: Eheringe zu viel gezahlt?
BeitragVerfasst: 25.11.2017, 18:10 
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Bei Tilo wärt Ihr schon allein deshalb besser aufgehoben, weil auch mal nein sagt, wenn die Wünsche nicht alltagstauglich sind. :-)

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 Betreff des Beitrags: Re: Eheringe zu viel gezahlt?
BeitragVerfasst: 25.11.2017, 21:56 
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Und ich hatte sogar noch bis vor kurzem rötliches Lot in 333, was aber jetzt alle ist, uralt, da wird man doch irgendwo auch welches in rot 585 her bekommen, weil es ja wirklich ne Trendfarbe ist, und könnte damit einen echten schlichten Wickerlring machen, wenn man immer schön einpampelt.
So, tatam 14er Rot-Lot, sogar als Paste, was ich für diese Sorte Wickerlringe eh bevorzuge, ich sag es nur ungern, von hafner. Wobei halt ne Kartusche für 1 Ring schon bissi viel ist. http://hilderbrand.ch/de/?Lotlegierunge ... _Gold_Lote

Da ja beim Selbermachen eh nicht so viel selber gemacht, sondern viel mehr von der Goldschmiedin gemacht wurde, könnte man ja den Wickelring aus Wachsspaghetti wickeln und klassisch gießen lassen. Die Eigenleistung ist dennoch nicht unerheblich, da sie ja dem Punkt "Gestaltung" zugerechnet wird. Also ich kenne viele Leute, die sich ein Wachsteil individuell geformt haben und haben gießen lassen und stolz wie Oskar drauf sind.

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