Email Hochglanzoberfläche beim Grubenschmelz

Hallo Ewald, Edmund, Heinrich
Wieso wundert Ihr Euch, dass man sich für Email begeistern kann? Eure Unterstützung ist einfach super und ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt, was an neuen Informationen heraussprudelt, wenn man eine bereits einmal gestellte Frage mit verschobenem Akzent stellt.
Und natürlich begeistern die Arbeiten, die z.B. im forumromanum abgebildet sind.
Aber Ihr habt Recht, der Weg zu akzeptablen Arbeiten im 'Fernkurs' ist nicht einfach. Sobald ich über neue Ergebnisse verfüge, werde ich diese hier zur Kenntnis bringen.
Vielen Dank
Peter

Hallo Heinrich, hallo Peter,

es freut mich, dass meine Arbeiten Anklang finden.
Das Wundern liegt daran, dass heute kaum noch jemand Zeit und Muße findet, Emailarbeiten zu machen. Der Zeitaufwand ist doch sehr hoch und steht in keinem Verhältnis zum möglichen Erlös. Ansonsten ist Email und das Arbeiten damit so faszinierend wie kaum eine andere künstlerische Technik. Ich bin, nach über 50 Jahren Emaillieren, immer noch vom Material und von den vielen technischen Möglichkeiten begeistert. Zum Glück muß ich aber davon nicht leben!!
Weiterhin viel Erfolg
Edmund
http://www.emailkunst.de

Ich glaube, es ist im Kommen.
Meine Emailkurse - "Email auf Silberclay" - laufen jedenfalls immer besser.

Der Vorteil bei dem Arbeiten mit Clay ist, man kann alle Formen formen, die man formen kann und hat keine Lötnähte, dabei ist das Trägermetall Feinsilber und man hat kein Gedöns mit Oxydation.

Viele transparente Farben außer dem kritischen Rot (auch da, aber unwahrscheinlich teuer, gibt es eins) leuchten auf Silber einfach wundervoll, besonders Blau- und Grüntöne, viel schöner als auf Kupfer und man formt das komplette Schmuckstück an einem Stück, mit aufhängevorrichtung, Rahmen etc. Sicher ist Silberclay etwas teurer als Kupfer mit silberner Rahmung, betrachtet man allerdings die Zeitersparnis, so rechnet sich das schon.

Im letzten Kurs wurde dieser Anhänger von einem kompletten Newbie, Jutta K. - noch nie Schmuck selber gemacht, noch nie emailliert, in wenigen Stunden angefertigt:

Eine schöne Farbkombination - so sommerlich!

Ob das im Januar der Plan war?
Sommerlich ist ja eher gelb und rot. Und das rot ist in der Tat mit Silber sehr problematisch. Ich habe mir extra eines aus Japan besorgen lassen. Ich habe zwar auch einheimische Rots, aber die können von grüngrau bis schwarz alles werden. Und dann haben die auch noch hohe Brenntemperaturen, so dass man sie auch nicht als letztes auftragen kann.

Vielleicht nicht beabsichtigt - ich verbinde diese Farben mit Wasser und Meer, das ist für mich Sommer!

El Kratzbürscht hat geschrieben: Und das rot ist in der Tat mit Silber sehr problematisch. Ich habe mir extra eines aus Japan besorgen lassen. Ich habe zwar auch einheimische Rots, aber die können von grüngrau bis schwarz alles werden. Und dann haben die auch noch hohe Brenntemperaturen, so dass man sie auch nicht als letztes auftragen kann.

Rote Emailfarben reagieren mit dem Silber und werden zuerst grün und dann immer dunkler. Daher trägt man zuerst einen Fondant auf (höhere Brenntemperatur und zart bläulich) dann erst das Rot.

Wie Heinrich sagt ist das A & O bei tr. Rot zunächst ein gutes Silberfondant dünn auf zu brennen und darüber dann das tr. Rot. Auch dass sollte nicht zu dick aufgetragen werden, da es dann schnell zu dunkel wird. Kein normales Fondant verwenden, da viele dieser Fondants dazu neigen gelblich zu werden, was das tr. Rot ebenfalls beeinflußt. Leider ist auf dem Foto nicht wirklich zu sehen, wie transparent das Rot ist. Ein bessere Foto habe ich leider nicht.
Eine ganz sichere Methode ein sehr schönes tr. Rot zu erhalten ist: zunächst etwas Fondant aufbrennen, darauf Goldfolie aufbrennen und dann gut gewaschenes tr. Rot. Ein Bild zu tr. Rot auf Goldfolie folgt.

In den Tiefen des PC doch wiedergefundenn. Beim runden Teil wurde Silberfondant auf Feinsilber gebrannt, darauf Goldfolie gebrannt und das tr. Rot direkt aufgebrannt. Das linke Plättchen = Feinsilber, Silberfondant + verschiedene tr. Rottöne

Goldfolie ist eine tolle Sache in dem Zusammenhang, aber schwierig mit den strukturierten Untergründen. Man müsste sie in die Struktur hineinreiben
Ja, bez. Fondant, mal hilft es, mal nicht. Das Japanrot ist zuverlässig auf Fondant pink und ohne bordeaux. Mit gelblichem Unterfang müsste es eigentlich Mittelrot werden.

2/3 der Farben, die auf normalem FS gehen, spinnen irgendwie bei Clay. Das betrifft leider auch rot mit und ohne Fondant. Da brauch ich aber mehr Tests. Bei Thompson habe ich bisher die höchste Trefferquote, am schlechtesten schnitten die Farben von Hiller Pforzhein ab. Natürlich behauptet jeder, dass es mit seinen Farben keine Probleme auf Clay gäbe, dabei haben die das alle nicht ernsthaft ausgetestet.