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BeitragVerfasst: 09.01.2013, 20:53 
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Hallo,

ich arbeite momentan an einer Schmuckkollektion für mein Diplom. Da ich kein Goldschmied bin sind alle meine Überlegungen bis jetzt sehr theoretisch und versuche sie nun zu konkretisieren.
Meine Absicht ist es auf einer glatten Silberoberfläche mit der Zeit eine Struktur zu erzeugen, die sich selber immer weiter ausprägt.

Um diesen Effekt zu erzielen, wurde mir geraten, mich mit Redoxreaktionen zu beschäftigen. Anscheinend reagiert Silber (wie andere Edelmetalle) besonders empfindlich mit unedlen Metallen wie Zinn und Zink. Sie fressen sich regelrecht in das Material.

Ich überlege nun in eine Silberfläche Fugen zu fräsen, in denen Zinn oder Zink ziseliert wird. Anschließend soll eine weitere dünnere Silberplatte aufgebracht werden. Auf diese Silberplatte sollen schmale Schnitte eine Luftzufuhr zum Zinn gewährleisten. Daraufhin überlege ich ob sich der Zinn mit der Zeit durch die Oberfläche frisst und die Struktur erzeugt.

Um dies zu nutzen, würde es mich interessieren, wie sich dieser Korrosionsprozess verhält. Wie er optisch aussieht und sich zeitlich ausprägt.

Es wäre eine große Hilfe, wenn ihr mir von euren Erfahrungen berichtet, Bild, Anschauungsmaterial oder eine Idee habt, wen ich gezielt ansprechen kann!

Freundliche Grüße, Lotte


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Verfasst: 09.01.2013, 20:53 


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BeitragVerfasst: 09.01.2013, 21:26 
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hochgradig experimentell und von weiteren, schwer beeinflußbaren faktoren abhängig: Hautchemie, Säure usw
von Luftfeuchtigkeit alleine wird da nicht viel passieren (in Menschengenerationzeiträumen)
eigentlich nur mit direktem hautkontakt vorstellbar, ne Anhängeroberseite wird da schon zu weit weg sein


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BeitragVerfasst: 09.01.2013, 22:05 
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Goldkorn
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Ich bin zwar kein gelernter Goldschmied aber an deiner Stelle würde ich es mal mit Strom probieren. Ich glaube ich habe mal ein altes Gerät zur "Brandmalerei" gesehen welches regelbar war und dürch die Ströme verschiedene oxidationsfarben erzeugt hat.
Es ist nur eine Idee vieleicht kannst du damit weitertüfteln.
lg
chris


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BeitragVerfasst: 09.01.2013, 22:18 
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das ding soll "mit der zeit" ändern, damit sollte doch beim träger gemeint sein?
da stell ich mir das mit dem strom etwas aufwändig vor


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BeitragVerfasst: 09.01.2013, 22:30 
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Hallo Tilo, danke für deine Antwort!

ich frage mich nur ob das Verfahren wirklich nur in Verbindung mit Säure/Hautchemie funktioniert. Wenn man z.B. an Regenrinnen aus Zink denkt die mit Kupferschrauben verbunden sind, reagieren die auch durch Regen/Sauerstoff ohne menschlichen Einfluss und fressen sich mit der Zeit durch.
Silberketten oder andere Schmuckstücke die repariert werden müssen, wurden früher kostengünstig mit Zinn korregiert, was dazu führt dass das Objekt mit der Zeit brüchig wird und der Zinn in aufwendigen Verfahren wieder beseitigt werden muss, um das Stück dauerhaft zu schützen.

Eine Goldschmiedin mit der ich über dieses Thema gesprochen habe, meinte die Reaktion würde schon innerhaln 1-2 Jahren passieren.

Nur leider kann ich mir kein Bild davon machen, wie sich dies visuell ausdrückt..

Es ist sicherlich experimentell aber die Idee/das Thema würde ich trotzdem gerne vertiefen..

LG


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BeitragVerfasst: 09.01.2013, 22:35 
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Hallo chris,

durch elektrische Ströme unterschiedliche Oxidationsfarben zu erzeugen klingt auch sehr spannend um interessante Oberflächen zu erzeugen, nur um meinem Konzept "Alterungsprozess" gerecht zu werden, weiß ich nicht ob sich die Erscheinung mit der Zeit erneut wandeln würde ohne weiteren elektrischen Einfluss, dem ich den Benutzer nicht zumuten möchte ;)

Grüße


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BeitragVerfasst: 09.01.2013, 22:44 
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Registriert: 12.10.2006, 12:00
Beiträge: 2996
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regen ungleich luftfeuchtigkeit
zinnlotstellen fressen auch in 100 Jahren das Grundmetall nicht an, irgendwie hats da ein Mißverständnis gegeben
ist halt schlecht, wenn jemand ohne Technologieerfahrungen etwas extrakompliziertes in eben jener banche konstruieren will

ich bin jetzt raus, nter normalen umgebungsbedingungen gibts keine planbare korrossion
kupfer ätzt sich teils weg, aber auch sehr hautsäurewertabhängig
daß ein bestandteil die edlen anteile wegätzt, ist total unplanbar


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BeitragVerfasst: 10.01.2013, 00:29 
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Goldschmiedemeister
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Registriert: 05.12.2005, 21:39
Beiträge: 3072
Wohnort: München
Hallo Liselotte,

verstehe ich das richtig das Du eine Diplomarbeit planst und schon jetzt bevor Du mit dem Experiment begonnen hast und die Parameter aufgestellt hast, nach den Ergebnissen und Erfahrungen fragst?

Wenn Du auf diese Weise nachforschen willst ob Deine Idee schon mal nachverfolgt worden ist, kann ich Dir sagen: höchstwahrscheinlich nicht.
Schon allein deshalb weil sie, wie Tilo schrieb absurd klingt.

Aber einer wissenschaftlichen Dissertation steht hier nichts im Wege.

Vielleicht ausser Deinem Professor der Dich in erfolgreichere Bahnen lenken will.
Falls Du es doch durchziehst, wäre ein Beitrag als Bericht hier interssant zu lesen.

_________________
von: Heinrich Butschal
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BeitragVerfasst: 10.01.2013, 11:55 
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Hallo,

ja richtig ich möchte mich erst einmal erkundigen, bevor ich in eine Richtung einschlage, die zu keinem Ziel führt :)

Warum vermeiden dann eigentlich Goldschmiede, Zinn und Zink in ihrer Schmiede? Ist es nicht richtig, dass Zinnverbindungen bei z. B. Silberkettenverschlüssen mit der Zeit das silber porös werden lassen? s. folgender Beitrag unter dem unterpunkt "bei schützenketten ist goeth gefragt" [modedit: Dann löschen wir den Link eben wieder]

Modedit: ich sehe da keinen Berührungspunkt poröses Silber in dem Link?

Danke für eure Einschätzungen und Meinung!


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BeitragVerfasst: 11.01.2013, 08:11 
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Goldkorn
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Registriert: 23.06.2008, 14:32
Beiträge: 191
@Tilo,
elektrochemische Spannungsreihe ??? Zink unedler als Kupfer ,greift an,oder nicht ?
Aber als Diplomarbeit ein bißchen abgegriffen.

Grüße,Tine


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