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BeitragVerfasst: 25.03.2012, 19:43 
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Guten Abend!

Ich bin absoluter Laie und habe eigentlich nur eine etwas größere Frage.

Und zwar brauche ich 17g rötliches 585er Gold. Ich habe diverse alte Ringe, aus denen ich dieses herstellen will. Genauer gesagt habe ich 4g 585er Gold und 11g 333er. Wenn ich richtig gerechnet habe, könnte ich die 11g 333er mit 6,67g Feingold zu 585er auflegieren, allerdings ist dabei ja die Farbe nicht bedacht.

Allgemein ist das vorhandene Altgold eher gelblich/hell, die Ringe sind maschinell hergestellt. Wieviel Kupfer soll ich erfahrungsgemäß zugeben (ich habe ja solche Erfahrungen nicht, ihr vielleicht schon) und wie berechne ich die Legierung mit Zusätzen?

Vielen Dank schon mal und habt etwas Nachsicht :)


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Verfasst: 25.03.2012, 19:43 


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BeitragVerfasst: 25.03.2012, 23:01 
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Meist klappt es ganz gut wenn Du bei blassgelbem Gold ein Verhältnis im Legierungszusatz von 65 bis 70 helle Zusätzen zu 35/30 Kupfer unterstellst. Ab 50/50 wird das 14er Gold rose und ab 40/60 (Kupfer) wird es rot.

Dann musst Du bei Deiner Rechnung nur noch den blassfärbenden Anteil rausrechnen und entsprechend mit Kupfer und Feingold zusätzlich auflegieren.

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von: Heinrich Butschal
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BeitragVerfasst: 26.03.2012, 13:35 
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im 333 ist (fast immer) deutlich zink, oft 10 und mehr %
und das soweit zu verdünnen und gleichzeitig hochzulegieren, bis der kram rot wird, halte ich für arg unwirtschaftlich, weil schlechtem/unpassendem Gold mehr gutes hinterhergeworfen werden muß als bei frisch legieren
andererseits verbrennt ein Teil des Zinks, wenn man es ne Weile heiß hält
(ich habe sowas schon gemacht, aber es war nur wenig 333, was in die orangenen 585 eingearbeitet werden sollte, so daß das am Ende prima aufging, also etwa 4g 333 gelb zu 12 oder mehr g 585 orange )

dann schon besser nur das 585 nehmen und den Rest mit frischem Feingold und nur Kupfer dazu legieren

und was möchte der Zitat "absolute Laie" dann mit dem rötlichen 585 anstellen?


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BeitragVerfasst: 26.03.2012, 13:41 
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Hallo wemaflo,

die 17 Gramm rötliches Gold wirst Du mit der vorhandenen Menge nur unter Zusatz von etwa dem gleichen Anteil an Feingold bekommen, der bereits vorhanden ist, da die inhaltlichen Zusätze momentan auf blass gertrimmt sind und Du die Zusammensetzung nur durch eine Erweiterung der Zusatzmetalle verändern kannst. Mit weiteren 10,33 Gramm Feingold und 7,34 Gramm Kupfer bekommst Du ein sehr schön röliches 585-er Gold. Wenn Dir die Gesamtmenge zu viel wird, musst Du die Mengen entsprechend reduzieren.

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Gruß, Ulrich

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BeitragVerfasst: 27.03.2012, 18:35 
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Da meine letzte Antwort wohl vom System geschluckt wurde (evtl. wegen nem Link? Bin ja nur Gast...) versuche ich es noch mal :)

Erstmal vielen Dank für die Antworten, sie haben mir weitergeholfen.
Da Tilo sagte, dass in den 333er Stücken oft viel Zink enthalten ist, habe ich die nun mal ganz außen vor gelassen. Ich habe noch zwei 585er Eheringe mit heller gelber Färbung, sie scheinen eine gute Metallqualität zu besitzen. Ich habe mal eine Tabelle angelegt und die Möglichkeiten durchgerechnet (auf dem Papier wird man doch schnell ungenau), wenn ich diese 6g 585er mit 5g 999,9er und 3,491g 986er Gold strecke, komme ich auf 14,49g Gold mit einer Legierung von ~824,8/000.

Wenn ich nun den Feingoldgehalt (11,9516g) als Prozentwert 1 und die Legierung mit 58,5% annehme, komme ich auf ein Gesamtgewicht der neuen Legierung von Prozentwert 2 = 20,4301g.

Nun zur Farbe: Die alten Ringe sind zwar hell gelb, aber farblich noch recht nah am Feingold dran. Ich habe daher, wie von Heinrich Butschal vorgeschlagen ein Zugabenverhältnis von 65/35 unterstellt. Für die 6g 585er komme ich auf einen Zugabengehalt von 2,49g, davon ~1,62g Silber und ~0,87g Kupfer.
Ziehe ich das Gewicht der neuen 585er-Legierung (20,43g) von der alten 824,8er ab (14,49g) komme ich auf etwa -5,94g, die ich noch an Zusätzen zugeben muss. Stimmt diese Rechnung soweit?

Könnt ihr mir sagen, mit welchem Verhältnis ich eine Farbe wie die der hellroten Niessing-Hammerschlag-Linea-Ringe bekomme? (Zu finden auf der deutschen Niessing-Seite unter /trauringe/klarheit/niessing-hammerschlag-linea-n261562/ )

Um auf die Frage von Tilo zu kommen: Daraus möchten wir unter Anleitung einer Goldschmiedin Trauringe schmieden.

Vielen Dank schon einmal für eure Hilfe!


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BeitragVerfasst: 27.03.2012, 18:51 
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Die Farbe empfinde ich als 70/30 oder 75/25 als Zuschlag bei 585 Kupfer/Silber.

Zum Nachrechnen komme ich im Moment nicht.

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BeitragVerfasst: 27.03.2012, 18:57 
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irgendwo ist ein rechenfehler
ich komme auf 20,43 endgewicht
ist nur ne kleine differenz, aber ich bin mir bei meiner rechnung sicher
ich denke, wenn nur kupfer zugeben wird, wird die Sache richtig (und zu?)rot
aber jetzt von pC-Bildern auf konkrete Mischungsverhältnisse zu schließen, ist schwer
ich versuche das erst gar nicht

in dem fall würde ich von allem errechneten die hälfte nehmen und das ergebnis ansehen
bei der 2.hälfte kann dann in jede richtung verändert werden
ist halt gefühls-und erfahrungssache
wenn die goldschmiedin echte farbmuster zeigen könnte/würde, könnte daran ein mischungsverhältnis festgelegt werden


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BeitragVerfasst: 27.03.2012, 19:17 
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Die Rezepturen werden streng geheim gehalten, manche haben sie sich sogar (wie Rolex) patentieen lassen. Setze Deiner Schmelze etwas Weinsteinsäure zu, dann bekommst Du besonders leuchende Rottöne.

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BeitragVerfasst: 27.03.2012, 19:33 
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@Heinrich Butschal: Danke für die Einschätzung! Nachgerechnet hat ja Tilo ;)

@Tilo: Falls du die 0,0001g meinst, können die durchaus durch Rundungen entstanden sein, ich habe die 20,4301g aus der Tabellenkalkulation abgelesen :) Ja, zu rot soll es eben nicht werden, es soll golden bleiben und eben rötlich sein. Danke für den Tipp! Sie hat leider keine Muster da, aber ein Gefühl wird sie haben :)

@Ulrich Wehpke: Ja gut, so genau will ich es ja gar nicht wissen :) Danke für den Tipp mit der Weinsteinsäure. Bleibt ein solcher Ton denn dann erhalten oder ändert sich das nach einer Weile?


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BeitragVerfasst: 27.03.2012, 21:56 
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ja, irgendwie habe ich was mit der x,x9 von der Differenz verwechselt, stimmt ja doch überein, mein Fehler


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