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 Betreff des Beitrags: Re: Königskette selbst gemacht
BeitragVerfasst: 13.03.2011, 20:51 
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>Ich hatte wohl ziemlich groß aufgetragen...im Laufe der Jahre...(naja das mach' ich manchmal)
echt jetzt? denkt man gar nicht, wo du doch hier als die Bescheidenheit in Person auftrittst ;-)

meine Güte,
hätte nicht gedacht, daß du son dünnen Kram und noch viel dünner auch schon in Handarbeit gefrickelt hast
da kann ich mit meinen (serienmäßigen ) 1,3mm-Durchmesser-Ketten natürlich nicht gegen anstinken ;-)
naja, wenns um die Ehre und um sone schöne Zielprämie geht, ists natürlich noch dünner möglich, auch wenn das in heutiger Zeit, wo solche superdünne Kettchen für 2,50 Euro Faconkosten aus italienischen Maschinen rutschen, eigentlich einigermaßen sinnlos ist

ich muß zugeben, daß ich an dem Drahtziehen gescheitert wäre
zumindest ist bei meinem Zieheisen der Sprung nach dem -,25er Loch wohl zu groß, da reißt mir immer wieder die Spitze ab, während es bis dahin überhaupt kein nennenswertes Problem gab(habe ich aber eh erst kürzlich erstmals gebraucht für PUK-Zulegedraht)


>Brauchst noch einen passgenauen Adapter/Spannzange.

genau

>So einen Aufwand für eine Fuzzi-Kette???)

eine? wir haben zig Ketten gemacht, es gab in der Ostzone zu wenig Industrieware!
und das war eine Möglichkeit, aus der geringen überhaupt kaufbaren Goldmenge viel Arbeitszeit zu generieren (im Vergleich zu Trauringen z.B.)

>Aber auch sonst halte ich das Motorwickeln für reine Fantasie, Ausgeburten sinnlosen Einfallstum.

nö, das machte schon Sinn bei dem -,40er Draht, wir hätten uns ja nen Krampf gewickelt bei den Mengen

die Riegel waren aus Kupfer (vor und nach dem Aufsägen gewogen, um den Kupfereintrag in die Feilung festzustellen)
ich habe heute keine Lust mehr,
Ende der Woche mach ich mal Bilder von der Konstruktion, so ich noch alles finde ( vor allem die Wickelmechanik muß ich erst suchen)
auch Bilder von Kettchen kann ich machen, sowie der selbstgemachten Federringe, DIE waren wenigstens stabil , nicht der Plunder, der heutzutage angeboten wird: hauchdünnes Rohr und dünne Öschen


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 13.03.2011, 20:51 


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 Betreff des Beitrags: Re: Königskette selbst gemacht
BeitragVerfasst: 13.03.2011, 21:12 
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Tilo hat geschrieben:
...denkt man gar nicht, wo du doch hier als die Bescheidenheit in Person auftrittst...
sowieso
Tilo hat geschrieben:
...wenns um die Ehre und um sone schöne Zielprämie geht, ists natürlich noch dünner möglich...
na, das denke ich ja wohl auch!
Tilo hat geschrieben:
...auch wenn... solche superdünne Kettchen für 2,50 Euro Faconkosten aus italienischen Maschinen rutschen...
Ja, aber denen kannst a) nicht Dein selbstgeschürftes Gold geben :-( und Wollen, dass genau das verarbeitet wird und b) ist das etwas außergewöhnlich ideelles von einem außergewöhnlichen Kunden
Tilo hat geschrieben:
...daß ich an dem Drahtziehen gescheitert wäre...zumindest...nach dem -,25er Loch...
Nein, nein, nicht ~Eisen sondern Diamantziehstein
Tilo hat geschrieben:
...da reißt mir immer wieder die Spitze ab, ...(habe ich aber eh erst kürzlich erstmals gebraucht für PUK-Zulegedraht...
na dann puk Dir doch mal'n dünnes Stahldrähtchen dran ;-)
Tilo hat geschrieben:
...wir hätten uns ja nen Krampf gewickelt bei den Mengen...
Ok, bei Menge macht's Sinn aber bei dünnen Riegeln bin ich sehr! skeptisch und glaub's immer noch nicht
Tilo hat geschrieben:
...die Riegel waren aus Kupfer...
ich glaubs nicht! WIE soll das gehen, mit einem Kupferriegel von 0,65x1,00 am Motor Ösenwickeln - und dann noch viele, =lang??? ...echt schwierig
Tilo hat geschrieben:
...Kettchen...sowie der selbstgemachten Federringe, DIE waren wenigstens stabil , nicht der Plunder, der heutzutage angeboten wird
Meine Rede!
Passt Prost un'n Bier


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 Betreff des Beitrags: Re: Königskette selbst gemacht
BeitragVerfasst: 16.03.2011, 22:15 
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so, hab mal den Kram rausgesucht, aber nicht alles gefunden, vielleicht reichts ja, um dich zu überzeugen, daß wir das so gemacht haben, und wenn nicht, na dann eben nicht

MIST, sehe grad, daß die Bilder jetzt alle verkleinert sind, ich dachte, die Pixel gibt man nur für die Vorschau an und die anklickbaren Bilder sind originalgroß
notfalls lade ich den Kram nochmal größer hoch, aber nicht mehr heute
zeigt den inzwischen nicht mehr benutzten Poliermotor mit Adapter auf Bohrfutter und eingespanntem Riegel
zum Wickeln hatten wir den Motor natürlich gedreht, damit das Ende frei übers Tischende ragte
und der Motor hat einen zusätzlichen Drehrichtungsschalter(glaub nicht, daß der original da dran war)

abgezogener Adapter, im Hintergrund das Gewicht mit Schnürchen und Haken
die Riegel waren hartgezogen/gewalzt gegen verdrehen/verbiegen
allerdings weiß ich nicht mehr, ob wir den Riegel händisch mit nem Plastikstreifen mit Loch oder vielmehr automatisch immer am Draht langschiebend abgestützt hatten und ob wir die Endabschaltung automatisiert hatten per Kippschalter oder ob wir einen fußbetätigten Schalter verwendet haben
ist jetzt über 20 Jahre her

die Lötvorrichtung: immer 10cm am Stück in die Rille eingelegt und dann gelötet

ein paar übriggebliebene Riegel, ein letzter halber Riegel mit aufgesägten ösen drauf und ein Stück gelötete und gezogene Kette
und einer der selbstgefertigten Federringe
daß das kein Industrieprodukt ist, kann man an dem aus ner flachgedrückten Kugel bestehenden Betätigungsknubbel sehen: das ist ja normal der zum U.gebogene Schließbügel
die letzten Federringeinzelteile habe ich vor einiger Zeit eingeschmolzen, hatte eh keinen Nerv, die heutzutage noch fertigzumachen bei den Preisen für fertige
achso, und eben 2 Kettenendösen und eine Stempelöse für das Einhängen des Federrings

einerseits die auf den Feilnagel mit Gummi zu befestigenden Täfelchen, wo wir nummeriert je 50 rechte und 50 linke Ösen vorbereitet/hingelegt haben, weil die sich aus nem Schälchen nicht so gut mit der Zange gleich in die perfekte Lage greifen lassen
und zugleich zu sehen die Aufsägevorrichtung am Feilnagel
der bewickelte und geglühte Riegel wurde darin eingehakt, rumgebogen, dabei in die Rille/Zwischenraum versenkt und dann festgespannt(normale Mutter)
an der Flügelmutter haben wir beim Sägen festgehalten bzw die geschichte gedreht

da die Ösen nun keine Spannung mehr haben und so nicht vom Riegel rutschen würden, haben wir die Riegelenden in den Schraubstock gespannt und am anderen Ende ein wenig gezogen mit der Ziehzange
so wurde der Riegel etwas länger/dünner und die Ösen ließen sich nun gut abziehen


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 Betreff des Beitrags: Re: Königskette selbst gemacht
BeitragVerfasst: 17.03.2011, 00:06 
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Tilo hat geschrieben:
...vielleicht reichts ja, um dich zu überzeugen,...

Uhh, I' m deeply impressed :!: :!: :!:

:n122:


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 Betreff des Beitrags: Re: Königskette selbst gemacht
BeitragVerfasst: 16.05.2011, 10:20 
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Silberkorn
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Ich hab da noch eine Frage:
Der OP schreibt ja, das er die Ösen nicht verlötet.
Meine Frage: wäre verlöten denn nötig und wie macht Ihr das am effektivsten (ohne PUK, ganz normal mit dem standard Lötzeug)

Ist es auch OK wenn ich mir einfach bei den bekannten Händlern einen Sack mit Biegeringen kaufe, die sind doch in der regel alle gleich und ich spar mir das wickeln und sägen, oder gibt es da Einwände.
ich frag weils mich echt interessiert.

Danke

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 Betreff des Beitrags: Re: Königskette selbst gemacht
BeitragVerfasst: 16.05.2011, 10:54 
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Natürlich kann man die Biegeringe auch fertig kaufen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Königskette selbst gemacht
BeitragVerfasst: 16.05.2011, 12:34 
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löten würde/mache ich, gerade bei silber, mit nem mikrobrenner auf propan/sauerstoffbasis
oder einem wasserstofferzeuger, muß man keine gasflaschen vorhalten
lot in die fuge klemmen, flußmittel, feuer frei


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 Betreff des Beitrags: Re: Königskette selbst gemacht
BeitragVerfasst: 16.05.2011, 13:04 
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Silberkorn
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HI Tilo, ja mit Mikrobrenner oder Wasserstofferzeuger ( hab auf der messe so ein teil gesehen ....geil) Ich mein aber mit Standard Equipment, da ich mir das andere nicht leisten kann (will für einmal Königskette im Jahr, da lohnt das nicht).
Das es geht weiß ich und kann s mir auch vorstellen; was ich wissen wollte: gibts da irgendeine bewährte Methode das zu machen:

Jeden Ring nach dem Einbau verlöten / alle 10 Ringe löten /erst alles machen und zum Schluß "durchlöten"

Sorry für die vielleicht missverständliche Frage

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 Betreff des Beitrags: Re: Königskette selbst gemacht
BeitragVerfasst: 16.05.2011, 13:16 
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eins von beiden ist eigentlich standard bei goldschmieden ;-)

okeeyh, willst du dir nicht anschaffen
würd schon annehmen, daß einer, der nicht so oft lötet, jeweils das pärchen nach dem einhängen löten sollte
und nicht erst, wenn schon etliche cm zusammengehängt sind, weil dann die wärmeableitung größer ist, die fugen seitlich gedreht werden müssen, dann drehen sich die anderen fugen wieder weg, das lot fließt sonstwo hin und verbindet ösen miteinander
notfalls geht mundlötrohr oder was weiß ich, was du für brenner als "standard" zum löten definierst und normalerweise benutzt


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 Betreff des Beitrags: Re: Königskette selbst gemacht
BeitragVerfasst: 16.05.2011, 14:35 
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Silberkorn
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Danke schön. :)
Ich benütz zu Hause einen Propan Gasbrenner mit kleiner Düse oder Mundlötrohr wenn ich bei einer Freundin bin.
Bin ja mehr der nebenbei gelegenheits Hobby Goldschmied, 1700 Ocken gebe ich lieber für Rohsteine aus und mach draus Funkelheimer. ;)

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