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Die Geschichte der Uhr

08.07.2006, 04:42

Ist aber nicht "auf meinem Mist gewachsen", sondern der Dank gilt an Martin Stöcker aus Solingen!




Die Geschichte der Uhr

Wer die erste Uhr erfunden hat, lässt sich heute nicht mehr feststellen. Auf jeden Fall liegt die Erfindung der Uhr schon Jahrtausende zurück. Aus China und auch aus Ägypten ist die Existenz früher Wasseruhren überliefert.
Wenn wir heute von Uhren sprechen, meinen wir meist Räderuhren. Auch deren Erfindung liegt im Dunkeln. Wer weiß heute schon, was alles im Laufe der Zeit einmal erfunden wurde und bald wieder in Vergessenheit geriet? Als Beispiel soll hier eine mysteriöse Apparatur genannt werden, die auf dem Wrack eines Schiffes gefunden wurde, das etwa um 80 v. Chr. vor Antikythera (Griechenland) gesunken war: Dieser Gegenstand, der offenbar astronomische Rechenfunktionen (!) aufwies, enthält über 40 bronzene Zahnräder von einer Präzision, wie sie sonst erst von europäischen Räderuhren des 17. Jahrhunderts (!) bekannt ist, darunter ein Differenzial, das erst 1575 wieder neu erfunden wurde!


Eine wichtige weitere Miniaturisierung von Uhrwerken (vormals die Reduzierung von Großuhren zu Taschenuhren) schaffte es, dass zu Anfang des 20. Jahrhunderts die Uhr auf Armbandgröße schrumpfen konnte. Es wurde zur „Mode“, die kleineren Damentaschenuhren am Handgelenk zu tragen. Allerdings erst nur in der Damenwelt. Denn für Männer galt diese modische Tragweise als viel zu „weibisch“. Dann doch lieber weiterhin die Taschenuhr an der Uhrenkette.

Die Taschenuhr (an der Uhrenkette) erwies sich aber zunehmend bei bestimmten Verwendungen als unhandlich. Beispielsweise bei Piloten, die in ihren damals spärlich mit Bordinstrumenten ausgestatteten Flugzeugen auf eine schnelle und präzise Zeitmessung angewiesen waren.

Ein Wink des Schicksals ließ den damaligen brasilianischen Flugpionier Alberto Santos-Dumont auf den Pariser Uhrmacher Louis Cartier stoßen. Es entwickelte sich eine Freundschaft zwischen den beiden Männern. Santos-Dumont schilderte seinem Freund Cartier das Dilemma des Zeitmessens beim fliegen und dieser baute für seinen Freund eine Armbanduhr, die Cartier Santos. Sie gilt als die erste Armbanduhr für Männer.

Nachdem auch die Offiziere im Ersten Weltkrieg feststellten, dass sich ihre Taschenuhren im Winter und allgemein unter Kampfbedingungen als sehr unpraktisch erwiesen, setzte sich die Armbanduhr beim Militär und schließlich auch in der zivilen Gesellschaft schnell durch und war bei Kriegsende zum allgemeinen Standard geworden.



Zeittafel:

um 1000
Der Mönch Gerbert aus Aurillac / Frankreich, der spätere Papst Silvester II, soll auf den Gedanken gekommen sein, eine Räderuhr zu bauen oder bauen zu lassen.

1240
Villard de Honnecourgt beschreibt ein Objekt, das später als die Hemmung einer mechanischen Vorrichtung gedeutet wird.

1269
Der Begriff "Uhrmacher" taucht erstmals in einem Dokument auf.

1270
Humbertus de Romanis, Visitator des Dominikanerordens, erwähnt in einer Kritik die zunehmende Komplexität von Uhrwerken, die er für überflüssig hält, er empfiehlt statt kostbarer und aufwändiger Werke zuverlässige schlichte.

1292
In Sens wird eine monumentale Räderuhr erwähnt.

1336
In Milano wird eine öffentliche Uhr (Turmuhr?) mit Schlagwerk aufgestellt, die den Tag in 4 x 6 Stunden einteilt.

1345
Die Stunde wird spätestens ab diesem Jahr in 60 Minuten, und diese in 60 Sekunden eingeteilt.

1337-39
Roger v. Stroke baut die berühmte astronomische Uhr für die Kathedrale von Norwich.

1344
Für den Stadtherrenpalast in Padua wird eine Uhr mit 24-Stunden-Schlagwerk gebaut.

1368
In Breslau wird eine Turmuhr mit 12-Stunden-Schlagwerk aufgestellt. Bald finden sich solche Turmuhren auch in allen größeren europäischen Städten.

1410
In Montpellier wird der Turmwächter wegen wiederholter Trunkenheit seines Amtes enthoben und durch eine Uhr mit Schlagwerk ersetzt. Damit wird zum ersten Mal der Ersatz eines Menschen durch eine Maschine urkundlich erwähnt.

1475
Aus dem erhalten gebliebenen erst kürzlich wiederentdeckten Skizzenbuch des Augustinerpaters und Uhrmachers Paulus Almanus aus dieser Zeit geht hervor, dass bereits damals Federzugwerke und die Spindelhemmung bekannt waren. Auch die Schnecke, zunächst angetrieben durch eine Darmsaite, wird bereits bei Uhren mit Triebfeder verwendet, um die ungleichmäßige Kraftentwicklung der Feder zu kompensieren. Diese Erfindung wurde lange Zeit Jakob Zech aus Prag (1525) zugeschrieben.

um 1511
Der Nürnberger Schlosser Peter Henlein baut sehr beliebte tragbare Uhren, die 40 Stunden gehen. Vermutlich gab es aber bereits zuvor tragbare Uhren.

um 1530
Die Schnecke wird nun durch eine Kette statt Darmsaite angetrieben. Das Prinzip Schnecke / Kette wird sich später in präzisen Chronometern wiederfinden.

1544
Die Pariser Uhrmachergilde wird gegründet.

1583
Der italienische Student und spätere Astronom Galileo Galilei erkennt an den Schwingungen eines Leuchters den Isochronimus der Pendelschwingung.

1587
Eine erste Uhr mit koaxialer Zeigeranordnung wird gebaut. Allerdings dient zunächst der lange Zeiger zur Anzeige der Stunden, die Minuten werden durch den kurzen Zeiger angezeigt.

1595
An Christoph Margraf wird ein Patent für eine Kugellaufuhr erteilt.

1632 (nach anderer Quelle 1630)
In London wird die "Worshipful Company of Clockmakers" gegründet.

1641 (nach anderen Quellen 1636, 1637)
Der italienische Astronom Galileo Galilei entwickelt die Idee einer Pendeluhr, unternimmt Versuche und erstellt Zeichnungen, setzt diese aber nicht in die Praxis um. Angeblich soll Galileis Sohn Vincenzo diese Uhr gebaut und in einem wahnhaften Anfall wieder zerstört haben.

1645 (nach anderer Quelle 1656)
Christiaan Huygens baut die erste Uhr mit Pendel. Nach einer Quelle sind ihm die Erkenntnisse Galileis bekannt, nach anderer Quelle hingegen nicht. 1657 meldet Huygens diese Uhr zum Patent an.

1665 (nach anderer Quelle 1674)
Christiaan Huygens baut die erste Uhr mit Unruh und Spirale. Ein französisches Patent wird 1675 darauf erteilt.

1674
Die erste Uhr mit wirklich brauchbarer Spiralfeder (Spirale) wird von Thuret im Auftrage Huygens in Paris gebaut.

1680
Der Engländer Clement konstruiert die Hakenhemmung. Außerdem ersetzt er die bis dahin gebräuchliche Pendelaufhängung an einem Faden durch eine dünne Stahlfeder, den Vorläufer der heutigen Pendelfeder.

um 1680
Die Projektionsuhr wird erfunden. Dabei wird die Zeit durch ein rotierendes, an die Wand projiziertes Zifferblatt angezeigt, ein dort hängendes Schwert dient als Zeiger (beschrieben im Optischen Lehrbuch von Johann Zahn, 1685).

1686
Daniel Quare, London, siegt in einem Patentstreit um die Erfindung der Repetitionsuhr.

1687
Falcio schlägt durchbohrte Rubine als Lager vor, welche auch bald von englischen Uhrmachern angewandt werden.

1690
Der englische Uhrmacher Thomas Tompion erfindet den Vorläufer der später von Graham verbesserten Zylinderhemmung für Taschenuhren. Ein Patent dafür wird 1695 an Tompion, Houghton und Barlow erteilt.

1691
Clement baut die erste Pendeluhr mit Ankerhemmung.

1714
Jeremy Thacker verwendet erstmals die Bezeichnung "Chronometer". Außerdem erfindet er das Gegengesperr, das das Stehenbleiben der Uhr beim Aufziehen verhindert.

um 1720
Der englische Uhrmacher George Graham entwickelt aus der Hakenhemmung die nach ihm benannte Grahamhemmung.

1724
Dutertre, Paris, entwickelt die Duplexhemmung.

1725
Graham verbessert die von Tompion erfundene Zylinderhemmung.

1725 bis 1727
Die Brüder John und James Harrison bauen zwei Standuhren, die erstmalig mit der "Grashopper-Hemmung" versehen sind. Eine weitere Neuerung ist das Rostpendel, welches der Temperaturkompensation dient.

1730
Anton Ketterer aus Schönwald im Schwarzwald baut die erste Kuckucksuhr.

1730 bis 1735
Die Brüder John und James Harrison bauen eine erste genaugehende Schiffsuhr.

1741
Louis Amant, Paris, erfindet die Stiftanker- bzw. Scherenhemmung (auch Reibungs- oder Stiftnockenrad-Hemmung) für Turmuhren neu. Diese war allerdings bereits im 17. Jahrhundert von Galileo Galilei erfunden worden, wurde bei der Turmuhr des Palazzo Vecchio in Firenze angewandt und war nur in Vergessenheit geraten.

1751
J. A. Lepaute verbessert die Stiftankerhemmung und führt diese für Wand- und Stutzuhren allgemein ein.

1759
Der englische Uhrmacher John Harrison stellt einen wirklich präzisen Schiffschronometer her. Solche Präzisionsuhren sind für die Seefahrt zwecks Bestimmung des genauen Längengrades von hoher Bedeutung.

1764
John Arnold fertigt die erste Uhr mit einem in Rubin ausgeführten Zylinder, eine in einen Ring eingebaute Repetitionsuhr für den König von England.

um 1765
Im Schwarzwald werden die ersten Pendeluhren gebaut anstelle der bis dahin gebräuchlichen Waaguhren.

1769 (nach anderer Quelle 1759)
Der englische Uhrmacher / Chronometermacher Thomas Mudge erfindet die Ankerhemmung für Kleinuhren.

um 1770
Abraham Louis Perrelet erfindet den automatischen Aufzug für Kleinuhren. Er stattet eine Taschenuhr mit Rotor und Wechsler aus, ein Prinzip, das erst im Jahre 1942 von ETERNA wieder aufgegriffen wird und sich dann bei Armbanduhren vorzüglich bewährt.

1775
An John Arnold wird ein Patent erteilt für eine bimetallische Kompensations-Unruh mit zylindrischer "Spirale".

1776
Der englische Uhrmacher John Arnold baut zum ersten Mal eine zylindrische "Spirale" in einen Chronometer ein.
Der Franzose Pierre Le Roy baut einen Marinechronometer mit Chronometerhemmung. Es ist jedoch nicht zweifelsfrei erwiesen, ob er diese selbst erfunden hat.

1782
An John Arnold wird ein Patent erteilt für die Chronometerhemmung mit Feder. Die Chronometerhemmung mit Wippe wurde bereits früher von ihm verwendet.

1783
Abraham Louis Breguet führt die Tonfeder bei Repetieruhren ein. Er versieht seine Uhren ab diesem Jahr mit der nach ihm benannten, charakteristischen Zeigerform.

1790
Abraham Louis Breguet erfindet die "parachute"-Stoßsicherung.

1795
Abraham Louis Breguet erfindet die nach ihm benannte "Breguet-Spirale", die ein gleichmäßiges "Atmen" bewirkt. Erst sehr viel später wird sich herausstellen, dass bei entsprechender Wahl der Ansteckpunkte die kompliziert herzustellende Breguet-Spirale eigentlich überflüssig ist.

um 1795
Gelegentlich werden in der obersten Gesellschaftsschicht Schmuckuhren am Armband getragen. Damit ist die Armbanduhr erfunden. Diese Erfindung wird gelegentlich auch Abraham Louis Breguet zugeschrieben, weil dieser 1810 eine Armbanduhr an die Königin von Neapel geliefert hat.

1801
Abraham Louis Breguet lässt das von ihm erfundene Tourbillion patentieren. Diese komplizierte Vorrichtung, die Lagedifferenzen einer tragbaren Uhr automatisch ausgleicht, gilt seitdem als eine der schwierigsten Komplikationen, die nur in besonders wertvollen Uhren Anwendung findet. Allerdings werden die Vorteile dieser Konstruktion durch ihre erhöhte Stoßempfindlichkeit / größere Massenträgheit wieder aufgezehrt.

1820
Abraham Louis Breguet vollendet die bis dahin komplizierteste tragbare Uhr. Den Auftrag dazu erhielt er bereits im Jahre 1783. Die Uhr mit dem Namen "Marie Antoinette" vereint in sich folgende Komplikationen:
Minutenrepetitions-Schlagwerk
Ewiger Kalender
Unabhängig anhaltbare Zentralsekunde
Äquationsanzeige
Automatischer Aufzug
Gangreserveanzeige
Thermometer
Die Uhr befindet sich heute im Mayer-Museum in Jerusalem.
Nach anderer Quelle soll diese Uhr erst 1827, also 4 Jahre nach Breguets Tod, fertiggestellt worden sein.

um 1820
Bei Schwarzwälder Uhren wird ein Teil der hölzernen Räder gegen solche aus Messingguss ersetzt. Die Spindelhemmung mit kurzem Vorderpendel wird durch die Ankerhemmung mit langem Pendel ersetzt.

1820
In der Schweiz wird die Verwendung von Lochsteinen eingeführt, um die Lagerreibung zu verringern und dem Verschleiß vorzubeugen.

um 1830
Bei Schwarzwälder Uhren werden nun ausschließlich Messingräder verwendet, die Schnur durch eine Kette ersetzt, Metallglocke und Tonfeder eingeführt.

um 1842
Adrien Philippe führt bei Taschenuhren die Aufzugkrone und die Zeigerstellung über die Krone ein.

1843
An Alexander Bain wird ein Patent erteilt für ein elektromagnetisch angetriebenes Pendel. Er gilt als der Erfinder der elektrisch angetriebenen Uhr.

1844
Im Schwarzwald wird eine Jahresuhr gebaut.

1845
Adolf Lange beginnt in Glashütte / Sachsen mit der Produktion der später berühmt gewordenen Glashütter Taschenuhren.

1860
Der Franzose Phillips löst das Problem der Erzielung des Isochronismus auf wissenschaftlicher Grundlage.

1868
Georges Frédéric Roskopf eröffnet in La Chaux de Fonds eine Uhrenfabrik, in der besonders preiswerte Taschenuhren hergestellt werden. Die Roskopfuhren weisen einige konstruktive Vereinfachungen auf, wodurch, zusammen mit der rationellen fabrikmäßigen Herstellungsweise, der günstige Preis möglich ist. Dadurch wird es nun auch den unteren Bevölkerungsschichten möglich, Taschenuhren zu besitzen. Teile der Roskopf-Konstruktionsmerkmale werden sich noch lange in einfachen Uhren wiederfinden.

1870
Der Pariser Uhrmacher Joseph Winnerl erfindet den Schleppzeigermechanismus ("Rattrapante").

1896
In Delta, Michigan, werden von den Ingersoll Bros. die ersten One Dollar Watches hergestellt, von denen bald jährlich 1 Mio. Stück verkauft werden.

1912/14
ETERNA (Schweiz) stellt einen ersten Armbandwecker her. Bereits 1894 gab es eine Konstruktionszeichnung eines Armbandweckers von Carl Otto Major.

1927
ROLEX stellt die absolut wasserdichte Armbanduhr "Oyster" vor.

1922
Fachzeitschriften berichten von einer in England entwickelten Armbanduhr mit automatischem Aufzug.

1926
Die erste in Serie hergestellte Automatik-Uhr, die HARWOOD, wird von FORTIS auf den Markt gebracht. Diese arbeitet mit einer Pendelschwungmasse, ein eher unvorteilhaftes System. Die Erkenntnisse von Abraham Louis Perrelet, der bereits im 18. Jahrhundert eine Automatikuhr mit Rotor und Wechsler, das später angewandte Prinzip, konstruierte, sind dem Konstrukteur Harwood nicht bekannt.

1927
W. A. Marrison entwickelt in den USA die erste Quarzuhr.

1932
ROLEX lässt den Automatikaufzug mit einseitig wirkendem Rotor patentieren. Perrelets Erfindung von ca. 1770, die zudem mit einem Wechsler für beidseitigen Aufzug ausgestattet war, war längst in Vergessenheit geraten.

1933
Die von Reinhard Straumann entwickelte autokompensierende NIVAROX-Spirale (aus einer speziellen Legierung) kommt in der Schweiz auf den Markt. Diese stellt eine weitere Verbesserung der ELINVAR-Spirale dar und ist erheblich besser als die allerdings noch längere Zeit übliche gewöhnliche Stahlspirale.

1934
Ab diesem Jahr wird der Kunststoff PMMA (Acryl), bekannt unter dem Handelsnamen PLEXIGLAS, kommerziell hergestellt. Eine der ersten Anwendungen ist die Fertigung von Uhrgläsern. Die Acrylgläser lösen vor allem Gläser aus Triazetat oder Zelluloid ab, die zwar auch bruchfest sind, aber mit der Zeit schrumpfen und vergilben.

1947
Die ersten russischen Armbanduhren, POBJEDA (=Sieg) werden bei der Ersten Moskauer Uhrenfabrik hergestellt. Die Produktion des 15-steinigen, nicht stoßgesicherten, mit Breguetspirale ausgestatteten Werkes wird später an die Uhrenfabrik SIM abgegeben.
In der Schweiz wird von LEMANIA ein Prototyp eines Automatik-Chronographen gebaut. Zu einer Serienfertigung kommt es nicht.

1954
Max Hetzel entwickelt eine transistorgesteuerte Stimmgabel-Armbanduhr.

1955
Die Cäsium-Atomuhr, die ab 1964 praktisch angewandt wird, wird in Großbritannien entwickelt.

1957
HAMILTON (USA) beginnt die Serienfertigung einer elektrischen Armbanduhr.

1960
BULOVA (USA/Schweiz) bringt die Stimmgabel-Armbanduhr ACCUTRON auf den Markt.

1967
Es existiert ein Prototyp einer Quarzarmbanduhr.

1968
Schweiz, ETA: Einführung der ersten automatischen Herrenarmbanduhr mit Datum, Wochentag und Schnellkorrektur für beide Anzeigen.

1969
Armbandchronographen mit automatischem Aufzug kommen auf den Markt. Der erste wird von ZENITH herausgebracht, kurz darauf folgt ein Modulchronograph eines Schweizer Firmenkonsortiums (BREITLING, HEUER, BÜREN und DUBOIS-DÉPRAZ) sowie ein japanischer Automatik-Chronograph von SEIKO.

1970
Auf der "Basel 70" stellen verschiedene Firmen Quarz-Armbanduhren vor.

1975
ETA bringt das flachste industriell hergestellte Automatikwerk mit Zentralsekunde, Datumanzeige und Schnellkorrektur auf den Markt (Kaliber 2892).

1977
Der Engländer George Daniels erfindet die besonders reibungsarme Koaxialhemmung. Zu diesem Zeitpunkt hat niemand ein Interesse an einer Verbesserung der mechanischen Uhr, daher kommt es nicht zu einer Serienproduktion. Daniels baut die neuartige Hemmung in seine eigenen, in Kleinstserie produzierten Uhren ein.

1978
Es wird ein Patent erteilt an die EBAUCHES S. A. für eine quarzgesteuerte mechanische Armbanduhr. Dieses Patent wird bis zu seinem Ablauf nicht genutzt.
Der traditionelle Werkehersteller ADOLF SCHILD fusioniert mit der ETA. Die Produktion der weitaus meisten AS-Werke, u. a. sämtlicher Weckerwerke, wird eingestellt.

1979
Die Produktion des schweizer Automatik-Modulchronographen wird eingestellt.

1980
Die flachste Quarzuhr der Welt, die Delirium IV mit einer Höhe von 0,98 mm wird in der Schweiz vorgestellt.

1982
In der Schweiz wird die Produktion von einfachsten, nicht reparierbaren Plastik-Modeuhren (SWATCH) aufgenommen. Diese verbuchen einen phänomenalen Erfolg.

1986
Bei ZENITH wird die Produktion des Automatik-Chronographen von 1969 wieder aufgenommen. Aufgrund der Weitsicht des damaligen Betriebsleiters, der Mitte der 70er Jahre die wertvollen Werkzeuge eingemottet hatte, anstatt sie weisungsgemäß zu verschrotten, ist das möglich.

1989
JUNGHANS bringt die erste funkgesteuerte Armbanduhr auf den Markt.

1992
ETA bringt ein neues, superflaches Automatikwerk (Kaliber 2000, Höhe 3,6 mm) auf den Markt. Die Konstruktion kostete ca. 5 Mio. Schweizer Franken.

1996
ETA bringt ein neues Automatik-Chronographenwerk (2894-2) heraus mit einer Höhe von nur 6,1 mm.

1997
FORTIS bringt ein neues Armbanduhrwerk in Modulbauweise heraus, das Automatikaufzug, Wecker und Chronograph miteinander vereint.

1998
SEIKO stellt auf der Messe "Basel 98" den Prototyp einer quarzgesteuerten mechanischen Armbanduhr vor. Das Handaufzugwerk hat Gangreserveanzeige und eine elektronische Hemmung.

1999
OMEGA stellt auf der "Basel 99" die erste in Serie gefertigte mechanische Armbanduhr mit der 1977 von Daniels erfundenen Koaxialhemmung vor.

2001
Auf der Baseler Uhrenmesse wird von ULYSSE NARDIN eine Armbanduhr vorgestellt, die neben anderen hervorstechenden Eigenschaften eine von Dr. Ludwig Oechslin neu entwickelte ankerlose Hemmung besitzt. Bei der "Dual Direct - Hemmung" übertragen zwei aus reinem Silizium gefertigte Räder abwechselnd die Energie auf die Unruh.

08.07.2006, 04:42

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