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El Kratzbürscht
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Re: Galerie von "frei"
frei hat geschrieben:
... dann müsste ich grundsätzlich auf Clay verzichten - was ist mit eingearbeiteten Ösen, Anhängerschlaufen usw. .....auch die brechen ab, wenn man unsanft damit umgeht - auch ein Clayring bricht, wenn ich mich draufsetze ?
Alles ist relativ und auch 0-8-15 Schmuck kriegt man irgendwie tot. Aber jeder Werkstoff hat schon ein "werkstoffgerechtes" Design, und die Filigranen Spritzkugeln sind keine Sitzkissenfüllung sondern an Ohr und Hals wenig Beanspruchung ausgesetzt. Clayringe brechen beim Draufsetzen nicht, wenn dann waren sie zu dünn, beim Drauftreten viellecht schon, aber das halten andere Ringe auch nicht aus. Schwere Teile leiden beim herunterfallen auf Steinböden, z.B. im Badezimmer dann auch unter ihrem eigenen Gewicht, was die Möglichkeit eines Bruches betrifft. Aber mit eingearbeiteten Ösen (Aus Fein oder Sterling) oder modellierten geschlossenen Schlaufen gibt es erfahrungsgemäß keine Probleme.
Hier das entscheidende Wort: "Erfahrungsgemäß" das ist es, worauf es ankommt. Und Erfahrung weht einen nicht einfach so an, wenn man mit etwas beginnt. Erfahrung kommt zwar von selber, ohne eigenes Zutun, aber das benötigt eben Zeit. Mit der Zeit und der Erfahrung bekommt man dann ein Gefühl dafür, was gut geht und was möglicherweise risikibehaftet ist.
frei hat geschrieben:
Was ist mit den vielfach gezeigten Abdrücken von zarten Blättern, die man als erstes findet, wenn man nach Artclay sucht? Die würde ich z.B. nie machen wollen, weil sie schon beim Anschauen fast zerbrechen....
bei Blätter must du ganz klar von - je nach Größe - 0,8 - 1 g pro Quadratzentimeter ausgehen. Bei weniger zerfallen die sogar teilweise schon beim Brennen. Normal haben die eine kompakte Form. Erfahrungswerte. Ich gebs ja auch gerne weiter.
Das bekommen meine Teilnehmer sogar recht oft im Kurs zu hören: "Wenn er dir im Badezimmer auf den Fliesenboden fällt ist er hin." - also mach es lieber so wie Chefin sagt...
Und ja, das ist schon öfter als 1x passiert, das ich gesagt habe, dieses Blatt muss soundsoviel Gramm auf die Wage bringen bevor es in den Ofen darf, Teilnehmerin hat sich nicht daran gehalten, Blatt nach dem Brand futsch. Das krasseste ware eine TN, da sagte ich zu der, für dieses Stück brauchst du soundsoviel, für jenes soundsoviel, für das...usw, davon ausgehend dass sie sich für weniger Stücke entscheidet oder mehr Paste nimmt, sie hat sich eingebildet, alle Stücke mit 1 Portion zu machen, und man durfte hinterher alles wegwerfen. Bei Pastearbeiten ist Geiz kein guter Berater, aber das hat jetzt nichts mit Häkchen oder Fingerchen zu tun.
[quote="frei"]... dann müsste ich grundsätzlich auf Clay verzichten - was ist mit eingearbeiteten Ösen, Anhängerschlaufen usw. .....auch die brechen ab, wenn man unsanft damit umgeht - auch ein Clayring bricht, wenn ich mich draufsetze ? [/quote] Alles ist relativ und auch 0-8-15 Schmuck kriegt man irgendwie tot. Aber jeder Werkstoff hat schon ein "werkstoffgerechtes" Design, und die Filigranen Spritzkugeln sind keine Sitzkissenfüllung sondern an Ohr und Hals wenig Beanspruchung ausgesetzt. Clayringe brechen beim Draufsetzen nicht, wenn dann waren sie zu dünn, beim Drauftreten viellecht schon, aber das halten andere Ringe auch nicht aus. Schwere Teile leiden beim herunterfallen auf Steinböden, z.B. im Badezimmer dann auch unter ihrem eigenen Gewicht, was die Möglichkeit eines Bruches betrifft. Aber mit eingearbeiteten Ösen (Aus Fein oder Sterling) oder modellierten geschlossenen Schlaufen gibt es erfahrungsgemäß keine Probleme.
Hier das entscheidende Wort: "Erfahrungsgemäß" das ist es, worauf es ankommt. Und Erfahrung weht einen nicht einfach so an, wenn man mit etwas beginnt. Erfahrung kommt zwar von selber, ohne eigenes Zutun, aber das benötigt eben Zeit. Mit der Zeit und der Erfahrung bekommt man dann ein Gefühl dafür, was gut geht und was möglicherweise risikibehaftet ist.
[quote="frei"] Was ist mit den vielfach gezeigten Abdrücken von zarten Blättern, die man als erstes findet, wenn man nach Artclay sucht? Die würde ich z.B. nie machen wollen, weil sie schon beim Anschauen fast zerbrechen.... [/quote]bei Blätter must du ganz klar von - je nach Größe - 0,8 - 1 g pro Quadratzentimeter ausgehen. Bei weniger zerfallen die sogar teilweise schon beim Brennen. Normal haben die eine kompakte Form. Erfahrungswerte. Ich gebs ja auch gerne weiter.
Das bekommen meine Teilnehmer sogar recht oft im Kurs zu hören: "Wenn er dir im Badezimmer auf den Fliesenboden fällt ist er hin." - also mach es lieber so wie Chefin sagt...
Und ja, das ist schon öfter als 1x passiert, das ich gesagt habe, dieses Blatt muss soundsoviel Gramm auf die Wage bringen bevor es in den Ofen darf, Teilnehmerin hat sich nicht daran gehalten, Blatt nach dem Brand futsch. Das krasseste ware eine TN, da sagte ich zu der, für dieses Stück brauchst du soundsoviel, für jenes soundsoviel, für das...usw, davon ausgehend dass sie sich für weniger Stücke entscheidet oder mehr Paste nimmt, sie hat sich eingebildet, alle Stücke mit 1 Portion zu machen, und man durfte hinterher alles wegwerfen. Bei Pastearbeiten ist Geiz kein guter Berater, aber das hat jetzt nichts mit Häkchen oder Fingerchen zu tun.
Verfasst: 30.08.2017, 09:40
frei
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Re: Galerie von "frei"
Also, für mich gibts da nichts zu verzeihen - ich bin für jedes Argument dankbar und habe natürlich die Absicht, gute Qualität zu liefern und meine Kunden zufriedenzustellen. Klar ist auch, dass ich noch Vieles lernen muss und ebenso Vieles in den Sand setzen werde . Ich werde irgendwann harausfinden, was designmässig machbar und praktisch möglich ist - ich will nur nicht von vornherein aus lauter Vorsicht nur an die Haltbarkeit denken....
Für mich persönlich sind die Haken und Kringel nicht "gefährlich", ich bin noch nie z.B. damit irgendwo hängengeblieben - aber die Anhängerhaken und Ösen ....
Bin froh über jeden Hinweis!
Also, für mich gibts da nichts zu verzeihen ;D - ich bin für jedes Argument dankbar und habe natürlich die Absicht, gute Qualität zu liefern und meine Kunden zufriedenzustellen. Klar ist auch, dass ich noch Vieles lernen muss und ebenso Vieles in den Sand setzen werde :/ . Ich werde irgendwann harausfinden, was designmässig machbar und praktisch möglich ist - ich will nur nicht von vornherein aus lauter Vorsicht nur an die Haltbarkeit denken....
Für mich persönlich sind die Haken und Kringel nicht "gefährlich", ich bin noch nie z.B. damit irgendwo hängengeblieben - aber die Anhängerhaken und Ösen ....
Bin froh über jeden Hinweis!
Verfasst: 30.08.2017, 09:01
Non Ferrum
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Re: Galerie von "frei"
frei hat geschrieben:
Stellt ihr nur Schmuck her, der unzerstörbar ist?
Das ganz sicher nicht Einige Stücke, die ich aus Feinsilber oder sehr dünnem 935 Silberblech gemacht habe, (lässt sich eben leichter bearbeiten) waren leider auch zu labil und ich musste sie aussortieren oder so umarbeiten das sie "Altagstauglich" wurden.
Es gibt immer wieder mal eine Kundschaft die mit ihrem Stück gar nicht oder nicht ganz zufrieden ist, wichtig ist für mich das ich mir selber nichts vorwerfen kann.
Was ich sagen wollte ist nur " einfach so Filigran wie möglich aber doch auch so stabil wie nötig". Offene Ösen sind in Clay eben scheinbar nicht so stabil wie geschlossene.
Bei Clay kenne ich mich Null aus denke aber das ich bei besagten Blättern vielleicht eine Stützstruktur auch dünnem Silber Draht einarbeiten würde ( man sieht die Teile ja immer nur von vorne), keine Ahnung ob das geht. Auch einen empfindlichen Ring kann man so vielleicht stabilisieren. Ich weiß, ich bewege mich hier auf dünnem Eis und hoffe man wird mir verzeihen wenn das was ich da gerade Geschrieben habe Blödsinn ist.
[quote="frei"]Stellt ihr nur Schmuck her, der unzerstörbar ist?[/quote] Das ganz sicher nicht :!: :nein: ;) Einige Stücke, die ich aus Feinsilber oder sehr dünnem 935 Silberblech gemacht habe, (lässt sich eben leichter bearbeiten) waren leider auch zu labil und ich musste sie aussortieren oder so umarbeiten das sie "Altagstauglich" wurden.
Es gibt immer wieder mal eine Kundschaft die mit ihrem Stück gar nicht oder nicht ganz zufrieden ist, wichtig ist für mich das ich mir selber nichts vorwerfen kann.
Was ich sagen wollte ist nur " einfach so Filigran wie möglich aber doch auch so stabil wie nötig". Offene Ösen sind in Clay eben scheinbar nicht so stabil wie geschlossene.
Bei Clay kenne ich mich Null aus denke aber das ich bei besagten Blättern vielleicht eine Stützstruktur auch dünnem Silber Draht einarbeiten würde ( man sieht die Teile ja immer nur von vorne), keine Ahnung ob das geht. Auch einen empfindlichen Ring kann man so vielleicht stabilisieren. Ich weiß, ich bewege mich hier auf dünnem Eis und hoffe man wird mir verzeihen wenn das was ich da gerade Geschrieben habe Blödsinn ist.
Verfasst: 30.08.2017, 08:36
frei
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Re: Galerie von "frei"
Nun - das sehe ich ja alles ein, bin ja nicht beratungsresistent , wie ihr schon gemerkt habt. Aber dann müsste ich grundsätzlich auf Clay verzichten - was ist mit eingearbeiteten Ösen, Anhängerschlaufen usw. .....auch die brechen ab, wenn man unsanft damit umgeht - auch ein Clayring bricht, wenn ich mich draufsetze ? Was ist mit den vielfach gezeigten Abdrücken von zarten Blättern, die man als erstes findet, wenn man nach Artclay sucht? Die würde ich z.B. nie machen wollen, weil sie schon beim Anschauen fast zerbrechen....
Stellt ihr nur Schmuck her, der unzerstörbar ist?
Nun - das sehe ich ja alles ein, bin ja nicht beratungsresistent ;D , wie ihr schon gemerkt habt. Aber dann müsste ich grundsätzlich auf Clay verzichten - was ist mit eingearbeiteten Ösen, Anhängerschlaufen usw. .....auch die brechen ab, wenn man unsanft damit umgeht - auch ein Clayring bricht, wenn ich mich draufsetze ? Was ist mit den vielfach gezeigten Abdrücken von zarten Blättern, die man als erstes findet, wenn man nach Artclay sucht? Die würde ich z.B. nie machen wollen, weil sie schon beim Anschauen fast zerbrechen....
Stellt ihr nur Schmuck her, der unzerstörbar ist?
Verfasst: 30.08.2017, 07:43
Non Ferrum
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Re: Galerie von "frei"
Ich sehe das um ehrlich zu sein eher so wie El Kratzbürscht.
Die Kundschaft sieht deinen Schmuck, sehr schön und auch elegant, kauft ihn, trägt ihn und plötzlich bricht was ab. Ob du jetzt beim Kauf darauf hin gewiesen hast das er empfindlich ist oder nicht ist da eigentlich egal, die Kundschaft ärgert sich und du kriegst es ab. Den ganzen Ärger, die Nacharbeit und wenn es ganz blöd läuft am schlimmsten noch eine schlechte Mundpropaganda.
Ich sehe das um ehrlich zu sein eher so wie El Kratzbürscht.
Die Kundschaft sieht deinen Schmuck, sehr schön und auch elegant, kauft ihn, trägt ihn und plötzlich bricht was ab. Ob du jetzt beim Kauf darauf hin gewiesen hast das er empfindlich ist oder nicht ist da eigentlich egal, die Kundschaft ärgert sich und du kriegst es ab. Den ganzen Ärger, die Nacharbeit und wenn es ganz blöd läuft am schlimmsten noch eine schlechte Mundpropaganda.
Verfasst: 30.08.2017, 07:24
El Kratzbürscht
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Re: Galerie von "frei"
So empfindliche Sachen zu haben ist das eine, solche Sachen zu verkaufen das andere. Wenn erst mal die Leute mit den Reklamationen anrücken sieht man vieles anders als vorher.
So empfindliche Sachen zu haben ist das eine, solche Sachen zu verkaufen das andere. Wenn erst mal die Leute mit den Reklamationen anrücken sieht man vieles anders als vorher.
Verfasst: 29.08.2017, 14:40
frei
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Re: Galerie von "frei"
Non Ferrum hat geschrieben:
Danke für die Info , dann sind offene Hacken wohl doch nicht so gut. In dem Fall würde ich eher Qualität vor Designe sehen.
Ich sehe darin nicht unbedingt geringere Qualität- man muss es nur wissen und dementsprechend damit umgehen! Es gibt auch Schmuck aus anderen zerbrechlichen Materialien, Glas z.B.
[quote="Non Ferrum"]Danke für die Info :top: , dann sind offene Hacken wohl doch nicht so gut. In dem Fall würde ich eher Qualität vor Designe sehen. ;([/quote] Ich sehe darin nicht unbedingt geringere Qualität- man muss es nur wissen und dementsprechend damit umgehen! Es gibt auch Schmuck aus anderen zerbrechlichen Materialien, Glas z.B.
Verfasst: 29.08.2017, 14:26
frei
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Re: Galerie von "frei"
Ja, ich weise auch beim Verkauf darauf hin - auf die Vor- und Nachteile!
Ja, ich weise auch beim Verkauf darauf hin - auf die Vor- und Nachteile!
Verfasst: 29.08.2017, 14:23
El Kratzbürscht
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Re: Galerie von "frei"
Hängt nicht von Ofen oder Handbrand ab sondern von Dauer und Temperatur.
Aber alles hat halt seine Stärken und Schwächen. Clay hat andere Stärken als die traditionelle Herstellung , aber die Festigkeit ist eben genau die Schwäche.
An den dünnen gespritzten Formen darfst du auch nicht rum biegen.
Hängt nicht von Ofen oder Handbrand ab sondern von Dauer und Temperatur.
Aber alles hat halt seine Stärken und Schwächen. Clay hat andere Stärken als die traditionelle Herstellung , aber die Festigkeit ist eben genau die Schwäche.
An den dünnen gespritzten Formen darfst du auch nicht rum biegen.
Verfasst: 29.08.2017, 14:14
frei
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Re: Galerie von "frei"
Non Ferrum hat geschrieben:
Bricht Clay eigentlich ????
Ja
Ich frag mich ja immer, wie das bei den dünnen, gespritzten Formen funktioniert.....?? Mir sind schon fertige, gebrannte Stücke zerbrochen.
Ist eigentlich die Festigkeit bei handgebrannten Stücken eine andere als beim Ofen?