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Die letzten Beiträge des Themas - Der letzte Schliff: Tote werden Diamanten
Autor Nachricht
  Betreff des Beitrags:  Re: Der letzte Schliff: Tote werden Diamanten  Mit Zitat antworten
Grundsätzlich ist mir der Gedanke, als Ring an jemandes Finger zu enden, sehr sympathisch, und daran ändern weder verfahrenstechnische Zweifel noch Überlegungen darüber, ob es sich um "Geschäftemacherei" handelt, etwas. Welche hier zulässige Bestattungsform wäre denn keine "Geschäftemacherei"? Grundsätzlich wäre es mir auch durchaus angenehm, beim inneren Dialog mit mir lieben Verstorbenen einen Blick auf meine Hand werfen zu können, um mir eine Antwort vorstellen zu können. Jenseits aller Glaubensfragen wäre es eine Form der Unsterblichkeit, eine Ästhetisierung des Massenerhaltungssatzes. Und was sollte mir schon unangenehm an der Vorstellung sein, dereinst von meinen Urenkeln in finanzieller Not vielleicht veräußert zu werden und zum Beispiel am Finger einer nichtsahnenden Braut zu landen, die nicht wüsste, auf Welch unerwartete Weise sie nun "etwas Neues, etwas Altes und etwas Blaues" trägt? Näher sind wir der Unsterblichkeit doch wohl nur in Fontanes "Herr von Ribbeck" gekommen. Da wird der Verstorbene sogar genussvoll aufgegessen, ohne dass jemand Anstoss daran nimmt.

Natürlich soll man die Toten auch manchmal ruhen lassen. Will man ganz sicher sein, dass sie es auch tun, wählt man einen entsprechend schwereren Grabstein.

mueller
Beitrag Verfasst: 04.12.2007, 23:43
  Betreff des Beitrags:  Re: Der letzte Schliff: Tote werden Diamanten  Mit Zitat antworten
Für mich steht fest, daß ich diese Form der Bestattung wählen werde und auch per Vorausverfügung alles daran setzen werde, dies umzusetzen. Da die Kirche für mich absolut indiskutabel ist und ich es reichlich ekelhaft finde, unter der Erde von Maden aufgefressen zu werden, und meiner Tochter die Beerdigungskosten ersparen will, werd ich wohl zu nem Goldschmied gehen, mir ein Collier entwerfen lassen und in diesem Schmuckstück einen Platz für mich aussuchen.
Damit weiß ich dann, daß das, was von mir übrigbleibt, seinen festen Platz hat. Ich weiß vorher, wie mein Grab aussieht, da ich selbst erheblichen Einfluß auf das Schmuckstück nehmen kann. Der Gedanke, nach meinem Tod als Edelstein weiterzuexistieren (wenns auch nur ein kleiner Teil ist), ist sehr beruhigend - auch wenn ich nicht in einen Spiegel gucken kann, um mich dann zu bestaunen. Aber wenigstens kann ich ja den Schliff im Vorfeld bestimmen ...

Und das Collier kann ich schließlich noch zu Lebzeiten tragen. Wenn ich es dann vererbe, dann setzt mich der Goldschmied halt noch kurz hinein. Vielleicht reicht die Sterbegeldversicherung ja für Collier und Ohrringe ...

Ich liebe Schmuck und könnte mir schlimmeres vorstellen, als selbst zu einem zu werden.

Und bezüglich der Farbe - das läßt sich beim Entwurf des Schmuckstückes durchaus berücksichtigen.
Beitrag Verfasst: 13.11.2007, 11:32
  Betreff des Beitrags:   Mit Zitat antworten
Wenn ich mal was zu sagen darf, technisch ist es möglich, aber wie gut die Qualtität ist, ist ne andere Sache.Ein Teil der Asche wird gereinigt und zu reinen Kohlenstoff aufbereitet, aus dem der Diamant dann hergestellt wird.Mein Onkel war der Goldschmied in der einen Fernsehenreportage,er meint das der Diamant keine schöne Farbe hatte. Ich denke mal das Verfahren ist noch nicht ganz ausgereift undwird weiter verbessert, bis mann irgendwan den persönlichen Diemanten komplett in Farbe Größe und Reinheitsgrad bestellen kann.
Beitrag Verfasst: 09.03.2007, 17:03
  Betreff des Beitrags:  Neuester Werbegag: Vom Haar zum Diamanten  Mit Zitat antworten
Opa am Ringfinger, den Ehemann als Ohrringe – der von de Beers populär gemachte Werbespruch "Ein Diamant ist für die Ewigkeit" erhält nun eine ganz neue Bedeutung. Bereits mehr als 2000 solcher Diamanten sind bereits auf diese Weise als Memorial Gem (Erinnerungsstein) hergestellt worden.

Neuester Werbegag der Firma LifeGem ist nun, auch aus Haaren von Prominenten Diamanten herstellen zu wollen. Haare bestehen aus Proteinen, deren Hauptbestandteil (45 Prozent) Kohlenstoff ist. Da es umfangreiche Sammlungen gibt, die Haare längst vergangener Zeitgenossen wie John F. Kennedy, Albert Einstein oder Abraham Lincoln enthalten, hofft LifeGem auf die Entwicklung eines neuen, lukrativen Personenkults. Den Anfang der Veredelung soll nun das Haar Beethovens machen. Aus sechs bis zehn Haaren seiner zu Lebzeiten imposanten Lockenpracht plant LifeGem, Diamanten in einer Größe von 0,5 bis einem Karat (= 0,1 bis 0,2 Gramm) herzustellen. Die Diamanten sollen für einen wohltätigen Zweck im Internet über die Seiten von LifeGem versteigert werden. "Mir sträubt sich schon das Haar" – diesen berühmten Ausspruch in Beethovens Fidelio würde der Komponist sicher auch zu den Plänen der Firma LifeGem sagen.

Diamonds are a girl's best friends - Diamanten sind die besten Freunde einer Frau wusste einst Marilyn Monroe zu berichten. Auch Marilyn könnte im wahrsten Sinne des Wortes selbst zum Diamanten werden: Ihre Haare sind in einschlägigen Sammlungen ebenfalls noch vorhanden.
Beitrag Verfasst: 29.01.2007, 23:18
  Betreff des Beitrags:  Re: Erinnerungsdiamanten  Mit Zitat antworten
Kruemmelmonster hat geschrieben:
Um das nicht ganz uninteressante Thema mal wieder hochzuholen ...

Ich persönlich würde einem "Erinnerungsdiamanten" doch mit gemischten Gefühlen gegenüberstehen. Wenn ich mir vorstelle, dass eine Person zu einem Brilli gepresst wird - ich hätte da kein gutes Gefühl, würde den Stein schon gar nicht in einen Ring oder eine Kette einarbeiten lassen. Sicherlich ist der Mensch an sich tot, doch verbinde ich dann mit dem Schmuckstein immer den Toten (was sicherlich beabsichtigt ist), doch da hätte ich den Körper oder seine Asche lieber unter der Erde gewusst.

Wie seht ihr das?



ich habe mit meinen eltern schon oft über den tod geredet, auch über meinen, da dieser ja auch (hoffentlich zwar nicht), rein theoretisch, früher als geplant eintreten könnte. nach meiner momentanen auffassung, würde ich nur ungern beerdigt werden. auch eine einäscherung mit anschließender aufbewahrung in einer urne, die schrecklich aussieht, und irgendwo rumsteht, wäre mir nicht recht. mir gefällt der gedanke, ein diamant zu werden eigentlich am besten, weswegen ich auch den wunsch geäußert habe, falls ich früh sterben sollte, zu einem solchen gemacht zu werden, da mir die aufbewahrung meiner körperlichen überbleibsel in einer schmuckschachtel ehrlich gesagt eher gefällt, als die in einer urne.

außerdem stelle ich mir vor, dass menschen, die andere menschen geliebt haben, es vielleicht auch als bestätigung des jahrelang verwendeten synonyms "schatz" sehen, einen diamant aus dem geliebten verstorbenen zu machen. außerdem ist ein diamant überdauernder, als der beerdigte körper, bzw. die asche in der urne (makaberes beispiel, aber trotzdem: man stelle sich vor, die urne fällt auf den boden, die asche tritt aus, und wird vom wind weggetragen, o.ä.). das ist nur meine meinung, ich lehne keine beerdigung oder einäscherung mit anschließender urnen"aufbewahrung" bei anderen ab, da jeder selbst bestimmen sollte, was aus ihm wird, für mich steht allerdings fest: wenn ich groß bin, werde ich ein diamant :ja:
Beitrag Verfasst: 24.01.2007, 22:11
  Betreff des Beitrags:  Erinnerungsdiamanten  Mit Zitat antworten
Um das nicht ganz uninteressante Thema mal wieder hochzuholen ...

Ich persönlich würde einem "Erinnerungsdiamanten" doch mit gemischten Gefühlen gegenüberstehen. Wenn ich mir vorstelle, dass eine Person zu einem Brilli gepresst wird - ich hätte da kein gutes Gefühl, würde den Stein schon gar nicht in einen Ring oder eine Kette einarbeiten lassen. Sicherlich ist der Mensch an sich tot, doch verbinde ich dann mit dem Schmuckstein immer den Toten (was sicherlich beabsichtigt ist), doch da hätte ich den Körper oder seine Asche lieber unter der Erde gewusst.

Wie seht ihr das?
Beitrag Verfasst: 08.01.2007, 20:25
  Betreff des Beitrags:   Mit Zitat antworten
Hi,

Ich lasse mal meine Ausführungen über Geschmack beiseite. Ich persönlich bin ein großer Freund der Selbstbestimmung. Wenn ich im Garten bei meinem Hunde liegen möchte, dann sollte man mir diese Bitte nicht abschlagen. Wäre schön, ist aber aus verschiedenen Gründen nicht so. Wer möchte schon gerne ein Haus kaufen und anschließend beim Blumenpflanzen einen Kopf finden. Wie dem auch sei.

An einem solchen Stein würde mich allerding stören, dass man irgendwann mal einen Stein in die Hand bekommt, bei welchen über die Jahrzehnte vergessen wurde, dass es mal der Urgroßvater war. Ich kaufe diesen an und verkaufe Ihn anschließend einen netten, frischverliebten Paar, welche es als symbol Ihrer Liebe tragen. Bezeichnungspflicht hin oder her. Wer will schon einen fremden Menschen am Finger tragen?

Ob man soetwas nun mag oder nicht, ob man dafür oder dagegen ist, ob es zu einer solchen Situation kommen kann oder nicht, mag mal dahingestellt sein.

Was mir bei den Posts aufviel war die Aussage "einige hundert Gramm werden der Asche entnommen ... (..) ... Farben wie bläulich und gelb-brauntöne ... (..)"

Wenn ich nun meine kleinen grauen Zellen bemühe, kommt mir gleich in den Sinn, das zum einen, nicht grade ein kleines Stück Kohlenstoff für die Herstellung eines 1,00 ct. Steines nötig ist und zum zweiten, eine Blaufärbung bei den meisten Steinen durch Chrom entsteht. Ich weiss ja nicht, aber ich gehe mal schwer davon aus, dass ich nur extrem wenig Chrom im Körper habe. Das selbe gilt für verschiedene andere Schwermetalle, welche für die Farbgebenung im Steinen verantwortlich sind. Daher bin ich auch mehr der Meinung, dass es grundsätzlich machbar sein wird, aus den Resten Edelsteine zu pressen, jedoch dafür einiges hinzugegeben wird.

Wahrscheinlich ist das nur wieder eine Masche, die achso gut laufenden Großsteine zu verkaufen.

In diesem Sinne
goOse
Beitrag Verfasst: 08.06.2006, 15:51
  Betreff des Beitrags:  Re: immer noch nichts Genaueres :-)  Mit Zitat antworten
Diane hat geschrieben:
Oups soll ich das so geschrieben haben:

Es wurde auch im TV darüber berichtet. cool ;D Mit dem Wort "cool" dabei?

Also, es muss nicht alles, was im TV kommt, correct sein. Bisher konnte ich mich mit dieser Sache nicht mehr auseinander setzen. Andererseits gibt es heute (fast) nichts mehr, was es nicht gibt ... Fachwissen bezügl. Schmuckherstellung fehlt mir - es kann ja sein, dass Firmen sowas verkaufen wollen und den Toten nicht dafür verwenden sondern die Diamonds auf anderem Wege herstsellen ... so genau habe ich mich damit - wie gesagt - noch nicht auseinander setzen können. Jetzt fahre ich auch erst auf ein Filmfestival für Dokumentarfilmer nach Göttingen. Deshalb ist es heute eigentlich auch schon etwas spät für mich ;-)

Ciao
Diane
http://myblog.de/audiovisuell/


Genau das ist mein Verdacht, das Diamanten die schon auf Vorrat hergestellt wurden vielleicht nur mit der Asche symbolisch betreufelt werden. ;-)
Viel Spaß in Göttingen.
Beitrag Verfasst: 24.05.2006, 07:08
  Betreff des Beitrags:  immer noch nichts Genaueres :-)  Mit Zitat antworten
Oups soll ich das so geschrieben haben:

Es wurde auch im TV darüber berichtet. cool ;D Mit dem Wort "cool" dabei?

Also, es muss nicht alles, was im TV kommt, correct sein. Bisher konnte ich mich mit dieser Sache nicht mehr auseinander setzen. Andererseits gibt es heute (fast) nichts mehr, was es nicht gibt ... Fachwissen bezügl. Schmuckherstellung fehlt mir - es kann ja sein, dass Firmen sowas verkaufen wollen und den Toten nicht dafür verwenden sondern die Diamonds auf anderem Wege herstsellen ... so genau habe ich mich damit - wie gesagt - noch nicht auseinander setzen können. Jetzt fahre ich auch erst auf ein Filmfestival für Dokumentarfilmer nach Göttingen. Deshalb ist es heute eigentlich auch schon etwas spät für mich ;-)

Ciao
Diane
http://myblog.de/audiovisuell/
Beitrag Verfasst: 24.05.2006, 02:28
  Betreff des Beitrags:   Mit Zitat antworten
Diane hat geschrieben:
na dann .....
Heute so spät oder besser früh kann ich mich in die chemischen Prozesse nicht mehr reindenken nach einem langen Tag. Aber ich werde mir das durch den Kopf gehen lassen. Denn Chemie ist mir nicht unbekannt. Mit speziellen Techniken vermutlich doch machbar. Es wurde auch im TV darüber berichtet. cool


Tja, was im Fernsehen kam muss ja denn auch wahr sein. ;-)
Beitrag Verfasst: 08.05.2006, 04:57

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


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