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Die letzten Beiträge des Themas - Antike Tauschiertechnik...
Autor Nachricht
  Betreff des Beitrags:  Re: Antike Tauschiertechnik...  Mit Zitat antworten
Hallo Rolf,

als Mitleser dieser Unterhaltung will ich mich doch mal kurz melden und Dir meine ungeteilte Hochachtung aussprechen!

@Tilo: Feine Drähte ziehe ich mit einer vollkommen glatten Flachzange, die vorne etwas halbrund zugerichtet ist, damit kommt man besser an die Löcher, Die Griffigkeit der Zange stelle ich her, indem ich zwischen den Backen etwas Schamott- oder Ziegelstein zerdrücke. Mit dem Steinstaub lassen sich aus feinste Drähte sicher greifen, ohne dass diese von einem Hieb verletzt werden. Feinsilber sollte man nicht mehr glühen wenn es dünn ist.

Die Alten haben Draht sehr oft geschmiedet. Dazu wurden zweiteilige Werkzeuge verwendet. In beiden Hälften ist eine Rille eingearbeitet, die an der Eingangseite etwas weiter ist. Also ähnlich wie ein Zieheisen, nur geteilt. Beide Werkzeughälften werden geführt, damit sie gegeneinander nicht verrutschen. Auf das obere Teil klopft man drauf und dreht dabei den Draht und zieht ihn dabei zwischen den beiden Schmiedewerkzeughälften durch. Etwas umständlich (und laut) zwar, aber der Draht reißt dafür auch nicht ab. Allerdings braucht man für jede Maßveränderung, ein eigenes Werkzeug. Ziehen ist praktischer.
Beitrag Verfasst: 20.11.2010, 00:39
  Betreff des Beitrags:  Re: Antike Tauschiertechnik...  Mit Zitat antworten
wegen dem feinsilberdraht: den könnte dir fast jeder goldschmied machen
da du ziehen kannst, würde auf 1,5x1,5mm runtergewalzt reichen (eigentlich sogar noch dicker, so weich wie der ist)
soll ich dir einen machen? bis so etwa 30g geht mein drahteinguß bei silber
geht auch mit feingold
da wird wohl dann so 60g in den einguß passen ;-)
Beitrag Verfasst: 19.11.2010, 07:55
  Betreff des Beitrags:  Re: Antike Tauschiertechnik...  Mit Zitat antworten

Man sagt Goldschmieden ja eine unglaubliche Geduld nach, aber ich weiß nicht ob ich das durchgehalten hätte.
Darf man fragen wie lange du insgesamt dran gesessen hast?



bin doch gar kein goldschmied! (steht in meiner vorstellung/profil! :evil3: ) und gebraucht hab ich für die, eigentlich einfachere, scheibenfibel etwa 60 stunden, für die erste gürtelplatte dann 40 stunden und für die zweite dann nur noch 30 stunden. insgesamt hab ich somit mit der montage am gürtel etwa 100 stunden gearbeitet. jetzt kommen noch die ziernähte und die lederpunzierung und dann is er fertig, und ich auch :tongue3: !

zum Material: die grundplatten bestehen aus: allgemeinem baustahl ST37, (besser wär noch ein ST25, je weicher desto besser) die eingelegten drähte sind aus 925er, besser wär hier aber auch ein feinsilberdraht (hab nur keinen bekommen!).
nach dem einlegen der drähte hab ich die beschläge dann auf der herdpaltte dunkelblau gebläut, und den leicht gelblich angelaufenen silberdraht mit einem chem. putzmittel wieder hell bekommen. denke das das mit einem feinsilberdraht nicht passiert wäre!?

das zieheisen ist ein gutes aus stahl (wie heist es doch in der beschreibung des brüderlichen hanauer goldschmiedebedarfs: deutsche qualität! :-$ ) aber im ernst, hatte vom ott auch schon die billige variante (natürlich keine deutsche Qualität! :toimonster: ) die konnte man voll vergessen, wobei, nach ein paar runden silberdraht ziehen, hatten die löcher wenigstens keine riefen mehr. von der härte wäre es bestimmt noch geeignet zinndrähte zu ziehen!

so hoffe ich konnte alles beantworten, für das nächste projekt hoffe ich das ich die röntgenbilder der originale einstellen darf, dürfte dann ziemlich spannend werden die mit den röntgenbildern der repliken zu vergleichen!

sägt euch nicht in die finger,
lg
rolf
Beitrag Verfasst: 19.11.2010, 06:46
  Betreff des Beitrags:  Re: Antike Tauschiertechnik...  Mit Zitat antworten
ich habe früher meterweise -,40er draht gezogen für dünne kettchen, was für ne sinnlose arbeit(das mit den kettchen)
dann wird es schon etwas fitzelig mit den ziehspitzen
ich brauch jetzt so dünnen draht zum PUKen, das hat ja nicht so starke leistung wie der laser
Beitrag Verfasst: 18.11.2010, 22:35
  Betreff des Beitrags:  Re: Antike Tauschiertechnik...  Mit Zitat antworten
Möglich. ist vielleicht auch von Eisen zu Eisen unterschiedlich. Ist ja nich jedes gleich gut. Bei meinem letzten Chef war ich schön froh, wenns bis unter 0,5 gut gegangen ist :lach: allerdings hab ich da auch nie sehr lange Stücke gebraucht.
Ja, hab so dünnen Draht zum Lasern gezogen...
(menno, jetzt dachte ich, ich kann endlich mal klugscheißern ;D aber ich krieg dich schon noch...)
Beitrag Verfasst: 18.11.2010, 21:43
  Betreff des Beitrags:  Re: Antike Tauschiertechnik...  Mit Zitat antworten
ich habe ein stino zieheisen
aber ein kollege hat mit ziehsteinen die gleichen probleme
bisw-,30 geht das ja wie butter, danach wirds schwierig
hast du schon mal so dünnen draht gezogen?
ich denke, daß der sprung nach dem -,27er loch zu groß ist, so weit bin ich nämlich gekommen, das nächste hat dann vielleicht -,20/-,21 und das geht einfach nicht
Beitrag Verfasst: 18.11.2010, 21:37
  Betreff des Beitrags:  Re: Antike Tauschiertechnik...  Mit Zitat antworten
WOW! :n122: Tolle Arbeit! Würde mich auch interessieren, wieviel Stunden Du da dran gesessen bist. Und was für Material kast Du benutzt? (Sorry die blöde Frage, hab mich aber noch nie mit Tauschierung beschäftigt) Ist das Stahl und Silber? 925?

@Tilo: hast Du ein Zieheisen mit eingelassenen Ziehsteinen oder nur Eisen? Hab hier in der Schule das erste mal durch Steine gezogen. Geht wie durch Butter!
Und bei dünnen Drähten klopfe ich die Ziehspitze mit dem Bretthammer etwas auf nem Bretteisen hart. Ich finde da reißen sie nicht so leicht ab. Außerdem nehme ich dann keine Ziehzange mehr, sondern eine kleine Zange mit feinem Hieb. Da hat man mehr Gefühl.
Beitrag Verfasst: 18.11.2010, 21:15
  Betreff des Beitrags:  Re: Antike Tauschiertechnik...  Mit Zitat antworten
meine Hochachtung!!! :top: :top: :top:
Man sagt Goldschmieden ja eine unglaubliche Geduld nach, aber ich weiß nicht ob ich das durchgehalten hätte.
Darf man fragen wie lange du insgesamt dran gesessen hast?
lg maline
Beitrag Verfasst: 17.11.2010, 22:28
  Betreff des Beitrags:  Re: Antike Tauschiertechnik...  Mit Zitat antworten
Streng genommen handelt es sich bei den originalen nicht um drähte sondern um röhrchen die aus einem dünnen, schmalen blechstreifen (eher eine folie) spiralig gerollt oder durch torsion zum "draht" werden. hab das schon mal praktiziert, hält vor allem bei den flächigen einlagen besser als ein gezogener draht. warum weiß ich allerdings auch nicht so genau!

details mit ein paar illustrationen kannst du auf ninas hompage finden!

lg
rolf
Beitrag Verfasst: 17.11.2010, 16:31
  Betreff des Beitrags:  Re: Antike Tauschiertechnik...  Mit Zitat antworten
wirklich schön
wie haben die denn damals so dünne drähte gemacht?
ich habe mich gerade heute schwergetan, als es beim drahtziehen unter -,3mm ging, bis dahin gings super, dann habe ich noch mit leichten schwierigkeiten das -,27er loch geschafft, aber das nächste und eigentlich als letztes geplante loch um knapp-,25mm ging nicht mehr, mir reißt immer die ziehspitze ab, bevor ich einen richtigen anfang habe
Beitrag Verfasst: 16.11.2010, 23:15

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