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Die letzten Beiträge des Themas - Pressforming - "Tiefziehen" in der Miniwerkstatt
Autor Nachricht
  Betreff des Beitrags:  Re: Pressforming - "Tiefziehen" in der Miniwerkstatt  Mit Zitat antworten
Hier das Bild einer verstärkten Matrize. Auf eine gute, harte Spanplatte wurde ein 1,5 mm Hartalublech geklebt. Es müsste auch mit einer dünneren Platte aus Messing oder Edelstahl funzen. Kinsley (siehe vorherige Beiträge) empfiehlt in ihrem Buch ein etwas dickeres Stahl- bzw. Eisenblech. Ist aber nach meiner Meinung nicht unbedingt erforderlich, es sei denn, man will hunderte von gleichen Formen herstellen. Die gezeigte Platte hat einiges hinter sich, aber die Schnittkanten sind immer noch scharf.

Plexiglas ist als Matrize nicht das Gelbe vom Ei. Plexi ist zu spröde und reißt schnell. Besser ist ein zäh-harter Kunststoff. Meine Platten habe ich bei einer Firma für Leuchtreklamen gegen einen kleinen Obolus zur Kaffeekasse aus der Abfallkiste fischen dürfen.

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Der angekündigte, nochmals vereinfachte Beitrag zum Pressformen folgt in den nächsten Tagen. Lässt sich leider als Word- oder PDF

Edmund
Beitrag Verfasst: 03.05.2016, 15:28
  Betreff des Beitrags:  Re: Pressforming - "Tiefziehen" in der Miniwerkstatt  Mit Zitat antworten
Hallo Jürgen,
das freut mich riesig, dass mein Beitrag eine so schöne Verwendung fand. Die Idee werde ich nach Möglichkeit bei einem unserer nächsten Schul- oder Standfeste mit Handwerksmöglichkeiten übernehmen.
Ich habe oft mit Kindern emailliert und kann Dir nur beipflichten, dass es immer ein zwei Zappelphillipe oder Clowns bei einer solchen Aktion gibt, dass der Rest der Kinder aber gewillt ist etwas zu schaffen. Und die Ergebnisse sind oft erstaunlich.





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Beitrag Verfasst: 30.04.2016, 15:03
  Betreff des Beitrags:  Re: Pressforming - "Tiefziehen" in der Miniwerkstatt  Mit Zitat antworten
Hallo Grubi,
es muss ein kräftiger Schraubstock sein, der zudem an einer stabilen Werkbank befestigt sein muss.
Da nicht jeder über ein so stabiles Equipment verfügt, habe ich eine weitere Variante entwickelt. Dazu braucht man, neben den im Beitrag beschriebenen Werkzeugen und Materialien an Stelle des Schraubstocks, einen kräftigen Fäustel und einen sehr stabilen Boden, möglichst ebenerdig und aus Stein.
Zur Zeit habe ich ein anderes wichtiges Projekt in Arbeit. Wenn ich Damit fertig bin, stelle ich den Beitrag hier ein. Wenn Du es aber eilig hast, schicke mir eine Mail an massow(at)emailkunst.de und ich schicke Dir eine Kopie vorab.
Freundliche Grüße
Edmund
Beitrag Verfasst: 30.04.2016, 14:43
  Betreff des Beitrags:  Re: Pressforming - "Tiefziehen" in der Miniwerkstatt  Mit Zitat antworten
El Kratzbürscht hat geschrieben:
Wow, das finde ich beachtenswert mutig, Kinder an den Dreuel zu lassen. Wo sich manche Erwaschsene schon mit einer Proxxon Standbohrmaschine schwer tun...

Ja, das war erstaunlich. Aber die Kinder (und noch mehr die Eltern) waren danach immer stolz wie Bolle. Und ich auch, muss ich gestehen. ;)
Nur das erste Kind war ein Horror. Zappelig und unkonzentriert, und ich wollte mein Vorhaben schon fast bereuen. Aber danach lief es wirklich toll, auch wenn ich, wie gesagt, die ganze Zeit unter höchster Anspannung stand. Ich habe aber feststellen dürfen, dass man viele Kinder unterschätzt. Mit der notwendigen ernsthaften Unterweisung, verbunden mit Ermutigung und großem Vertrauen in ihre Fähigkeiten, können die Kleinen verblüffende Leistungen abrufen.

El Kratzbürscht hat geschrieben:
...Die Rundösen habt ihr aber nicht zugelötet? Ich mein weil so ein 0,35 er Blechle schon schnell durch den Schlitz rausrutscht.
...

Nein, mit Feuer wollte ich da nicht auch noch arbeiten. Deshalb habe ich darauf geachtet die Fugen möglichst dicht und mit Spannung zu schließen und habe auch auf den Umstand hingewiesen, dass man die eigentlich zulöten sollte.

El Kratzbürscht hat geschrieben:
...Die Formen waren aus Acrylglas?

Ich hatte mir damals einfach mit dem beholfen, was ich im Haus hatte. Aber für eine eventuelle Wiederholung der Aktion werde ich tatsächlich auf stabilere Matrizen zurückgreifen, weil die Kanten nach mehrfachem Gebrauch doch deutlich rund wurden.
Ich dachte ursprünglich eigentlich auch noch Alternternativen zu den Anhängern machen zu lassen, aber vor Ort hat es sich schnell auf dieses eine Verfahren fokusiert.
Beitrag Verfasst: 30.04.2016, 06:59
  Betreff des Beitrags:  Re: Pressforming - "Tiefziehen" in der Miniwerkstatt  Mit Zitat antworten
Ein schöner Bericht und eine tolle Idee. Zu Nachahmung empfohlen.
Beitrag Verfasst: 30.04.2016, 06:34
  Betreff des Beitrags:  Re: Pressforming - "Tiefziehen" in der Miniwerkstatt  Mit Zitat antworten
Wow, das finde ich beachtenswert mutig, Kinder an den Dreuel zu lassen. Wo sich manche Erwaschsene schon mit einer Proxxon Standbohrmaschine schwer tun. Ansonsten eine gute Idee, die sicher allen viel Spass gemacht hat. :gut: Die Rundösen habt ihr aber nicht zugelötet? Ich mein weil so ein 0,35 er Blechle schon schnell durch den Schlitz rausrutscht.
Ich würde überlegen, wenn man Feinsilberblech nimmt, ob man dann auch mit dickerem Material hinkommt? Weils einfach solider ausschaut.
Die Formen waren aus Acrylglas?
Beitrag Verfasst: 30.04.2016, 00:35
  Betreff des Beitrags:  Re: Pressforming - "Tiefziehen" in der Miniwerkstatt  Mit Zitat antworten
Da der Beitrag wieder nach oben gespült wurde, möchte auch ich meinen verspäteten aber aufrichtigen Dank an Edmund entrichten.

Ich vergangenen Jahr wurde ich hier im Ort eingeladen an einem historisch bzw. mittelalterlich geprägten Folksfest teilzunehmen. Man wollte bei dieser Gelegenheit den ortsansässigen Betrieben die Möglichkeit bieten ihr Handwerk vorzustellen. Ich überlegte also, was ich ohne Maschineneinsatz und bei überschaubarem Aufwand präsentieren könnte. Die Arbeit mit Kindern lag natürlich auf der Hand, doch hatte ich damit keine echte Erfahrung und überlegte welche Techniken ich dabei anbieten sollte. Und so erinnerte ich mich an diesen Beitrag hier im Forum.
Ich beschloss also die Kinder kleine Silberanhänger im Pressforming herstellen zu lassen. Ich hatte dafür einige Matrizen mit verschiedenen Motiven, weichgeglühtes Silberblech in 0,35 mm und eine Drahtwicklung für die Ösen vorbereitet.

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Die Kinder durften dann ein Motiv auswählen, eine 16er Ronde aushauen und diese mittels des hier vorgestellten Verfahrens prägen. Dann bohrten sie ein Loch in die Platte, um später die Öse einzuhängen. Wie ihr seht, griffen wir dabei historisch gerecht auf ein Dreul zurück.

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Und hier muss ich sagen: ALLE Kinder, das jüngste war 5 (!), haben es nach mehr oder weniger Hilfestellung und Versuchen auf einem Übungsblech geschafft mit diesem Werkzeug ein Loch zu bohren.

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Dann wurde die Basisfläche des Anhängers mattiert, der Rand und das erhabene Relief mittels Handwerkzeugen poliert. Eine Öse wurde von der Wicklung abgesägt und in die Bohrung gefügt. Lederschnur dran und fertig.

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Der Zuspruch und die Resonanz waren überwältigend. Ich kam drei Tage lang kaum zum Durchatmen. Aber es hat - bei aller anfänglicher Skepsis meinerseits - unglaublich viel Spaß gemacht. :)

Eingesetzte Techniken waren somit: Aushauen, Pressforming, Bohren, Sägen, Biegen, Mattieren und Polieren.

Die Matrizen hatte ich übrigens mit Blech unterfüttert, mussten teilweise aber aufgrund hoher Beanspruchung einiger Motive zwischendurch gerichtet werden.
Wie gesagt: Eine einfache aber wirksame Technik. Vielen Dank für die Idee!
Beitrag Verfasst: 29.04.2016, 10:25
  Betreff des Beitrags:  Re: Pressforming - "Tiefziehen" in der Miniwerkstatt  Mit Zitat antworten
ich hab deinen Spamlink editiert
wie du deinen angeblich vorhandenen Spielzeugschraubstock mittels der empfohlenen Rohrverlängerung zudrehst möchte ich sehn
wie auch immer: hier zu spamen ist Zeitverschwendung
Beitrag Verfasst: 28.04.2016, 08:42
  Betreff des Beitrags:  Re: Pressforming - "Tiefziehen" in der Miniwerkstatt  Mit Zitat antworten
Edmund hat geschrieben:
IV. Dieses Sandwich in einen kräftigen Schraubstock spannen und zusammenpressen. Evtl. ein Rohr als Verlängerung über den Schraubstockschwengel stecken um genügend Druck ausüben zu können. Vorsicht!! Nicht zu stark drücken.


Was meinst du damit für eine Art von Schraubstock? Einen kräftigen Mini Schraubstock wie diese hier SPAM oder einen klassischen Werkbank-Schraubstock?

Nen Mini Schraubstock von Proxxon hätte ich nämlich Zuhause, so ein schweres Werkbank-Modelll müsst ich mir erst noch anschaffen. :gruebel:
Beitrag Verfasst: 28.04.2016, 00:16
  Betreff des Beitrags:  Re: Pressforming - "Tiefziehen" in der Miniwerkstatt  Mit Zitat antworten
Hallo Edmund,

das ist aber prima, dass es wieder bergauf geht. Das ist auch nötig, denn Leute, die so qualifizierte Beiträge bringen wie Du, gibt es nicht viele, da wäre es schade, wenn das aufhörte. Außerdem: Meine Schwiegermutter war mit 80 auch schlimm krank, sie hat sich jedoch bekrabbelt und ist über neunzig geworden. Besonders schön: Sie erfreute sich noch bester Gesundheit und hat hunderte wunderschöner Bilder und ungezählte Skulpuren geschaffen. Also: Kopf hoch, Brust raus und tief durchatmen! Du wirst noch gebraucht, die Jugend braucht Dein Wissen!
Beitrag Verfasst: 23.01.2012, 22:40

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