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Die letzten Beiträge des Themas - Auftiefen, löten und montieren von Halbschalenohrsteckern
Autor Nachricht
  Betreff des Beitrags:  Berechnung von Rondendurchmesser  Mit Zitat antworten
Nachtrag

Wer eine Kugel machen will, hat mit Sicherheit eine Anke mit den entsprechenden Kugelpunzen. Damit kann man den gewünschten Durchmesser der Ronden auch ohne Rechnen ermitteln.

Über die dem gewünschten Durchmesser der Kugel entsprechende Vertiefung der Anke einen schmalen Papierstreifen legen.
Mit der passenden Kugelanke den Papierstreifen fest in die Vertiefung drücken.
Unmittelbar oberhalb der Ankenfläche mit einem dünnen Bleistift eine Markierung anbringen. Darauf achten, dass die beiden Markierungspunkte exakt gegenüber liegen.
Kugelanke entfernen, Papierstreifen herausnehmen.
Den Abstand zwischen den Markierungen messen. Dieser Abstand entspricht ungefähr dem erforderlichen Rondendurchmesser.
Beitrag Verfasst: 15.02.2007, 15:07
  Betreff des Beitrags:  und ne ganze kugel?  Mit Zitat antworten
ich brauch hilfe!!!!
ich will eine kugel in ner ganz bestimmten größe auftiefen und hab den faktor vergessen, mit dem arbeiten muß. also wie man den durchmesser des blechs berechnet, augehen vom gewünschten kugeldurchmesser.

falls mir jemand helfen kann, ich danke im voraus!
Beitrag Verfasst: 14.02.2007, 17:07
  Betreff des Beitrags:   Mit Zitat antworten
HI Grokla,

da ich erst seit kurzer Zeit dieses Forum kenne, lese ich auch jetzt erst Deinen Beitrag!
Der Beitrag ist sehr interessant und lehrreich! :ja:
Die Ohrringe sind sehr schön!
Ich frage mich nur, wie Du am Ende die Filzeinlage eingebracht hast. Machst Du dies mit nem 2 K Kleber?

LG Chantal
Beitrag Verfasst: 04.02.2007, 23:33
  Betreff des Beitrags:   Mit Zitat antworten
Hallo grokla,

deinen ausführlichen Beitrag habe ich mir schon zum zweiten Mal angesehen und finde ihn sehr anschaulich! Die Ohrringe selbst sind auch nicht schlecht ;)
Nur weiter so!!!!
Ich finde es toll bei euch zu lernen.

Liebe Grüsse
Cathy
Beitrag Verfasst: 06.09.2006, 21:28
  Betreff des Beitrags:  Auftiefen, löten und montieren von Halbschalenohrsteckern  Mit Zitat antworten
... im Folgenden eine kleine Bildreportage über das "Auftiefen" und Löten von Halbschalenohrsteckern (Ohrstecker mit Filzeinlage):

Bild

... die Halbschalen werden durch "Auftiefen" des Silberblechs mit Kugelpunzen und Würfelanke hergestellt. In einem ersten Schritt werden die Ronden mit dem Zirkel auf dem Silberblech angerissen ...

Bild

... anschliessend erfolgt das Aussägen mit der Laubsäge (Metallsägeblatt). Die gesägten Ronden müssen mit der Feile nachbearbeitet werden.

Bild

... hier wird die silberne Ronde mit dem Kugelpunzen in ein entsprechend grosses Loch der Würfelanke hineingetrieben. Aus dem flachen Blech entsteht eine Schalenform.
Da sich das Metall durch den Treibvorgang zunehmend verhärtet und verdichtet, muss evt. "zwischengeglüht" werden. Durch das Erhitzen des Metalls bis zur Rotglut entspannt sich das Metallgefüge wieder. Es wird nach einer Sturzkühlung im Wasserbad weich und gefügig und kann dann mit dem Punzen weiterbearbeitet werden, bis die Form wunschgemäss ist ...

Bild

... das Bild oben zeigt eine mässig aufgetiefte Schale, die sicher noch nicht zwischengeglüht werden musste...

... die bauchige Basisschale wird nun durch einen flachgewölbten Deckel , der sich wie ein Passe-Partout über die Schale legt, um ein weiteres Bauteil ergänzt.

Bild

... die Ronde wird (vor dem Aussägen!) der Einfachheit halber gebohrt. Dies geschieht in 2 Stufen: 2mm Bohrer und 6mm Bohrer (gut geölt!)
Danach wird sie vorsichtig schwach aufgetieft. Wenn man zu unkontrolliert schlägt, besteht die Gefahr, dass sich die Form verzieht und unrund wird...

Bild

... das nächste Bild zeigt bereits einen Ausschnitt aus dem Lötvorgang ... Bauchschale und Deckel sind bereits miteinander verlötet. In einem nächsten Schritt soll nun der Steckdorn an den Korpus gelötet werrden.
Der Steckdorn wird durch die "Dritte Hand" (eine Pinzette auf einem kleinen Stativ) in Position gehalten. Von links oben kommt die blaue Lötflamme des Hartlötgeräts, die das Werkstück langsam auf Temperatur bringt... links unten sieht man das sog. "Stupflot", ein dünner Draht einer niedrigschmelzenden Silberlegierung, der
bei entsprechender Gühtemperatur an die Lötstelle angelegt wird. Die Lötstelle saugt das schmelzende Lot bei entsprechender Temperatur richtiggehend auf und es ensteht eine sehr feste und dichte Verbindung der Komponenten...
Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass mann die Lötstelle vorher gründlich von Fett,Oxidation und sonstigen Verunreinigungen befreit hat (Ultraschall, Schmirgeln, Reinigungsbenzin... etc.), sonst fliesst das Lot nicht, sondern zieht sich zu einer Kugel zusammen... und vor allen Dingen muss ein Flussmittel auf die Lötstelle aufgetragen werden (Borsäure, Borax, Lötmittel H, Fluoron...). Das Flussmittel löst Oxidation bis zu einem bestimmten Grad auf, schützt die Lötstelle vor der schädigenden Wirkung des Sauerstoffs...

Bild

... nach dem Lötvorgang lässt man das Werkstück langsam abkühlen und erhitzt es dann nochmal schwach, um eine optimale Härte des Metalls zu erzielen...

Bild

... das Werkstück ist verkrustet und unansehnlich und kommt nach vollkommener Abkühlung in ein auf ca30-40°C erwärmtes Säurebad ( z.B. Vitrex), das Flussmittelrückstände und Oxide löst...

Bild

... nach erfolgter Reinigung ist der "Rohbau" fertig!...


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... die fertigen Ohrstecker findet ihr unter




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Beitrag Verfasst: 28.04.2006, 20:38

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