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Email Hochglanzoberfläche beim Grubenschmelz
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Autor:  Tilo [ 15.03.2017, 14:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Email Hochglanzoberfläche beim Grubenschmelz

clay wäre ja nicht clay, wenns nicht irgendeinen Kleber, also zusätzliche Materialien, neben dem FS gäbe
und das kann dann schon reagieren

Autor:  Anzeige [ 15.03.2017, 14:36 ]
Betreff des Beitrags: 


Autor:  Edmund [ 15.03.2017, 16:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Email Hochglanzoberfläche beim Grubenschmelz

Zitat:
aber schwierig mit den strukturierten Untergründen. Man müsste sie in die Struktur hineinreiben

Das Einreiben geht nicht wirklich, da Du zunächst etwas Fondant aufbrennen musst, damit die Folie hält. Dann ist aber die Clay Struktur zugepappt. Man könnte allerdings mit etwas Aufwand und einem Dia-Fräser versuchen den Emailuntergruind zu strukturieren. Aber auch, wenn du die Folie etwas "faltig" in die Vertiefung einbringst, hast Du etwas Struktur. Bei Silberfolie ist das Strukturieren einfach. Man "knüllt" die Folie zwischen 2 Blatt Schreibmaschinenpapier, nimmt sie aus dem Papier heraus und appliziert sie auf den voremaillierten Untergrund. Gibt eine schöne Struktur. Geht bei Goldfolie leider nicht, da die Folie zu empfindlich ist.
Zitat:
clay wäre ja nicht clay, wenns nicht irgendeinen Kleber,

Ich frage mich auch , wieso das Feinsilber bei 650 zusammenschmelzen soll. In einigen Claybüchern steht, dass das Material nicht gesintert ist, sondern massives Silber. Müsste man mal an einem Querschnitt-Schliffbild unter nem ordentlichen Mikrosop überprüfen.

Autor:  El Kratzbürscht [ 16.03.2017, 00:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Email Hochglanzoberfläche beim Grubenschmelz

Ich habe ein 4000- noch mehr Rasterelektronenmikroskopbild, leider nur ausgedruckt, den link gibts nicht mehr, wenn ich zeit hab fotografier ich es dir ab, wenn s was hilft. Ja, es gibt (reichlich) Hohlräume. Ich denke, diese können generell ein paar Verunreinigungen kompensieren.
Ich denke die Reaktionen entstehen durch eingeschlossene Luft / Sauerstoff /Gase - was auch immer sich in den Mikroporen als so rumtreibt.
Schmelzen tut da nichts, es ist Sintermetall, wo steht das Gegenteil?
Zitat:
In einigen Claybüchern steht, dass das Material nicht gesintert ist, sondern massives Silber
Quelle würde mich schon interessieren. Vielleicht falsch erinnert, und es hat gelautet, es ist kein Sterlingsilber sondern massives Feinsilber?

Der Kleber verbrennt an sich rückstandsfrei, Methylzellulose, Tapetenkleister, nimmt man ja auch zum Emailieren, das kann es glaub ich eher nicht sein. Also ich glaube physikalisch, nicht chemisch problemierts.

Versuch macht kluch, aber ich hab grad gar keine Zeit dafür, also Frage: Aufgeriebene Goldfolie a la Keumboo diffundiert ja bei Überhitzung in das Metall, siehe Thread mit Geheimschrift auf dem Ring. Wäre interessant ob das einen Unterschied bei den Rottönen bewirken würde.

Autor:  Heinrich Butschal [ 16.03.2017, 09:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Email Hochglanzoberfläche beim Grubenschmelz

Wenn ein Materialgemisch eine Temperaturspanne in seiner Form überleben muss, müssen für jeden Temperaturbereich passende Kleber drin sein. Mehtylzellulose wird ab 480°C beginnend, rückstandsfrei in Co2 und H2O zersetzt. Wenn Clay dann nicht zu einem Sandhaufen zerfällt, muss da noch ein Kleber drin sein der ab 450°C hält. Das kann ein Metall sein oder ein niedrig schmelzendes Glas.

Autor:  Tilo [ 16.03.2017, 09:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Email Hochglanzoberfläche beim Grubenschmelz

man müßte dazu mal die patentschriften lesen
in der Werbung wird immer steif und fest behauptet, der klebetr verbrennt rückstandsfrei und das wäre gesintert

aber bei den geringen temperaturen und ohne druck?

Autor:  El Kratzbürscht [ 16.03.2017, 12:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Email Hochglanzoberfläche beim Grubenschmelz

Heinrich Butschal hat geschrieben:
Wenn ein Materialgemisch eine Temperaturspanne in seiner Form überleben muss, müssen für jeden Temperaturbereich passende Kleber drin sein. Mehtylzellulose wird ab 480°C beginnend, rückstandsfrei in Co2 und H2O zersetzt. Wenn Clay dann nicht zu ....

Genau so ist es aber doch, das würde es und das muss man ja auch beim arbeiten, Brennen, Aufbau usw. beachten. Das Email hält ja auch die Zwischentemperatur aus ohne gleich abzufallen.
In der Zeit liegt es aber mucksmäuschenstill im Ofen, da darf man allerdings wirklich nicht dran kommen. Hohlformen müssen daher natürlich unterfüttert sein bzw eine selbsttragende Kuppelform aufweisen.

Wie und wo findet man die Patentschrift?
Hersteller sind Aida Chemicals oder Mitsubishi, beide Japan.

DA es ohne Druck gesintert ist, ist es ja auch deutlich weniger belastbar beim Biegen und auch nur sehr wenig schmiedbar. Ist halt eher ein Werkstoff für plastisches Arbeiten.
Verglichen mit wenn Niessing seine Gold-Farbverläufe sintert, offensichtlich MIT Druck doch ein ganz anders verarbeitbares Material.

Aber Temperatur...Das Heräus magic sintert doch schon ab 180°. Ist auch nicht belastbar, schließt aber wunderschön Löcher und Poren. Und ist dann übergangslos feilbar und schmirgelbar.
Das Sintern von Mokume geschieht doch auch unterhalb des eutektischen Punktes? Also diese Methode mit 8 stunden im Ofen...

Autor:  Heinrich Butschal [ 16.03.2017, 12:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Email Hochglanzoberfläche beim Grubenschmelz

El Kratzbürscht hat geschrieben:
Heinrich Butschal hat geschrieben:
Wenn ein Materialgemisch eine Temperaturspanne in seiner Form überleben muss, müssen für jeden Temperaturbereich passende Kleber drin sein. Mehtylzellulose wird ab 480°C beginnend, rückstandsfrei in Co2 und H2O zersetzt. Wenn Clay dann nicht zu ....

Genau so ist es aber doch, das würde es und das muss man ja auch beim arbeiten, Brennen, Aufbau usw. beachten. Das Email hält ja auch die Zwischentemperatur aus ohne gleich abzufallen.
In der Zeit liegt es aber mucksmäuschenstill im Ofen, da darf man allerdings wirklich nicht dran kommen. Hohlformen müssen daher natürlich unterfüttert sein bzw eine selbsttragende Kuppelform aufweisen.
....

Eben, Emailpulver hat ja auch keine selbsttragende Struktur und benötigt daher ab 500°C bis zum schmelzen keinen Kleber. Das ist der Unterschied zum Clay und nicht mit Email vergleichbar. Emailpulver kannst Du ja auch trocken über Dein Objekt streuen und es dann in den Ofen stellen.

Autor:  El Kratzbürscht [ 16.03.2017, 13:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Email Hochglanzoberfläche beim Grubenschmelz

Zitat:
Emailpulver kannst Du ja auch trocken über Dein Objekt streuen und es dann in den Ofen stellen.
aber natürlich nicht über Kopf.
Beim Clay wird die minimal benötigte Haltbarkeit in diesem Zwischentemperaturbereich dadurch erreicht, dass es ja ein ganz feiner Schlamm ist, der, wenn keine zusätzlichen Belastungen auftreten, hält, indem er zusammengeschlämmelt ist. Wie drück ich das aus, durch Trocknen verbacken.
Aber ich lasse mich natürlich gerne eines Besseren belehren.

Autor:  Heinrich Butschal [ 16.03.2017, 13:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Email Hochglanzoberfläche beim Grubenschmelz

Für das verbacken braucht es aber einen Kleber..... ohne dem rieselt auch feiner Schlamm

Autor:  Tilo [ 16.03.2017, 13:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Email Hochglanzoberfläche beim Grubenschmelz

email schmilzt bei schmelztemperatur des glases
Mokume sintert unter schmelztemperatur, wird aber mit Druck hitzebehandelt

ohne Druck und unter Schmelztemperatur kann ich mir sintern sehr schwer vorstellen

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