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BeitragVerfasst: 28.08.2020, 17:44 
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Moin Leute!
Kurz was zu meiner Person. Bin Jan, 17 Jahre alt und schmiede hobbymäßig. Bin aber auch in der Bodendenkmalpflege und im Sondengehen engagiert.

Habe mir in den letzten Tagen einen Schmelzofen gebaut, der aus einem Ascheeimer mit 2,5cm dicker Keramikfasermatte-Auskleidung besteht. Als Brenner wird ein Selbstbau verwendet, ähnlich diesem hier: https://www.messermacherbedarf.net/epag ... as_195_kpl

Im Prinzip genau der gleiche, aber halt 160 Euro günstiger.

Allerdings habe ich nun ein kleines Problem. Der Ofen braucht ca. 10-15 Minuten, um auf "Betriebstemperatur" (danach wird es nicht mehr heißer) zu kommen. Ich würde gerne Kupfer einschmelzen, leider habe ich jedoch das Problem, dass das Kupfer nach 20 Minuten im Ofen rot glüht und sich einfach verformen lässt, es jedoch nicht schmilzt. Was denkt ihr, woran das liegen könnte? Am Brenner vielleicht? Oder doch an der Isolierung...?

Wenn Fotos gewünscht sind, kann ich die auch gerne senden!

Ich danke euch schonmal für eure Hilfe! :)


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 28.08.2020, 17:44 


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BeitragVerfasst: 29.08.2020, 07:43 
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2,5cm scheint mir zu dünn
habe meinen kleinen Elektroschmelzofen leider entsorgt und kann nicht mehr nachmessen, wie dick dort die Isolierung war
was sagen denn die DIY-Anleitungen im Netz zur Isolierstärke?
welche Masse Kupfer soll eigentlich verflüssigt werden?

und außerdem: ohne Fotos ist die Anfrage wirklich einigermaßen sinnlos


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BeitragVerfasst: 29.08.2020, 07:48 
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Es liegt an beiden. Wenn die Isolierung mehr Hitze verliert, als der Brenner zuführt, kann die Temperatur im Ofen nicht mehr steigen. Fotos sind immer gut auch im heißen Zustand und vom Brennerkopf und der Flamme die er erzeugt, vielleicht sieht man dann wo noch nachgebessert werden kann.

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BeitragVerfasst: 29.08.2020, 08:08 
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Goldfeilung
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Weserberglandsondler hat geschrieben:
Moin Leute!


Moin Jan.

Weserberglandsondler hat geschrieben:
ObjectPath=/Shops/es352367/Products/Gas_195_kpl

Im Prinzip genau der gleiche, aber halt 160 Euro günstiger.


Dann haben die Beiden sicher auch im Prinzip die gleichen fehlenden technischen Daten, z.B. bzgl. Leistung, Flammentemperatur ... ?

Weserberglandsondler hat geschrieben:
... Der Ofen braucht ca. 10-15 Minuten, um auf "Betriebstemperatur" (danach wird es nicht mehr heißer) zu kommen.


Danach wird es nicht mehr heißer . . . ALS?

Weserberglandsondler hat geschrieben:
Was denkt ihr, woran das liegen könnte?


Ich vermute, er erreicht nicht die Schmelztemperatur von Cu (1.300und eppes?). ;o)

Weserberglandsondler hat geschrieben:
Am Brenner vielleicht? Oder doch an der Isolierung...?


Damit hast Du schonmal zwei Faktoren, welche die erreichbare Temperatur bestimmen:
- Der Leistungseintrag durch den Brenner (begrenzt durch dessen Konstruktion *) ) und
- der Leistungsverlust durch Abstrahlung an der Ofen-Oberfläche (mit zunehmender Temperatur steigend, könnte hier sicher durch bessere Isolierung noch verringert werden).
Der Löwenanteil der Wärmeverluste liegt aber mit Sicherheit beim Austritt der Heißgase aus dem effektiven Schmelzraum. Um eine möglicht hohe Übertragung won Wärmeenergie von diesen Heißgasen auf Dein Schmelzgut zu erreichen, sollte intensiver Kontakt (sprich: langer Weg, lange Zeit) zum Schmelzgefäß angestrebt werden.
(Oft hilft schon ein Abdecken der größten "Luft"-löcher mit entsprechend temperaturbeständigem aber wenig wärmeleitenden Material, um die Verweilzeit der Gase im Schelzraum zu erhöhen. Erfahrungsgemäß sind "Eigenbau"-Schmelzöfen seltenst auf Flammenführung optimiert. >;D )

Sollte Deine Konstruktion in etwa dem der Gas-Essen auf der verlinkten Seite entsprechen, wäre das wohl die für einen Schmelzofen denkbar ungeeignetste weil verlustbehaftetste.

Weserberglandsondler hat geschrieben:
Wenn Fotos gewünscht sind, kann ich die auch gerne senden!


Doch, das wäre eine seeehr gute Idee. Noch besser wäre zusätzlich eine Skizze der Konstruktion Deines Ofen mit Maßangaben, Lage der Dämmschicht, Position des Brenners, Position und Art des Schmelzgefäßes ... Ein paar Daten zu Menge und Beschaffenheit Deines Schmelzgutes wären auch kein Fehler. Benutzt Du ein Schmelzpulver? Falls ja: Was?

*) Ich setze mal voraus, dass das Verhältnis Gasmenge zu angesaugter Luftmenge halbwegs ok ist. Zuviel Luft setzt die Flammentemperatur herab (schließlich musst Du die 80% Stickstoff, die Du mit der Luft ansaugst, mit erhitzen), zuwenig Luft verringert die Wärmeleistung, da unvollständige Verbrennung. (Brennwert des Gases wird nicht genutzt. Flamme leuchtet und rußt.)
Falls Du da nicht sicher bist: Vielleicht 1 ... 2 Fotos vom Fammenbild bei unterschiedlichen Brennereinstellungen. (Fotos vor dunklem Hintergrund.)


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BeitragVerfasst: 29.08.2020, 08:17 
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>Danach wird es nicht mehr heißer . . . ALS?

na als so kurz vorm Schmelzpunkt



>Ich vermute, er erreicht nicht die Schmelztemperatur von Cu (1.300und eppes?).

in hiesigen gefilden schmilzt reines Kupfer bei 1085 Grad ;-)
für Guß muß es natürlich etwas drüber
was für gegenstände sollen schmelzen? dann kann man schauen, ob die üblicherweise aus legierungen sind und welchen Schmelzbereich die üblicherweise haben


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BeitragVerfasst: 29.08.2020, 08:22 
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Rotglut ist bei 700° erreicht, die 1085 braucht schon helles Gelb. Da ist noch weit hin.

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BeitragVerfasst: 29.08.2020, 09:00 
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Tilo hat geschrieben:
>Danach wird es nicht mehr heißer . . . ALS?

na als so kurz vorm Schmelzpunkt


Nee, das würde ich aus: ...

Weserberglandsondler hat geschrieben:
... dass das Kupfer nach 20 Minuten im Ofen rot glüht und sich einfach verformen lässt, es jedoch nicht schmilzt.


... nicht schließen. Abgesehen davon, dass ich beim autogenen Schweißen von Cu (hab' ich vor > 50 Jahren mit Elektrolyt-Cu mal richtig gelernt) deutlich über Rotglut komme, ist es da meiner Erfahrung nach auch nicht mehr 'einfach zu verformen': es bricht bei der geringsten mechanischen Belastung entlang irgendwelcher Kristallstrukturen und zerbröselt quasi.


>Ich vermute, er erreicht nicht die Schmelztemperatur von Cu (1.300und eppes?).

Tilo hat geschrieben:
in hiesigen gefilden schmilzt reines Kupfer bei 1085 Grad ;-)


Jaaa, Celsius. Als der Wissenschaft Zugeneigter spreche ich natürlich von Kelvin!!! :schlaumeier:
Nee, Quatsch, da habe ich gerade tatsächlich in 'ne falsche Schublade geriffen. Die Jahre, ... dieJahre ... :40664


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BeitragVerfasst: 29.08.2020, 09:12 
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wie auch immer
2,5cm iso in nem Ascheeimer reicht wohl eh nicht

ist noch feuerfester Beton drauf wie in der bauanleitung auf der verlinkten Seite?


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BeitragVerfasst: 29.08.2020, 09:27 
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Ich habe mal einen Ofen gebaut, der hatte ca 5 cm Wandstärke feuerfeste Keramikwolle als Isolierung und der Turbobrenner wurde von einem Gebläse unterstützt. Weit über 1100°C ging der aber auch nicht.

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BeitragVerfasst: 29.08.2020, 09:53 
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und was soll am Ende eigentlich aus dem Kupfer gegossen werden? die Materialeigenschaften werden wohl unvorhersehbar sein, also allenfalls für Dekogegenstände geeignet


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