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mit Sekundenkleber fixieren und dann löten??????
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Autor:  cathy [ 04.12.2006, 16:01 ]
Betreff des Beitrags:  mit Sekundenkleber fixieren und dann löten??????

Ein nettes Hallo an Alle,

meine Frage erscheint wahrscheinlich etwas seltsam, ich stelle sie aber trotzdem.
Da mir schon mal der Draht zum Fixieren eingebrannt ist, mache ich mir ständig Gedanken über Alternativen.
Meine Idee, mit Sekundenkleber an einer kleinen Stelle die zu lötenden Teile zu fixieren und dann löten. Wahrscheinlich verbrennt des Sekundenkleber und stört die Lötung nicht - oder meine Idee ist völlig "Banane" wegen der Chemikalien im Kleber, oder weil der Kleber schneller verbrannt ist als irgend etwas auch nur ansatzweise gelötet!!! :/
Könnt ihr mir zu meiner Idee etwas sagen? Vielleicht sinnvollere Alternativen zur Drahtfixierung geben???

Ich sage schon mal Danke im Vorraus
liebe Grüsse
Cathy

Autor:  Anzeige [ 04.12.2006, 16:01 ]
Betreff des Beitrags: 


Autor:  Heinrich Butschal [ 04.12.2006, 20:19 ]
Betreff des Beitrags: 

Mache Dir eine Paste aus Bentonit, Wasser und 5 % Borax. Die dient zur Fixierung, als Lötstop und schützt feine Drähte vor dem verschmoren. Kann man immer wieder mit Wasser verdünnen.
:-)

Autor:  cathy [ 04.12.2006, 23:15 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo Heinrich,

deinen Tip finde ich wunderbar, hört sich so simple und nützlich an - danke!
Nur, wo bekomme ich in Gottes Namen Bentonit her? Und dann noch in so geringer Menge, für meine winzigen Bedürfnisse??? :/

Hast Du dazu vielleicht auch noch einen einfachen Hinweis??? Naja, wahrscheinlich wäre es zu schön um wahr zu sein ;)

Auf alle Fälle Danke, ich werde natürlich versuchen mich selbst schlau zu machen.

Bis dahin
Cathy

Autor:  Heinrich Butschal [ 05.12.2006, 07:14 ]
Betreff des Beitrags: 

cathy hat geschrieben:
Hallo Heinrich,

deinen Tip finde ich wunderbar, hört sich so simple und nützlich an - danke!
Nur, wo bekomme ich in Gottes Namen Bentonit her? Und dann noch in so geringer Menge, für meine winzigen Bedürfnisse??? :/

Hast Du dazu vielleicht auch noch einen einfachen Hinweis??? Naja, wahrscheinlich wäre es zu schön um wahr zu sein ;)

Auf alle Fälle Danke, ich werde natürlich versuchen mich selbst schlau zu machen.

Bis dahin
Cathy

Hallo Cathy,
hast Du es gefunden? Ton, vielleicht auf dem nächsten Feld, im Bastelgeschäft als Ton u.s.w.

Autor:  cathy [ 05.12.2006, 22:22 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo Heinrich,

beim Recherchieren im Netz, zur Frage, was ist Bentonit, las es sich als sehr spezieller Ton, der z.B. auch in Bayern abgebaut wird.
Wenn Du aber der Meinung bist, das es ganz gewöhnlicher Ton z.B. aus dem Bastelladen auch tut, ist es doch noch viel besser ;)
Na, ich werde sehen. Bei meinen letzten Besuchen einiger Bastelläden, waren diese, was Ton angeht, nicht gerade gut sortiert.
Man hätte aber so ein Pulver kaufen können, das man sich selbst anmischen sollte. Vielleicht ist genau dieses Pulver Bentonit!?!
Aus meiner Kindheit kenne ich eigentlich nur große Klumpen dunkelroten Ton, den man gleich verarbeiten konnte, ohne etwas vordem anzumischen.

Liebe Grüsse
Cathy

Autor:  Ewald [ 05.12.2006, 22:40 ]
Betreff des Beitrags: 

Erwähnenswert in diesem zusammenhang sind letztlich aber unsere guten alten Kreuzschnabel-Spannpinzetten. :top:
Man hat nicht genug davon und kann sie mit der Zange zurechtbiegen sodaß sie mild schnappen.Damit beim löten nichts kaputt geht.

Ich hatte vor Jahren in einer international angesehenen Firma Ferialpraktikum
gemacht.Dort war fixieren mit Superkleber gang und gebe,mit dem Argument:
Es verbrennt rückstandslos und hindert nicht beim fließen.
Doch Achtung vor den Dämpfen. :shock:

Autor:  Heinrich Butschal [ 06.12.2006, 08:24 ]
Betreff des Beitrags: 

cathy hat geschrieben:
Hallo Heinrich,

beim Recherchieren im Netz, zur Frage, was ist Bentonit, las es sich als sehr spezieller Ton, der z.B. auch in Bayern abgebaut wird.
Wenn Du aber der Meinung bist, das es ganz gewöhnlicher Ton z.B. aus dem Bastelladen auch tut, ist es doch noch viel besser ;)
Na, ich werde sehen. Bei meinen letzten Besuchen einiger Bastelläden, waren diese, was Ton angeht, nicht gerade gut sortiert.
Man hätte aber so ein Pulver kaufen können, das man sich selbst anmischen sollte. Vielleicht ist genau dieses Pulver Bentonit!?!
Aus meiner Kindheit kenne ich eigentlich nur große Klumpen dunkelroten Ton, den man gleich verarbeiten konnte, ohne etwas vordem anzumischen.

Liebe Grüsse
Cathy


Normaler Ton geht auch, das dunkelrote ist oft Ton schon mit Schamotte angemischt. Für feine Arbeiten ist die Schmotte oft zu grobkörnig. Man kann sie aber auswaschen. :-)

Autor:  Edmund [ 06.12.2006, 15:30 ]
Betreff des Beitrags:  Lötfixierung

Hallo Cathy,

Mitte der 60iger Jahre hatte ich trotz eisernem Vorhang die Gelegenheit, eine Minimanufaktur für Modeschmuck in Böhmen zu besuchen. Dort wurden Broschen, die aus vielen einzelnen Kasten- und Krappenfassungen bestanden auf einem Gipsblock zusammengelötet. Der Gipsblock war ca. Handteller groß und leicht konvex geformt. (Zur Erinnerung die Eselsbrücke aus der Penne: „Der Bauch des Rex ist stets konvex“) Die Einzelteile wurden auf dem Gipsblock zusammengelegt und mit einem winzigen Klecks frisch angerührtem Gips fixiert. Da der Block trocken war, zog der frische Gips in sekundenschnelle an. An die Kontaktpunkte der Fassungen wurde eine Lötpaste, bestehend aus feiner Silberlotfeilung + Borax + Wasser, angelegt. Das Ganze wurde mit der weichen Flamme in einem Rutsch zusammengelötet. Es dauerte nicht einmal 2 Minuten!! Es folgte Beizen, Glänzen und Fassen der Steine und das Stück war fertig.
Dieser „Bericht“ ist ohne Gewähr, da ich es nie ausprobiert habe.

Ich selbst arbeite sehr gerne mit den magnetisch gelagerten Kreuzpinzetten. Da die Kugel auf einem recht starken Magnetfuß gelagert ist, und sich frei auf dem Werktisch positionieren läßt, kann man die Teile sehr genau und ohne "Wackelkontakte" fixieren. Der Nachteil der starken Magnete ist; jedes eiserne Teil auf dem Werktisch "pappt" früher oder später an den Magneten. Mit ein bis'chen Ordnung auf der Werkbank läßt sich das aber minimieren.

Bild


Mit 2 oder 3 dieser Pinzetten kann man auch etwas kompliziertere Teile sicher und vor Allem sehr genau fixieren.
Edmund
http://www.emailkunst.de

Autor:  Ewald [ 06.12.2006, 16:39 ]
Betreff des Beitrags: 

Noch ein paar hilfreiche Tips,da es ein für Goldschmiede fundamentaler Vorgang ist.

Wenn der Bindedraht unumgänglich ist sollte er:
a.)
Eng kordiert werden.
Hat den Vorteil,daß der Bindedraht glühend seine Position nicht verliert
und deswegen auch nicht 20mal herumgewickelt werden muß.
Nun reicht es bereits ein bis zweimal.
b.)
vor der Anwendung ausgeglüht werden,damit er kein Lot annimmt.
Rostige Drähte sind optimal.
Lot nimmt der Bindedraht nur an ,wenn er mit Flußmittel in berührung kommt.
Wurde er aber vorher ausgeglüht hat er bereits eine in Spuren abweisende Oberfläche.

Das ist oft sehr,sehr nützlich.

Autor:  cathy [ 07.12.2006, 17:06 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo Ewald,

habe deinen Text natürlich aufmerksam gelesen und bin jetzt ganz interessiert, was bitte ist denn ein " Ferialpraktikum "????
Kannst Du mir ganz grob erklären was man darunter zu verstehen hat?
Das wäre nett von Dir! Den Ausdruck habe ich leider noch nie gehört :-(

Liebe Grüsse
Cathy

P.S.: und wieder Danke für den Tip ;)

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