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BeitragVerfasst: 13.09.2006, 17:33 
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Goldfeilung
Goldfeilung
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Registriert: 05.04.2006, 18:18
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Hallo Nugget,

auch ich bin, wie gesagt, der Meinung, das Art Cam Pro bzw. ArtCam Jewelsmith eines der besten, wenn nicht das beste Programm für den Goldschmied ist. Delcam hat einen eigenen Weg verfolgt, um zu einem 3D Objekt zu kommen. D.h. im Gegensatz zu anderen CAD-Programmen arbeitet es mit Skizzen-Grundlagen die in einer bestimmten Form extrudiert werden um so einen Volumenkörper zu generieren.
Nacharbeiten können via Grafiktablett modelliert werden.
Ganz wie ein Bildhauer
Die Skizze kann sowohl in herkömmlichen Programmen wie Corel-Draw, wie auch in Art Cam selber, oder als Handskizze via Scanner eingescannt,
generiert werden.

Nun das negative aus meiner Erfahrung, das nichts mit Delcam zu tun hat.
Ein Objekt im CAD zu modellieren hat absolut nichts mehr mit dem modellieren eines Feilwachses zu tun. Man kann sehr schwer Materialstärken, Verläufe oder Proportionen einschätzen.
Es gehört unter anderem Talent und nicht nur Computerkenntnisse oder Konstruktionsbegabung dazu.

Das nur als kleine Bremse, bevor sich alle um Delcam reissen

Für den absoluten Kick im 3D Modeling-Bereich kann ich Freeform der Firma Sensable empfehlen. Hier kann man am 3D Objekt absolut frei modellieren. Meine Bedenken stehen ein paar Zeilen oberhalb.
Unter anderem hat Freeform das Problem, das die bis jetzt lieferbaren Computer noch nicht schnell genug für das System sind. Ab einer
gewissen Datenmenge ( diese kann schnell über 100 MB und weit mehr liegen ) kann man nicht mehr sauber konstruieren.
Man muss mit einer hohen Voxel-Auflösung arbeiten, um eine exakte Kante oder Kontur zu erreichen. Diese treibt die Datenmenge jedoch in ungeahnte Dateigrößen.

Gruß
Martin

http://www.mps-prototypen.de


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 13.09.2006, 17:33 


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BeitragVerfasst: 13.09.2006, 18:05 
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Silberdublone
Silberdublone
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Registriert: 10.01.2006, 11:26
Beiträge: 86
Wohnort: 50677 Köln
mps rapid prototyping hat geschrieben:
Man kann sehr schwer Materialstärken, Verläufe oder Proportionen einschätzen.


Kann ich aus der Erfahrung meiner wenigen ( 2 Stück ) Modellversuche bestätigen. Allerdings bin ich zuversichtlich mit der Zeit die nötigen Erfahrungswerte zu bekommen. Also immer wieder messen, messen, messen.

_________________
Gruß

Andreas

http://www.wieneke.biz
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 Betreff des Beitrags: Falsche Materialstärken
BeitragVerfasst: 14.09.2006, 18:08 
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Goldfeilung
Goldfeilung
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Registriert: 05.04.2006, 18:18
Beiträge: 126
Hallo Andreas,

das was ich oben beschrieben habe bezog sich im Kern auf das völlig freie Modellieren wie mit Ton, aus dem man eine Skulptur fertigt.
Man muss zum einen Bildhauerqualitäten haben, aber diese auch am Bildschirm umsetzen können. Es ist ein komplett anderes Arbeiten.

Generell gilt aber natürlich auch im normalen CAD-Programm:
Schöner Schmuck ist schnell generiert. Das Fatale ist, und dort liegt der Hund begraben, man muss die Materialstärken die für eine Produktion erforderlich sind bedenken, bzw. sein so schönes Design anpassen.
Frei nach dem Leitsatz " Form follows funktion".

Ein kleiner Tip: Bevor ich etwas konstruiere, bei dem ich nicht genau weiß ob die Größe oder die Materialstärke stimmt, hole ich meine große Feilwachsbox raus, und suche mir ein Teil raus, das in etwa die Größe oder Proportionen des zu konstruierenden Stücks hat und nehme die Maße ab. Dadurch verliere ich mich nicht im 3D Space.
Gerade bei Ohrschmuck ist das dringend anzuraten.

Gruß
Martin

http://www.mps-prototypen.de


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BeitragVerfasst: 11.12.2007, 00:24 
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Beiträge: 864
Wohnort: Krefeld
Ich kann eigentlich nur unterstreichen, was hier gesagt wurde. Wir arbeiten seit 4 Jahren mit Delcam, auch mit Artcam Jewelsmith, und allen aktuellen Ergänzungen, bzw. Nachfolgern. Wir werden noch heute immer wieder davon überrascht, welche ungewöhnlichen und unerwarteten Möglichkeiten sich auftun. Auch die neuerdings verfügbaren 3-d Funktionen und Nurbsoberflächen, sind sehr eigenwillig in ihren Funktionen. Allerdings eröffnen sich dem, der diesen Tiger reiten kann, ganz außergewöhnliche Perspektiven und Möglichkeiten, vor denen andere Programme "ehrfurchtsvoll in die Knie gehen". Wer es richtig kann und die von Martin beschriebenen Talente mitbringt, der hat gut lachen. Aber bis einer mal so weit ist, vergehen Jahre. Jahre des Fleißes, Jahre der Begeisterung, fanatische Jahre. Das hab ich hier bei uns im Betrieb selbst erlebt. Jedenfalls ist Matrix bei uns kein Thema, ich meine, dass wir da besseres haben. Unsere Software umfasst Artcam Jewelsmith, DelcamDesigner (3-D-Verarbeitung von Jewelsmith erzeugten Dateien usw), sowie Rhino mi allen aktuellen Designs. Der Artcam Designer kann viele Dinge und hat viele Eigenschaften, die man sonst vergebens sucht. Selbstverständlich kann man damit auch in Jewelsmith erzeugte Reliefs usw weiterverarbeiten, anordnen, auch auf beliebig geformten Oberflächen und noch viel mehr. Nachteile von Delcam-Programmen aus meiner Sicht: Teuer, und mit spartanischer Literatur. Allerdings gibt es eine tolle Hotline, mit sehr guter Besetzung. Aber wie gesagt, teuer. Ja, und dann haben wir auch noch Renderprogramme, von denen mein Favorit allerdings Maxwell ist.

_________________
Gruß, Ulrich

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BeitragVerfasst: 11.12.2007, 01:33 
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Platincent
Platincent
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Registriert: 06.06.2006, 17:56
Beiträge: 594
Wohnort: Zuhause
Ich weis, eigentlich gehört diese Frage nicht hier hin, aber ich Frage mich oft bei diesem Thema:

Rechnet sich der Bertieb von solchen Anlagen und Programmen in einem kleinen Unternehmen wirklich?
Ich meine damit, wenn Martin sowas macht und betreibt, erübrigt sich die Frage, aber wenn ich so sehe
was Du so alles an Software hast und für Maschinen betreibst - frage ich mich schon wie sich das rechnet.
Grade wenn ich im Hinterkopf die Bereibskosten habe, welche martin, timo und Du neulich so aufgezählt hast.
Ganz zu schweigen von der Anschaffung. Wenn ich mir selbst einen Wachsfräse, Drucker, Software, Gussanlage (+Zubehör wie Wachsspritze, Formen und Blah) zulege, muss ich doch einen so enormen durchlauf haben, damit sich die Sache überhaupt lohnt. Würde man nur kleine Auflagen machen, wäre das einzelne Produkt kaum bezahlbar. Einzige Vorteil wäre vielleicht eine größere vielfältigkeit bei der Formgebenung der Stücke.

Unter welchen Rahmenbedingungen lohnt eine solche Investition überhaupt?! :gruebel:

(bissel confus die Frage, aber ich wüsste nicht wo ich anfangen soll, soviele widersprüche und Fragen kommen mir bei dem Thema in den Kopf)


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BeitragVerfasst: 11.12.2007, 02:20 
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Wir verwenden die Sachen ausschließlich für uns selbst. Im Großen und Ganzen hast Du recht, reich werden geht so nicht. Aber es macht einen unwahrscheinlichen Spaß! Ich kann mir auch kein Leben vorstellen, so mit Job und Feierabend und Hobby. Aber das macht jeder ohnehin wie er es will. Ich kann Dir jedenfalls das Eine sagen; Ich bleibe lieber in meiner Bastelhöhle, als dass ich mich in Mallorca auf den Grill packe und mich von Besoffenen anpöbeln lasse und hinterher noch einen Sonnenbrand habe. Klar gibts Leute die mehr verdienen als ich, aber ob die so viel Spaß dabei haben? Ich habe sogar reichlich Übergewicht! Als man sieht, verhungern brauche ich nicht.

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Gruß, Ulrich

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