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Wie verdrehten Ring herstellen
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Autor:  og152 [ 02.10.2007, 10:34 ]
Betreff des Beitrags:  Wie verdrehten Ring herstellen

Hallo ich bin begnadeter Hobbygoldschmied und möchte meiner Frau einen Ring machen , der aus einen endlosen Draht besteht und ineinader verdreht ist .

Wer kann mir sagen wie soetws funktioniert.
Danke
Gerhard


Autor:  Anzeige [ 02.10.2007, 10:34 ]
Betreff des Beitrags: 


Autor:  goOse [ 02.10.2007, 11:33 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo Gerhard,

da haste Dir ja was vorgenommen, ob da Deine Begnadung reicht bin ich schon gespannt ;)

Folgendes Problem. Der Ring besteht aus einzelnen Runddrahtringen, die möglichst unsicherbar miteinander verbunden sein sollen. Ohne größeren technischen Aufwand ist dieses unsichtbare schwer möglich. Daher sieht man solche Ringe auch nicht so heufig. Das größe Problem liegt darin, das diese Ringe aus einzelnen Ringen gemacht werden und diese miteinander Verbunden (gelötet) werden müssen. Das ist aber nicht das eigentliche Problem, da man diese ja nocht ordentlich versäubern kann uns somit auch nicht soviel nachfließt. Aber wenn man später alle zusammen lötet, wodurch der gesamte Ring heiß wird, kann einiges nachfließen, was nicht sonderlich schick aussieht. Aber kommt ich zu dem Grundprinzip:

Es würden mir für Dich zwei Möglichkeiten einfallen:

1. Du nimmt einige Runddrähte in Anzahl und Drahtstärke deiner Wahl, lötest die Enden zusammen und verdrehst das gesamte Bündel, bis die Rotation der Drähte deinem Geschmack entspricht. Dann biegst Du den gesamten Packen zu einem Ring und verlötest dessen Enden wieder. Wünschenswert wäre, wenn alle Enden wieder voreinander passen. Trotzdem wird man den Ansatz sehen.

2. Du fertigst viele einzelne Runddrahtringe an, und hängst sie alle einzeln ineinander. Aber nicht so, das eine Kette ensteht, sondern sie müssen alle durcheinander (also hindurch) eingehängt werden.
Dann biegst Du die einzelnen Ringe zusammen und verlötet dessen Enden. Nun hast du eine Hand voll klimperder Einzelringe. Wenn Du sie nun mit den Fingern zusammen legst, hast Du schon den gewünschten Ring. Aber! Sie zerfallen beim loslassen und auch am Fingen bildet es nicht so einen schönen, runden Eindruck. Nun kommtder schwierige Teil. Du musst die Lötstellen schön gleichmäßig verteilen, und punktuell mit den anderen verlöten. Machst Du es zu heiss, fließt alles und bildet unschöne Lotklechse, zu halt, passiert bis auf eine Verfärbung garnichts.
Hilfreich wäre es, wenn Du die einzelnen Ringe mit Hartlot und das zusammen Löten des gesamten Bündels mit leichtlot durchführst. Dann fließt weniger.

Ich hoffe ich konnte helfen.
goOse

Autor:  og152 [ 02.10.2007, 15:00 ]
Betreff des Beitrags: 

Super das ist doch schon mal ein anfang, werde das ganze mal mit einem Kupferdraht testen .
Aber das mit dem "durcheinander (also hindurch) eingehängt werden"
kapier ich noch nicht ganz ?

Grüße Gerhard

Autor:  goOse [ 02.10.2007, 15:58 ]
Betreff des Beitrags: 

hmmm.. war mir schon fast klar, ist auch doof ausgedrückt und auch doof zu beschreiben...

Du nimmt einen Ring, hängst den Zweiten in den Ersten, dann nimmt Du den dritten Ring und hängst ihn in den Ersten und Zweiten, so, dass die beiden sozusagen mit dem dritten Ring aufgehänger werden können. Dann nimmt Du den Vierten und hängst die drei Ersten in den vierten Ring usw. usf.

Um es zu veranschaulichen, habe ich Dir zwei Grafiken gemacht. Bei der zweiten Grafik habe ich 3 Ringe weiss eingefärbt, damit du ihren Verlauf besser sehen kannst.

(ich habe es in dem Beispiel mit 6x 1,1 mm Runddrähten gemacht.


BildBild

Ich hoffe es wird nun klarer.
goOse

Autor:  Tilo [ 02.10.2007, 19:54 ]
Betreff des Beitrags: 

haste aber fein gemacht mit die bilders ;-)
ich kann sowas leider nicht (am pc)
am besten wäre ja, wenn alle einzelringfugen genau innen liegen würden beim zusammenlöten des pakets, aber das ist ein geduldsspiel vom feinsten, das so hinzulegen,wenn überhaupt machbar, ohne die nerven zu verlieren

Autor:  og152 [ 02.10.2007, 20:13 ]
Betreff des Beitrags: 

also ich hab mal das ganze nochmal getestet, aber irgendwie ist mir das ein Rätzel mit den ineinader hängen.
kannst du mal ein handskiztze machen mit den ringen ineinader fügen

Danke nochmal

Autor:  goOse [ 03.10.2007, 01:30 ]
Betreff des Beitrags: 

*seufz* gezeichnet ist das echt schwierig... und Du kannst Dir sicher vorstellen das ich nur wenig Lust habe da noch ne Zeichnung zu machen. Die Grafik war schon von Übereifer geprägt :D

1. mach Dir am besten 6 offene Ringe,
2. nehm' einen Ring und biege die Enden zusammen,
3. nehm' einen zweiten Ring und hänge ihn einfach in den ersten (selbstverständlich auch dann die Enden zusammenbiegen)
4. Stecke einen Finger durch die beiden Ringe und Du wirst sehen, das sie sich zusammen legen. Sprich sie laufen umeinander herum...
5. nehm' dieses "Bündel aus zwei Ringen" vom Finger und hänge einen dritten Ring ein, welcher allerdings die beiden ersten somit aufeinmal einschließt. Wenn Du nun die drei Ringe wieder auf einen Finger schiebst, wirst Du sehen, das des zu dem selben Ergebnis führt wie bei Punkt 4. Nur das es nun 3 Ringe sind, welche das "Büngel" bilden.
6. nehm' einen vierten und mach immer so weiter bis du die gewünsche Anzahl bzw Dicke des Gesamtbündels erhälst.

Nun klar? *schonmal den Videomodus des Mobiltelefon aktivier*

und ja - es ist wirklich ein Geduldspiel. nicht das zusammen setzten sondern die späteren Lötarbeiten...

@Tilo:
Die Grafiken sind aus einem 3D CAD Programm und somit nur eine Sache von Sekunden. Es hat länger gedauert die Grafiken mit dem Grafikprogamm kleiner zu schneiden und die Auflösung anzupassen^^ Also nicht so ernst nehmen. Ich würde mich nicht ne Stunde hinsetzten um sowas zu Zeichnen wenn es um eine so einfach Sache geht ;D
(ok ok, Autofahren ist auch schwer wenn man nur Fahrrad fährt^^)

Autor:  Ewald [ 03.10.2007, 09:27 ]
Betreff des Beitrags: 

goOse,das ist aber eine superschöne Darstellung. :top:

Die Variante mit den,an den Enden verlöteten und kordierten Drahtstücken ist einfacher.
Wie gesagt,an der Fuge wirds ein wenig pingelig.
Muss man halt ein bischen Feilen.

Autor:  Tilo [ 03.10.2007, 10:29 ]
Betreff des Beitrags: 

eben, und wer es nach dieser tollen illustration und erklärung nicht begreift, ist wohl eher begeisterter als begnadeter goldschmied ;-)

Autor:  goOse [ 04.10.2007, 14:43 ]
Betreff des Beitrags: 

Ja mit dem Gekordelten Strang ist auch OK und einfacher, wenn man einen Ringkopf haben will. Ich meine, das wäre auch schick.... Man nehme zwei Hülsen in welche die Enden hineinlaufen... Damit die Hülse (Kappe) einen Sinn erfüllt, kann man da noch einen Stein einfassen. Oder vielleicht eine rundumlaufende Kappe, in welche man dann seine im Verschnitt einfasst. Dann hat man eine tolle Wirkung. :D

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