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Berechnung der neutralen Faser
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Autor:  46and2 [ 22.04.2009, 18:36 ]
Betreff des Beitrags:  Berechnung der neutralen Faser

Hallo,

Kaum hier angemeldet und schon eine Frage :)
Mache im Moment ein betriebliches Praktikum (bei schulischer Ausbildung zum Goldschmied ja ein Muss). Der Chef ist morgen unterwegs und hat mir aufgetragen, einen Ring zu fertigen, der u.a. unterschiedliche Materialstärke hat - Oberseite 3mm, Unterseite 1,5mm.....
Nun stellt sich mir die Frage, wie berechne ich die neutrale Faser um herauszufinden wie lange mein Blechstreifens ein muss? Musste bisher nur Ringe mit gleichbleibender Materialstärke anfertigen und seh wohl grad den Wald vor lauter Bäumen nicht

schonmal tausend Dank :)

Autor:  Anzeige [ 22.04.2009, 18:36 ]
Betreff des Beitrags: 


Autor:  stefanS [ 22.04.2009, 20:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Berechnung der neutralen Faser

ich verstehe die frage nicht so ganz,
also das material hinten soll nur 1,5 mm dick sein und vorne 3 mm
der ring soll dann aus den beiden teilen als blech zusammen gelötet werden
und dann über einen ringriegel gebogen werden ?
also ich würde, wenn es der fall ist wie ich es verstanden habe,
das material so berechnen als ob ich 2 halbe ringe machen müsste die bleche dann
zusammen löten.
vielleicht konnte ich dir helfen.

gruß
stefan

Autor:  rossano [ 22.04.2009, 21:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Berechnung der neutralen Faser

:kleeblatt:

Hallo 48 ;D

auch ich verstehe nicht ganz.
Hört sich an als ob Du einen Zungenschienen Ring anfertigen solltest.
Da ich den schmiede und nicht nach Abwicklung fertige berechne ich nur eine Materialstärke.
Wenn Du den Ring aber komplett biegen sollst und schon mit unterschiedlichen Stärken, entweder nimmst Du das Mittelmaß der beiden Stärken als Neutrale Faser oder je nach dem wo die größte/stärkste Verformung stattfindet, nimmst Du die Neutrale Faser von dort.
Du wirst es nciht glauben, habe aber selber noch nie vor diesem Problem gestanden und es auch noch in keinenm Buch gefunden.
Letzte möglichkeit, du berechenst es als wären es zwei halbe Segmente

Viel Erfolg :top: !

Rossano

Autor:  46and2 [ 22.04.2009, 21:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Berechnung der neutralen Faser

Aaalso,

Ich soll mir beim Blechstreifen die Mitte markieren und von links und rechts das Blech auf die dünne Materialstärke walzen.
Somit ensteht dann ein Blechstreifen, der erst 2mm dick ist, dann 3mm und wieder 2mm.
Es gibt also in dem Sinne keinen Übergang, die eine Hälfte des Ringes ist 3mm stark, die andere direkt 2mm.

Ich hab ehrlich gesagt keinen Plan wie ich das so wirklich anstellen soll. Ob der Ring jetzt gebogen wird oder geschmiedet - keine Ahnung. Fühle mich grad etwas ins kalte Wasser geschmissen.

Autor:  jedill [ 23.04.2009, 09:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Berechnung der neutralen Faser

Hallo!
Lass Dich nicht entmutigen! ;o)
Einfach mal das Blech walzen. Dann wirst Du sehen, das man das auch gar nicht so genau walzen kann (ich jedenfalls mache das immer recht grob,so das die verschiedenen Blechdicken + 2/10 mm passen)
Dann wird sinnvollerweise der Ring geschmiedet, damit einen gleichmäßigen Übergang hast. (gleichzeitig hast Du den positiven Effekt, das das Material verdichtet wird und Du bessere Eigenschaften erzielst)
Da beim Schmieden auf dem Ringriegel der Ring auch wieder größer wird.... ist die Berechnung eigentlich wie folgt : "Pi mal Daumen" oder
Einfach die Ringgröße + 1x die Materialstärke dazu (dickere oben)abschneiden.(ungefährer Richtwert)
Am Wichtigsten ist das Du eher zu lang als zu kurz abschneidest, denn verkleinert ist schnell, aber einsetzen, bei einem neuen Ring, macht man nicht.
Laß Dich einfach nicht entmutigen und leg los. Probieren geht über studieren .
Es ist nur "Material" und das, was Du dabei lernst ist mehr wert, wie Formeln.


Alternative:(so mache ich das in meiner Werkstatt)
Ich würde zum Beispiel den Blechstreifen länger lassen und erst später "auf Maß" abschneiden. Hat den Vorteil, das Du das Blech an den Enden mit der Zange festhalten kannst und den Ring nicht "vermakst".
Blechstreifen biegen- auf Größe bringen und überprüfen und erst dann sägen.Hat den Vorteil, das Du auch schon gleich eine saubere und glatte Lötfuge hast.
Viel Erfolg und leg einfach los

Jennifer Dillschneider
http://www.goldschmiede-meister.de

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