Schmuck & Goldschmiede- Forum

Wie kann eine Perle (ohne diese zu schädigen) in ein Schmuckstück einkleben?
Welche klebstoffe darf man benutzen? Woher kann man sie beziehen?

Die Perle saß in einem kleinen Silberschälchen, es sind noch kleine Reste von irgendeinem Kleber zu sehen: hell und fast durchsichtig. Es handelt sich um ein antikes Stück. Ich würde, wenn es denn geht, mit originalen Materialien arbeiten. Wer kennt sich da aus?

Danke im Voraus!

hallo,
erst mal muss du den alten kleber restlos aus der schale holen.
wenn noch mehr steine oder perlen auf dem schmuckstücksind musst das das mechanisch machen.
wenn es das einzige geklebte teil war kannst du es in warem wasser einweichen.
dann löst sich der kleber nach einiger zeit von fast alleine ( warmes wasser ist der tod fast jeden klebers- schöne grüsse vom chemielaboranten aus der klebstoff forschung )
so zum neu einkleben,
war die perle gestiftet ? ist es die "alte "perle oder wurde eine " neue " besorgt. bei einer 3/4 perle mit bohrloch muss diese stelle natürlich auch kleberfrei und staub- fettfrei sein.
zum kleber: in der regel reicht ein handelsüblicher kleber für steine/ metall. ich persönlich
habe schon silikonfugenmasse genommen, wenn das einmal getrocknet ist hält das bombig auch gegenüber von feuchtigkeit ( ja ihr profigoldschmiede, ihr schüttelt nun den kopf )
auf historischen kleber würde ich verzichten, da man sie in der regel gar nicht mehr bekommt und auch nicht diese technische überprüfung haben, wie neue.

gruß
stefan

Also auf Silikonfugenmasse würde ich verzichten, gerade bei Perlen, da diese Dichtmassen oftmals Essig als Lösemittel enthalten (riecht man schon) und dieser Essig die Perlmuttschicht angreift.
Am besten eignet sich für Perlen ein 2-Komponenten-Kleber, z.B. UHU-Plus.

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Gruß,
Kai Schula

hallo herr schula,
sorry das ich ihnen da wiedersprechen muss.
silikonmasse enthält keine essigsäure sonderen essigsäureethylester, daß ist auch der stoff den sie riechen

gruß
stefan

Das ist schon richtig, aber während der Trocknung entsteht u.a. Essigsäure.
Deshalb sollte man z.B. am Auto auch möglichst keine auf Essigsäureethylester basierenden Dichtmittel verwenden, da diese dann das Blech angreifen. Ähnliches passiert dann eben auch mit der Perle. Ich würde zumindest bei Perlen wirklich davon abraten.
UHU-Plus ist bewährt, hält gut und ist nicht eben teuer.

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Gruß,
Kai Schula

Mein Großvater hat dazu Kiefernharz benutzt. Einer Kiefer ein paar Tropfen Harz abzapfen, dieses 5 - 10 x erhitzen bis es gerade anfängt zu rauchen. Wenn es dann nach dem Abkühlen nicht mehr klebrig sondern fest ist, nochmals erwärmen und flüssig als Klebstoff benutzen. Hält bei einem Teil das ich hier habe, seit über 50 Jahren.

Danke an alle für die Ratschläge!

Hallo Herr Schula,

kann ich auch eine andere Marke von Zweikomponentenkleber nehmen? In unserem Baumarkt gibt es den von UHU leider nicht. Ich habe aber den von PATEX für Glas und Porzelan? Würde dieser der Perle nicht schaden? ich will wirklich nicht versauen an dem schönen Schmuckstück!

Gruß,
Dietmar

grins didi,
mach doch mal nen foto von dem schönen schmuckstück und setzt es hier rein
gruß
stefan

Eínen guten Beitrag zum Thema Zweikomponenten- Klebstoff (z.B. UHU Plus Endfest 300) und was es alles zu beachten gilt gab es auch schon hier im Forum: 94464514nx1490/chemikalien-f20/wie-und-mit-was-klebe-ich-jewelry-wire-t271.html

Ich gebe zu bedenken, dass ein 2K-Klebstoff die Perle unrettbar beschädigt. Ein Lösen der Verbindung ist nicht machbar ohne die Perle zu zerstören.