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Vacuumgießen
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Autor:  pierresuisse [ 02.03.2011, 17:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Vacuumgießen

Hallo Ulli
Mit welcher Einbettmasse arbeitest Du bei Deiner (ausführlichen) Beschreibung?
Kannst Du mir da ein Produkt empfehlen?
lg
pierresuisse

Autor:  Anzeige [ 02.03.2011, 17:17 ]
Betreff des Beitrags: 


Autor:  Ulrich Wehpke [ 04.03.2011, 01:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Vacuumgießen

Hallo Pierre,

wir verwenden meist Astro-Vest (Ransom & Randolph). Das ist zwar etwas teuerer, aber gut.

Autor:  axelnaty [ 22.05.2011, 13:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Vacuumgießen

Ist ja interessant, es gibt auch bei Fachleuten unterschiedliche Empfehlungen zur idealen Ausbrenntemperatur!

Dann geb ich auch meine Meinung dazu...
Ich habe gelernt das die Kohlenstoffreste vom Wachs erst bei ca. 730 Grad vollstaending ausbrennen, und die Einbettmasse sich ueber 800 Grad langsam in 'Glas' umwandelt. Darum halte ich eine Temperatur von 750-780 Grad, fuer 3 Inch Kuevetten fuer eine Stunde.
Danach natuerlich abkuehlen lassen, da hat wohl auch jeder seine Erfahrungs werte.

Wenn die Temperatur zu niedrig ist, ist die Einbettmasse grau-schwarz gefaerbt und es kann Gussfehler geben - harte schwarz-rote Oberflaechenbeschaedigungen bei den Guessen. Das gilt fuer Gold, Silber und Kupferlegierungen.

Autor:  Heinrich Butschal [ 22.05.2011, 17:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Vacuumgießen

axelnaty hat geschrieben:
Ist ja interessant, es gibt auch bei Fachleuten unterschiedliche Empfehlungen zur idealen Ausbrenntemperatur!
Immer schon, das ist nicht neu. Erstens ist es bei vielen eine Glaubensfrage und zweitens gibt es verschiedenste andere Parameter die die "ideale" Ausbrenntemperatur beeinflussen.

axelnaty hat geschrieben:
Dann geb ich auch meine Meinung dazu...
Ich habe gelernt das die Kohlenstoffreste vom Wachs erst bei ca. 730 Grad vollstaending ausbrennen,
Nicht ganz richtig. Theoretisch beginnt die Umwandlung von Ruß in CO2 schon ab 480°C, allerdings da sehr langsam. Mit höheren Temperaturen geht es schneller. Zum anderen braucht es dazu Luftsauerstoff und der muss in die Küvette erst eindringen. Das dauert.

axelnaty hat geschrieben:
und die Einbettmasse sich ueber 800 Grad langsam in 'Glas' umwandelt.
Das Bindemittel Gips zersetzt sich und schrumpft. Glas ist anders.

axelnaty hat geschrieben:
Darum halte ich eine Temperatur von 750-780 Grad, fuer 3 Inch Kuevetten fuer eine Stunde.
Danach natuerlich abkuehlen lassen, da hat wohl auch jeder seine Erfahrungs werte.
Je nach Durchlüftung des Ofens, und Küvettenart und Größe geht es auch kälter, dauert aber dann unterschiedlich lang.

axelnaty hat geschrieben:

Wenn die Temperatur zu niedrig ist, ist die Einbettmasse grau-schwarz gefaerbt und es kann Gussfehler geben - harte schwarz-rote Oberflaechenbeschaedigungen bei den Guessen. Das gilt fuer Gold, Silber und Kupferlegierungen.

Stimmt. Die Güsse können auch nur teilweise gefüllt sein. Das liegt daran das der Ruß die Form luftundurchlässig macht und durch den Kontakt mit dem flüssigen Metall zusätzlicher Gasdruck bei der dann schlagartig einsetzenden Umwandlung von Ruß in Gas entsteht.

Autor:  Ulrich Wehpke [ 22.05.2011, 19:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Vacuumgießen

Bei den modernen Prototypingmaterialien die aus den STL-Anlagen gezogen werden, sind teilweise Temperaturen von 800°C und das über mehrere Stunden nötig, um gute Ergebnisse zu erreichen. Auch hierbei gilt, wie immer, auf jeden Topf den richtigen Deckel.

Autor:  Heinrich Butschal [ 22.05.2011, 20:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Vacuumgießen

Ulrich Wehpke hat geschrieben:
Bei den modernen Prototypingmaterialien die aus den STL-Anlagen gezogen werden, sind teilweise Temperaturen von 800°C und das über mehrere Stunden nötig, um gute Ergebnisse zu erreichen. Auch hierbei gilt, wie immer, auf jeden Topf den richtigen Deckel.

Nimmst Du dann schon phosphatgebundene Einbettmassen?

Autor:  Ulrich Wehpke [ 24.05.2011, 00:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Vacuumgießen

Zitat:
Nimmst Du dann schon phosphatgebundene Einbettmassen?


Hallo Heinrich,

ja klar, für Platin, Pd, Stahl usw. Aber auch hier gibt es verschiedene Materialien. Einige sind sehr interessant für Schnellgüsse. Anmischen, hart werden lassen und sofort in den Ofen bei 800°C damit. Innerhalb einer Stunde ist der Guss fertig.

Autor:  pierresuisse [ 01.06.2011, 12:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Vacuumgießen

...und nun zum Weissgold:

Ist es möglich mit der Combilabor von Heraeus Weissgold zu giessen und worauf muss ich da speziell achten?
Was ich beim Sandguss bereits festgestellt habe ist, dass WG (750/-- mit 16% PD) eine wesentlich höhere Oberflächenspannung hat als Gelbgold- und Silberlegierungen.
Hat jemand Tipps?

Vielen Dank
lg pierresuisse

Autor:  ackinet [ 27.07.2011, 20:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Vacuumgießen

Hallo Pierresuisse,

Dein Ring mit dem integrierten Steinring fasziniert mich. Giessest du den mit ein? Kann mir nicht vorstellen, das der Silberring an den Steínring angepasst wird.
Gruß
Ackinet

Autor:  Heinrich Butschal [ 28.07.2011, 06:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Vacuumgießen

pierresuisse hat geschrieben:
...und nun zum Weissgold:

Ist es möglich mit der Combilabor von Heraeus Weissgold zu giessen und worauf muss ich da speziell achten?
Was ich beim Sandguss bereits festgestellt habe ist, dass WG (750/-- mit 16% PD) eine wesentlich höhere Oberflächenspannung hat als Gelbgold- und Silberlegierungen.
Hat jemand Tipps?

Vielen Dank
lg pierresuisse


Die Oberflächenspannung bei Gold und Silber wird zerstört durch 0,2% Zusatz von AC 9.105. Damit kann ich auch extrem feine Strukturen giessen.

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