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Welchen Ofen zum Ausschmelzen?
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Autor:  Weserberglandsondler [ 25.03.2021, 14:06 ]
Betreff des Beitrags:  Welchen Ofen zum Ausschmelzen?

Moin, ich suche derzeit einen günstigen Ofen zum Ausschmelzen von Wachs, bzw. PLA-Formen (3D-gedruckt).
Die Modelle, die ich online gefunden habe, sind nicht gerade günstig... Kennt da zufällig wer eine Alternative? Würde vielleicht ein Mini-Backofen (zumindest für Wachs) auch schon reichen...? Der Ofen ist wirklich nur fürs Ausschmelzen gedacht, Metalle (in meinem Fall überwiegend Bronze) schmelzen kann ich in meinem Gasofen. Einen Selbstbau würde ich auch in Erwägung ziehen, aber das ist ja doch schon relativ anspruchsvoll, da ja mit 220V gearbeitet wird.
Ich habe bisher nur mit Sandguss gearbeitet, aber da stoße ich gerade an die Grenzen des Möglichen ;)

Grüße von der Weser,
Jan

Autor:  Anzeige [ 25.03.2021, 14:06 ]
Betreff des Beitrags: 


Autor:  Heinrich Butschal [ 25.03.2021, 14:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Welchen Ofen zum Ausschmelzen?

Die Dinger brauchen hohe Temperaturen und sind aggressiven Gasen ausgesetzt, gehen daher gerne mal kaputt und sind gebraucht riskant. Weniger Belastungen haben sie, wenn das Wachs vorher im Wasserdampf ausgeschmolzen wird, das geht aber bei Kunststoffen nicht. Am günstigsten fand ich die von EFCO. Die Industrieöfen, die stabiler sind gehen schnell in die Tausende. Allerdings wenn man gebraucht einen günstig findet der noch gut erhalten ist und man Drehstromanschluss hat, dann ist das eine feine Sache.

Autor:  Weserberglandsondler [ 25.03.2021, 17:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Welchen Ofen zum Ausschmelzen?

Also meine Preisvorstellung lag eher so um die 50 Euro... :/ ;D

Dann kommt da wohl nur ein Selbstbau in frage... Zum "Austrocknen" täte es doch auch ein normaler Backofen mit zusätzlicher Isolierung und PID-Einheit, oder?


Edit:
Danke für den Tipp mit dem Ausschmelzen per Wasserdampf, das ist eine gute Idee! Theoretisch könnte ich von den gedruckte Objekten ja auch einfach Silikon-Abdrücke machen, in die dann nochmal in Wachs gießen. Dann wäre das Problem auch geklärt! :)

Autor:  Heinrich Butschal [ 25.03.2021, 19:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Welchen Ofen zum Ausschmelzen?

Selbstbau eines Ausbrennofens, der, auch wenn das Wachs mit Wasserdampf zu 90% ausgeschmolzen ist, trotzdem noch über 480° erreichen muss und das selbst bauen für 50,-€ ist sportlich.

Autor:  Weserberglandsondler [ 25.03.2021, 19:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Welchen Ofen zum Ausschmelzen?

Heinrich Butschal hat geschrieben:
Selbstbau eines Ausbrennofens, der, auch wenn das Wachs mit Wasserdampf zu 90% ausgeschmolzen ist, trotzdem noch über 480° erreichen muss und das selbst bauen für 50,-€ ist sportlich.




Wofür muss das ganze eigentlich 480°C erreichen? Wachs schmilzt ja schon bei 60°C und die 250°C eines Backofens müssten ja in der Theorie das meiste Wasser aus der Masse zum verdünsten bringen, oder?

Autor:  Heinrich Butschal [ 26.03.2021, 09:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Welchen Ofen zum Ausschmelzen?

Es bleibt immer etwas Kohlenstoff zurück und der verbrennt erst bei über 480° zu CO2. Unterhlb dieser Temperatur verwandelt er sich in Ruß und verstopft die Poren in der Einbettmasse und kann bei Kontakt mit dem flüssigen Edelmetall für Explosionen sorgen. Genau so das kristallin gebundene Wasser im Gips, das zum ausgasen 380° braucht. Sinnvoll sind Brenntemperaturen von 600°.

Autor:  Weserberglandsondler [ 26.03.2021, 15:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Welchen Ofen zum Ausschmelzen?

Heinrich Butschal hat geschrieben:
Es bleibt immer etwas Kohlenstoff zurück und der verbrennt erst bei über 480° zu CO2. Unterhlb dieser Temperatur verwandelt er sich in Ruß und verstopft die Poren in der Einbettmasse und kann bei Kontakt mit dem flüssigen Edelmetall für Explosionen sorgen. Genau so das kristallin gebundene Wasser im Gips, das zum ausgasen 380° braucht. Sinnvoll sind Brenntemperaturen von 600°.


Achso, danke! Das wusste ich gar nicht. Hab mich schon immer gewundert, warum ich noch nie was von Ruß in der Form gehört habe. Alles klar, dann wird es wohl entweder ein Selbstbau oder ich lege mir so einen gebrauchten Ofen zu. Bei Kleinanzeigen gibt es zur Zeit einen in der Gegend um Hannover - von "Conrad Naber", mit 400V, Baujahr ´63 für nur 100€ - ob der allerdings funktioniert, ist die nächste Frage... Ich werde mal die Augen nach nem Selbstbau offen halten, danke vielmals!

Autor:  El Kratzbürscht [ 27.03.2021, 11:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Welchen Ofen zum Ausschmelzen?

Geh den Naber anschaun, das ist eine gute Marke und frage, ob du ihn beim Verkäufer ausprobieren darfst. Dazu musst du nur den Stecker einstecken. Wenn er nach 15 Minuten schon "ziemlich warm" ist, machst du eher nichts verkehrt. Du meintest 400 W ? Oder Drehstrom?, dann tja.

Autor:  Heinrich Butschal [ 27.03.2021, 11:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Welchen Ofen zum Ausschmelzen?

Weserberglandsondler hat geschrieben:
.... "Conrad Naber", mit 400V, Baujahr ´63 für nur 100€ - ...
Klingt gut aber dazu brauchst Du Drehstromanschluss. Bei Gebraucht würde ich vor dem bezahlen einmal kurz einschalten, dann ausschalten und mit der Hand nachfühlen ob Boden und alle Seiten inklusive Tür gleichmäßig warm wird. Denn die Ersatzelemente sind richtig teuer.

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