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Silber schmelzen, aber wie....
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Autor:  Nugget [ 28.12.2006, 18:49 ]
Betreff des Beitrags:  Borax, Borsäure, Tontiegel, glasieren und Propangas

Hallo Ihr lieben...

Natriumtetraborat - Na2B4O7
besser unter dem Namen Borax bekannt, hilft wie Cathy schon geschrieben hat Oxydationen zu vermeiden. Ergänzend möchte ich noch hinzufügen das Borax nicht nur in Form von Pulver seine Verwendung findet, gelöst als Flüssigkeit ist es ebenfalls ein sehr gutes . Wir benutzen beim schmelzen Borsäure (auch: Orthoborsäure - H3BO3), weil es doch noch einige Vorteile gegenüber dem Borax hat.

Thema Tontiegel mit Borsäure glasieren und Deckel:
Wichtig dabei ist neue Tontiegel / Schmelzschalen vor dem ersten Schmelzen von Edelmetallen mit Borsäure zu glasieren, ganz so wie bei Borax. Dieses wird gemacht um das Schmelzgut vom Ton zu isolieren (eine Art "Lotuseffekt"). Die Deckel werden verwendet damit die hitze möglichst gut gebunden/gehalten wird und weniger Sauerstoff an das Schmelzgut gelangt. Das z.B. Silber das 20-Fache seines Volumens an Sauerstoff in seine Gitterstruktur aufnimmt hat goOse ja schon geschrieben. Noch was, um eine Mischung der unterschiedlichen Legierungen (Silber, Platin, Gold, Weißgold, Rotgold usw.) und dessen Feingehalt (750/ooo, 585/ooo usw.) zu vermeiden ist es sinnvoll für jede Legierung eine separate Schale zu benutzen.

Vorsicht mit Propangasflaschen in Kellerräumen:
Ich weiß zwar nicht ob jemand von euch seine Gasinstallationen im Keller stehen hat aber lieber einmal zu viel als einmal zu wenig darüber gesprochen. Propangasflaschen in Kellerräumen sind nur unter bestimmten technischen Voraussetzungen erlaubt und das nicht ohne Grund! Propangas ist schwerer als Luft und sinkt daher sehr schnell zu Boden und breitet sich dann wie Wasser aus. Da das Gas aber sehr träge ist dauert es lange, bis es sich mit Luft vermischt. Schon sehr geringe Mengen von ausgeströmtem Flüssiggas können ein hoch explosives Gas-/ Luftgemisch bilden welches z.B. durch das einschalten technischer Geräte (z.B. einer Lampe um mehr zu sehen) zur Explosion führen kann.

@Zaphi67
Ich habe es zwar schon bei deiner Vorstellung gesagt gehabt aber ich muss es einfach noch mal los werden.. Ich liebe deine Art wie du dein Werkeln umschreibst. Ich wünsche mir noch sehr viele Beiträge von dir, denn lache hält bekanntlich Jung und Gesund.. ABER mitte auf allen 10 Finger achten, so manche Katze hat sich auch schon mit Ihren 9 Leben verrechnet ;-)


Lieben Gruß
Nugget

Autor:  Anzeige [ 28.12.2006, 18:49 ]
Betreff des Beitrags: 


Autor:  Donk [ 04.07.2007, 09:32 ]
Betreff des Beitrags: 

Hi erstmal.
Ich fange auch gerade an mich mit dem Giessen von Silber zu beschäftigen.
Zur Zeit arbeite ich noch mit einem Muffelofen, habe mir aber einen Brenner bestellt.
Ich möchte hauptsächlich kleine, schöne Silberbarren, evtl. mit Motiven giessen.
Ich habe mir aus einem Graphitblock einen Barreneinguss geschnitzt und auch schon relativ gute Giessergebnisse erzielt.
Ich habe nur ein Problem.
Wenn ich das Silber in der Form schmelze entsteht scheinbar eine ziemlich große Oberflächenspannung, so dass der Barren sich nach oben wölbt und in nicht ganz so tiefen Formen, also wenn ich eher eine etwas dickere Platte giessen möchte, verteilt sich das Silber nicht ganz in der Form und es wird nicht alles bis zum Rand ausgegossen.
Muss ich hier irgendein Flussmittel zufügen?
Wenn ja, welches?
Und, ist mein Silber danach noch Feinsilber, oder verliert es durch das Flussmittel an Reinheit.

Ich freue mich schon auf Antworten.

Lieben Gruß, Donk

Autor:  Heinrich Butschal [ 04.07.2007, 18:30 ]
Betreff des Beitrags: 

Das ist bei Feinsilber so und wird sich auch durch Borax nicht ändern. Auch der Feingehalt wird sich durch Borax nicht ändern.
Die Oberflächenspannung kannst Du mit einem winzigen Span (0,2%) Aluminium entfernen. Allerdings ist die Oberfläche dann manchmal etwas faltig und der Feingehalt ist dann geringer.

Autor:  Donk [ 06.07.2007, 02:43 ]
Betreff des Beitrags: 

Das ist aber schade, ich möchte unbedingt den Feingehalt nicht verringern.
Vielleicht versuche ich mal mit einem Deckel auf der Form zu arbeiten.

Autor:  Heinrich Butschal [ 06.07.2007, 06:32 ]
Betreff des Beitrags: 

Donk hat geschrieben:
Das ist aber schade, ich möchte unbedingt den Feingehalt nicht verringern.
Vielleicht versuche ich mal mit einem Deckel auf der Form zu arbeiten.


Das wird funktionieren, insbesondere wenn die Form geschlossen ist und einen langen Gusskanal von oben hat (3-5 cm). Der Druck des flüssigen Materials im Gusskanal überwindet dann die Oberflächenspannung.

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