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Schmuckfotografie
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Autor:  sunshine [ 01.04.2006, 16:47 ]
Betreff des Beitrags:  Schmuckfotografie

Schmuckfotografie gehört wohl mit zu den schwierigsten Disziplinen beim Fotografieren überhaupt.

Ich möchte an dieser Stelle von unseren Erfahrungen zu diesem Thema berichten.
Wir verwenden eine BenQ DC 50 Digitalkamere, eine Preisklasse vor gut 1 Jahr von ca. 300 Euro. Wichtig war uns bei der Auswahl der Kamera, dass diese auch die Möglichkeit von manuellen Einstellungen für Belichtung und Blende zulässt.
Das Hauptproblem bei Schmuckfotografie ist Tiefenschärfe zu erhalten und das Objekt dabei Formatfüllend zu fotografieren.
Die Kamera muss unbedingt eine manuelle Makroeinstellung haben d.h. sie muss Nahaufnahmen machen können.
Es gibt leider keine allgemeingültigen Einstellungsmöglichkeiten, weil die Einstellungen immer von verschiedenen Faktoren abhängig sind.

1. Die Beleuchtung

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Tageslicht ständig sein Spektrum wechselt, bedingt durch Wolken und verschieden Tageszeiten.
Also haben wir uns Tageslicht ähnliche Lampen besorgt, die eine Farbtemperatur von ca. 6000 Kelvin haben. Um den Schatten auf dem Foto vorzubeugen sollten es mindesten 2 Lampen sein.
Damit haben wir uns einen festen Fotografier Platz aufgebaut. Die dadurch immer gleichen Lichtbedingungen erlauben dann mit den Einstellungen der jeweiligen Kamera auszuprobieren, welche Einstellungen sich am Besten eignen.

2. Die Einstellungen der Kamera

Die Automatik der Digitalkameras neigen dazu einen Abgleich zwischen Objekt und Hintergrund zu machen, wodurch dann oft der Hintergrund scharf, aber das Objekt, weil klein, teilweise unscharf abgelichtet wird.
Wir haben mit Punktbelichtung auf das Objekt mit Blende 11, Makroeinstellung für Nahaufnahme und einer Entfernung von ca. 15-20 cm, die besten Ergebnisse erzielt.

3. Der Hintergrund

Ein reflektionsfreies Hintergundmaterial ist sehr zu empfehlen.
Styropor z.B. ist refektionsfrei, aber weiss. Na ja.
Es gibt von der Firma Hama refektionsfreien Foto Hintergrundkarton in verschieden Farben und Größen zu kaufen.

4. Die Nacharbeit

Wir sind inzwischen zu der Überzeugung gekommen, dass es keine Kamera gibt, die erstklassige Produktfotos machen kann, ohne Bearbeitung mit einem professionellen Bildbearbeitungprogramm.

D.h. fast jedes Bild auf unserer Webseite ist manuell mit Photoshop Elements nachgearbeitet worden. Das Objekt wird vom Hintergrund freigestellt und dann kann man eine beliebige Hintergrundfarbe oder einen Farbverlauf zuweisen.
Es gibt sicher viele gute Bildbearbeitungsprogramme. Adobe Photoshop gehört sicher mit zu den Besten, es gibt aber auch freie Programme wie z.B. Gimp, die ähnlich gute Ergebnisse liefern können.
Jedes davon erfordert eine gewisse Einarbeitungszeit.

Ich hoffe, dass wir mit unseren Erfahrungen dem einen oder anderen eine kleine Hilfe geben konnten, aber letztlich wird ein jeder seine eigenen Erfahrungen machen müssen.
Auf unserer Webseite Magic and Arts kann man schön die Entwicklung sehen, von den ersten Bildern, bis zu denen die erst vor kurzem gemacht wurden.

Viel Grüße und viel Erfolg für alle Produktfotografen
Dagmar und Udo

Autor:  Anzeige [ 01.04.2006, 16:47 ]
Betreff des Beitrags: 


Autor:  Evelyn [ 03.04.2006, 15:29 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich möchte noch einen kleinen Tipp hinzufügen:

Kleinere, flache Schmuckstücke kann man auch einfach direkt auf den Scanner legen, Samt darüber, einscannen, nachbearbeiten - fertig.

Autor:  sunshine [ 04.04.2006, 22:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Schmuckfotografie

Hey Evelyn,
ganz schön raffiniert ;D muss ich mal ausprobieren...
Gruß
Udo

Autor:  Nina [ 04.04.2006, 23:39 ]
Betreff des Beitrags: 

moin,

ja das geht gut... so hab ich den Scan von dem Kreuz gemacht, das auf meiner Startseite ist... ;)

Autor:  Evelyn [ 07.04.2006, 09:22 ]
Betreff des Beitrags: 

@sunshine:
Die Idee ist bei mir eigentlich aus der Not entstanden, da ich keine Digitalkamera, sondern 'nur' eine gute Spiegelreflex habe, aber trotzdem immer ganz schnell meine Schmuckstücke im Netz präsentieren wollte. :)

Aber es geht wirklich super und ist äusserst praktisch. :top:

Nur bei stark gebogenen und grösseren Schmuckstücken wird's schwierig (z.B. bei Diademen) mit dieser Technik. Da kann man dann nur Teilbereiche einscannen; für ein Gesamtbild muss man halt ein Foto machen.

Autor:  zaphi67 [ 15.02.2007, 01:50 ]
Betreff des Beitrags: 

Schöne Tips und schöne Bilder. Aber das mit dem freistellen? Na ich weiß nicht. So toll find ich das nicht. Sieht irgendwie steril aus.

Autor:  Aktion1 [ 29.05.2007, 19:09 ]
Betreff des Beitrags:  Fotos von Leuten die Schmuck tragen

habe den Text zur Schmuckfotografie gelesen und auch in die Links der Antworten geschaut.
Ich nutze die Fotokommunity Flickr da gibt es bestimmt 10 Pools die jeweils die Möglichkeit einer Diskussion bieten.
Dabei ist mir aufgefallen, daß zu viele Schmuckstücke eingestellt wurden, teils gut wie oben beschrieben fotografiert. Als ich beim Ansehen bei Bild 1000 angekommen bin hab ich mir gesagt: das kann es nicht sein!!!!! Schmuck ist für einen Nutzer viel interessanter wenn er getragen wird und wenn das Bild was ansprechendes hat - ein Hingucker.

Vor einem Monat habe ich dann einen eigenen Pool aufgemacht; hier sollte nur getragener Schmuck gezeigt werden.
schaut einfach mal rein:
http://www.flickr.com/groups/emblazonments-worn/
Bitte erwartet Reaktionen meinerseits erst ab dem 10.6. denn vorher bin ich im Urlaubjavascript:emoticon('8-)')
cool

8-)

Autor:  Hanoifan [ 06.03.2016, 17:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Schmuckfotografie

super Pics :)

Autor:  Stardust [ 06.03.2016, 17:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Schmuckfotografie

Gestochen scharf, toll ausgeleuchtet, da hat jemand gutes Gerät und kann damit umgehen. Respekt! Aber sofern auch konstruktive Kritik erwünscht ist, der Fokus liegt mir zu sehr auf den Frauen. Ich merke nicht, das mein Blick auf die Schmuckstücke gelenkt wird, welche ich größtenteils direkt suchen musste. Es wirkt eher so, als ginge es hier um die Kleidung, etwa wie bei Textilkatalogen. Noch schlimmer, einige Bilder werden dermaßen von nackter Haut dominiert, dass es den Eindruck erweckt, es ginge nur darum.

Das Konzept des getragenen Schmucks macht für mich absolut Sinn, aber der Blick müsste auch gleich auf den Schmuck fallen, sei es durch Ausschnitte/Nahaufnahmen oder durch raffinierte Nutzung von Linienführung, Goldener Schnitt etc., letztere (subtile) Manipulation nur bei auffälligem Schmuck.

Autor:  Tilo [ 06.03.2016, 20:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Schmuckfotografie

laß dich nicht veräppeln
die Frauen hatten doch oft gar keinen Schmuck an, dafür aber andere, ähm, "Hingucker" ;-)

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