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BeitragVerfasst: 03.06.2008, 22:09 
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Ich habe meinen Ehering in der USA gekauft. Das Geschäft heißt Jewleryexchange und ist eine sehr kostengünstige Kette. Es handelt sich um einen 585er Weißgold Ring mit 10 Brillianten aus insgesamt 0,34 carat.

Für diesen Ring habe ich ca 350 Euro bezahlt. Nun war ich in Geschäften hier in Deutschland und dieser Ring scheint hier über 1000 Euro zu kosten. Habe ich mich falsch erkundigt? Warum sollen die Ringe hier in Deutschland so teuer sein? Selbst die Amerikaner schimpfen über die hohen Goldpreise.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 03.06.2008, 22:09 


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BeitragVerfasst: 04.06.2008, 08:51 
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bei den 350 euro ist die deutsche mwst. und zoll dabei?
wenn nein, hast du glück gehabt, bei der einfuhr nicht erwischt worden zu sein
ansonsten mußt du auch die verarbeitungs-und steinqualität in den vergleich einbeziehen, in D ist es meist pd-weißgold, was auch noch teurer als nickel-wg ist


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BeitragVerfasst: 04.06.2008, 22:42 
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Woran erkenne ich denn, ob es pd oder nickel weißgold ist? An den Zoll habe ich nicht gedacht. Das ist nur der Einkaufspreis.


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BeitragVerfasst: 06.06.2008, 09:10 
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Platincent
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hallo gäste :)

wie schon richtig geschrieben wurde, hast du keine einfuhrzölle und eine gesetzliche MwSt bezählt. wenn ich mich nicht irre, musste man alles ab 150 oder 175 € verzollen.

woher die preisunterschiede stammen ist natürlich aus einem forum herraus schwer zu sagen. zum einen können schwankungen durch (wie schon gesagt wurde) den legierungsbestandteil kommen. wir hier in deutschland verwenden meist paladium-weissgiold (meist 19% bei 585). nickelweissgold ist aber im auslang als färbender bestandteil nicht unüblich und wesentlich günstiger.

ein großer knackpunkt sind auch die steine. ich bin mir sehr sicher, das ihr die zwei optisch gleiche ringe machen könnte, wo ich deinen preisunterschied nur druch die steine erreiche.

glaube mir, wenn ich in den usa, schmuck gleicher qualität erwerben könnte der aber günstiger ist wie mein ek hier, würde ich alles nur noch beziehen und nichts mehr selber machen. gold kostet über alle das selbe - nur der stundenlohn und die steuern variieren. und auch hier gilt der grundsatz: keiner verschenkt etwas oder gibt es günstiger ab wie normal - wenn es ums geschäft geht gibt es keine menschenfreunde, vor allem nicht in den usa.

aber noch kurz zu deiner frage, wie man nickelweissgold von paladiumweissgold unterscheidet: das ist für dich nicht feststellbar ;(

grüße
goOse


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BeitragVerfasst: 06.06.2008, 15:38 
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ich nochmal, hatte schon als gast hier geantwortet
ist immer wieder interessant im tv zu sehen, wie die leute, die aus usa einreisend natürlich alle nix zu verzollen haben, rausgefischt werden auf dem flughafen und dann natürlich nicht nur nachverzollen, sondern auch den einen oder anderen strafzuschlag bezahlen müssen
naja, wegen dem nickel, das läßt sich nur durch analyse feststellen, aber ist solange egel, wie man durchs tragen keine allergie bekommt( die gefahr ist ja bei nickelweißgold eh lange nicht so hoch wie bei vernickeltem modeschmuck)


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BeitragVerfasst: 06.06.2008, 16:04 
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Platincent
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ich hab das ab und ab bei gutachten, wo leute im urlaub schmuck gekauft haben und diesen anschließend schätzen und reklamieren wollen. in den meisten fällen endet es so, das sie sich zunächst selbstanzeigen müssen wegen steuerhinterziehung und erst dann eine strafanzeige wegen *hust* "betruges" stellen können. aber da sich niemand gerne selbst anzeigt, lassen es die meisten dann sein und ärgern sich lieber über den "günstigen Kauf" :D


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BeitragVerfasst: 07.06.2008, 06:32 
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Einmal davon abgesehen das man ja nach dem Gutachten nachverzollen kann, denn erst dann kennt man ja den wahren Wert, frage ich was eine Betrugsanzeige denn bringen sollte? Wird sie denn von Deutschland aus z.B. in der Türkei überhaupt verfolgt?

P.S. Gerade aus der Türkei gekaufter Schmuck wird mir häufig zur Begutachtung eingeliefert, eine Firma Stork fällt mir da besonders häufig auf.

_________________
von: Heinrich Butschal
--
Gutachter für Schmuck, Edelsteine, Diamanten und Perlen http://gutachten.butschal.de
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BeitragVerfasst: 07.06.2008, 08:56 
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Platincent
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Ich selbst habe mit soetwas keine Erfahrung, ich stütze mich da vollkommen auf Aussagen von Kunden, welche mir im Nachhinein berichten wie es bei Ihnen abgelaufen ist. Oft erlebe sie solche Urlaubskäufte so:

Kunde sieht Schmuckstück, wird zum gemütlichen Verhandeln eingeladen, man geht 2-3 mal dort hin und handelt den Verkäufer auf gut die hälfte runter. Unter tränen und erwähnung der 50 Kinder die ernährt werden müssen, signalisiert der Verkäufer, das die untere Grenze erreicht ist. Noch leider kann der Kunde das Stück nicht direkt mitnehmen, da es ja exklusiv für den werten Käufer angefertigt werden soll. Nachdem erfragt wurde in welchem Hotel er wohnt und wann man abreisen würde, wird grade noch eine Möglichkeit gefunden es fertig zu bekommen. Sehr kurzfristig vor der Abreise kommt dann ein Bote und bringt das bereits angezahlte Schmuckstück zum Bus. Der Verkäufer wirkte sehr vertrauenswürdig, da er mehrmals betonte, das die Kundschaft das Schmuckstück gerne schätzen lassen kann in Deutschland und wenn er nicht zufrieden sei, könnte man es einfach zurück geben und bekäme das Geld zurück.

Nun bei dem Abreisestress ist der Kunde schonmal mehr wie beruhigt, das es noch geklappt und wirft nur einen flüchtigen Blick in die Verpackung um zu prüfen ob es sich überhaupt um das gewünschte Schmuckstück handele. Bei späteren Betrachungen fällt Ihm dann auf, das zB. bei dem gewünschten Armband einige Glieder klemme, unsauber gearbeitet wurde, der Verlauf nicht stimmt usw. usf. - auf jeden Fall kommen Zweifel auf und sie gehen zum Gutachter.

Dieser stellen den Wert fest und meist liegt hier der erste Schock, da es oft nicht ein solches Schnäppchen war, wie vom Verkäufer angepriesen. Zudem ärgert ihn der Vermerk, das die Verarbeitung zuwünschen übrig lasst. Also meldet er sich bei dem Verkäufer und teilt Ihm mit, das er von dem Kauf zurück treten möchte. Der Verkäufer diskutiert erst warum der Kunde sich umentschlossen hat, aber letztendlich stimmt er zu. Jedoch möchte er gerne die Zolleinfuhrbescheinigung haben, da er diese benötigt, um es zurück nehmen zu können. Tja leider hat der Kunde das Teil ja nicht verzollt. Also muss er dieses Nachverzollen. Da er dies bereits vorher tun musste, handelt es sich scheinbar um eine Starftat. Und da in den Zollgebühren natürlich auch die MwSt enthalten ist, beinhaltet das Nachverzollen auch eine Selbstanzeige wegen Steuerhinterziehung. Klingt wild, ist es aber nicht. Das Kind hat halt diesen Namen.

Das ist nun mein persönlicher Eindruck warum einige nichts weiter unternehmen ab diesem Punkt:
Da oft die Käufer die 6000 € im Urlaub für Schmuck ausgeben, selbstständig sind und das Wort "Steuerhinterziehung" sofort an das Finanzamt erinnert, machen an diesem Punkt viele einen Rückzieher und lassen die Geschichte auf sich beruhen. Egal ob Sie von grundauf ehrlich sind oder nicht, mit dem Finanzamt möchte keiner etwas zutun haben...


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BeitragVerfasst: 07.06.2008, 09:59 
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goOse hat geschrieben:
aber noch kurz zu deiner frage, wie man nickelweissgold von paladiumweissgold unterscheidet: das ist für dich nicht feststellbar ;(

Doch, sobald sich eine Allergie einstellt. ;)


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BeitragVerfasst: 07.06.2008, 10:23 
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Platincent
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Registriert: 06.06.2006, 17:56
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Gast hat geschrieben:
Doch, sobald sich eine Allergie einstellt. ;)


Selbsterklärende Dinge muss man zum Glück nicht erklären, auch wenn eine solche Prüfmethode nur wenig Sachdienlich wäre ;) Aber abgesehen davon ist der Kommentar natürlich richtig.

Dennoch man muss schon recht empfindlich sein, damit sich schnelle Reaktionen zeigen. Vor allem da sich der Nickelgehalt in den heutigen Nickelweissgoldlegierungen doch erheblich reduziert hat. Als Vergleich zB eine schlichte 1€ Münze, diese enthält wesentlich mehr Nickel wie die meisten Nickelweissgoldlegierungen.

Aber aus Nickelweissgold würde ich nur Mechaniken machen, der Umgang damit ist einfach zu umstandlich. Da ist Pallandium schon wesentlich angenehmer.


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