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BeitragVerfasst: 10.06.2008, 17:35 
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Goldschmiedemeister
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Beiträge: 3072
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Mal eine ganze andere Frage, was hälst Du von der Idee eine Zeitlang in einem Betrieb als Angestellter zu arbeiten und Dir in Abendkursen das nötige Wissen in
-Betriebswirtschaft
-Recht und
-Marketing
anzueignen? Da hast Du auch die Chance zu sehen wie kalkuliert wird und wie viel davon übrig bleibt.

Ich bin schon lange Selbständig und fast alle in meiner Familie sind Unternehmer (auch gewesen) aber heute würde ich mich nicht mehr selbständig machen wollen wenn ich nicht ein bombenfestes Konzept hätte.
Die verdeckten Risiken sind heute viel größer und die Chancen nicht mehr so groß das man Fehler machen kann.

_________________
von: Heinrich Butschal
--
Gutachter für Schmuck, Edelsteine, Diamanten und Perlen http://gutachten.butschal.de
Schmuck gut verkaufen und günstig kaufen http://www.schmuck-boerse.com
Geschichten berühmter Juwelen http://www.royal-magazin.de
Siegelringe nach Maß anfertigen http://www.meister-atelier.de
Firmengeschenke und Ehrennadeln http://www.goldschmiede-meister.com


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 10.06.2008, 17:35 


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BeitragVerfasst: 11.06.2008, 15:57 
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Tja,
ich weiß genau was Sie meinen Herr Butschal.
Nur haben sich die Zeiten auch in der Brange geändert. mir wäre es auch lieber ein Betrieb zu finden in dem ich von 10:00 bis 19:00 arbeiten gehe und ein entsprechend realistischen lohn bekomme, ohne mir sorgen zu machen wie es nächstes jahr wird.
Heute werden nur Halbtagsstellen angeboten (wenn überhaupt) oder 400€ job (oder schlecht bezahlt + Überstunden) und welcher Chef will schon seinem Angestellten beibringen wie sein Laden läuft.
stat in Abendkurse zu gehen arbeite ich lieber länger damit die Rechnungen bezahlt werden der rest kommt von Learning by Doing. Risiko wird Immer sein.

Nach fast einem Jahr Arbeitssuchend hab ich mich entschieden für die "Ich-AG", nun bin ich seit fast 4 Jahren Selbstständig allerdings nur Werkstatt, es läuft auch gut jetzt mache ich den laden auf damit die Kunden zu mir kommen und ich nicht zu denen.
Was die steuern angeht und welche Verantwortung dahintersteht ist mir in laufe der zeit bewusst geworden.
Ich denke nicht das ich zu unerfahren bin für ein Geschäft, doch sorglos bin auch nicht darum hier mal die eine oder andere frage im Forum, dafür ist das ja gedacht.

Hoffe ihr drückt mir die Daumen sowas ist recht kostspielig und ohne Garantie. die kunden die ich habe halten mich schon überm Wasser. :ertrink:

Wegen der frage über das Geld...!
Es wird nicht gern über Geld gesprochen dafür gibt es auch ein , doch wie sollen die angehenden Goldschmied wissen mit wie viel Geld sie nach der lehre rechnen können laut Arbeitsamt bekommt man ja als geselle nicht mehr wie 1000€ und wie viel erlaubt sich ein Meister für ne Arbeitstd, und im vergleich was sollte sich ein Geselle erlauben (selbstständig)
Ich habe mir die Preislisten verschiedener Goldschmied anfordern lasen (Einkaufspreis) für schmuck Reparaturen. die Schwankungen sind schockierend im Klartext, nimmt jeder das was er will.
ich finde nur man sollt doch da mal Richtlinien finden.
wie auch immer dieses Thema lassen wir mal lieber.

Übrigens; @ "goOse" ist super, stimme da zu. :gut:
Mein Meister hat mir viel beigebracht.
Granulieren, Tauschieren, Niellieren, Flambieren usw.
hat sich sehr sehr viel zeit für mich genommen... :respekt:

" Danke" an alle Korrekten Ausbilder" :top:

goOse hat geschrieben:
Dein Lehrherr erklärt Dir jeden Tag mind. 2 Stunden etwas oder beschäftigt sich so irgendwie mit Dir.
2 Stunden x 50 € entfallender Verdienst weil er nicht gearbeitet hat, sondern Dir was erklärt. Das machen mind. 100 €/Tag.
100,00 € x 20 Arbeitstage = 2.000,00 € Verdienstausfall + Ausbildungsbeihilfe (280,00 €) + Krankenkassen & Sozialabgaben (105,90 €) + Materialverlust (+/- 400,00 €) + Werkzeug (+/- 30,00 €) was abnutzt = 2.815,90 €/Monat x 42 Monate (bis die Ausbildung zuende ist) = 118.267,80 €


Hoffe jetzt keine Falschen Themen aufgegriffen zu haben. insgesamt ein lob für das Forum und Interesse gegenseitig, werde jetzt mal weiter arbeiten...


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BeitragVerfasst: 11.06.2008, 16:34 
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Silberkorn
Silberkorn
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Registriert: 24.11.2007, 20:30
Beiträge: 57
Ähm, schuldigung wen das jetzt falsch ist, aber mit dem Geld hast du dir deine Frage doch gerade selber beantwortet. Und wenn du dich anmeldest, kannst du ja (mit nem Nachweiß) in .

Achso, nochwas: Unsere Lehrerin hat mal gemeint pro Minute 1€ könnte man schon berechnen. Also 60€ die Stunde

LG,

_________________
RailWay

Auch ein Weg von 1000Meilen
beginnt mit dem ersten
Schritt!!!

(chinesisches Sprichwort)


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BeitragVerfasst: 11.06.2008, 16:55 
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Platincent
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Beiträge: 594
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hey Goldtech,

ne, die Rechnung stammt aus einem anderen zusammenhang, aber sie stimmt schon. Aber Du hast Recht, die Unterschiede zwischen den einzelnen Stundenlöhnen sind schon gravierend.

Aber die unterschiedliche Kalkulation hat verschiedene Gründe:
- Lage des Ladenlokals (Miete, Nebenkosten usw.)
- Einkommensdurchschnitt der Kundschaft (Also die Kaufkraft und die Bereitschaft für ein bestimmtes Produkt einen bestimmten Betrag zu bezahlen, teils auch abhängig von den Geschäften im Umkreis)
- Dein Umsatz (Davon wir Deine Gewerbesteuer, deine Einkommenssteuer, deine Krankenversicherung, dein Beitrag an die Berufgenossenschaft, dein Beitrag an die HWK/IHK usw. berechnet)
- Die Anzahl und Art deiner Angestellten
- Kosten für Versicherungen, Dienstleitungenm, Steuerberater usw.
- uvm....

Du siehst, es gibt viele variablem, wo deran die Stadt, das Land und das Finanzamt drehen werden um dich auszuquetschen. Du musst also eigentlich zunächst einen sehr genauen Überblick haben, was auf dich zukommen wird. Hast Du diesen, weist du auch was du als Kalkulationsfaktor für deine Waren und auch deinen Arbeitslohn nehmen musst. das kann dir keiner wirklich beanworten.

Und als Anhaltspunkt die Preislisten von Rep.Werkstätten zu nehmen ist der völlig falsche Weg, denn da kann ich Dir versprechen, das ich mich da sehr gut auskenne. Ich habe keine 6 Goldschmiedegesellen beschäftigt, weil ich soviel in meinem Ladenlokal zutun habe ;)

Grade diese Werkstätten unterscheiden sich ganz extrem in ihrer Qualität und Leistungsspektrum. Da ist es klar das die einen teils die hälfte der Anderen für "angeblich" die selbe Leistung verlangen. Ich kenne Servicewerkstätten da arbeiten bis zu 8 Azubis und machen ihre ganze Lehre über nichts anderes wie Ringe auf Maß und Ketten löten. Verständlicherweise ist die Qualität der Rep. auch dementsprechend und die Preise gering. Aber mal mit der Hand auf Herz, mit solch schlechter Ware kann man sich keinen guten Namen machen und langfristig überleben.

Auf dem Mark haben nur die eine Chance die Ihr Umfeld und die Kundschaft kennen, Zuverlässig, Ordentlich und "Preisgünstig" sind. Zudem verlang der Kunde der heut zutage den Einzelhandel aufsucht, das er Persönlich mit unglaublicher Geduld behandelt wird. Da kann es auch mal passieren, das man sich mit einem Kunden 20 min. über einen 25€ Silberring unterhält. Das muss einem immer bewusst sein!

Und ganz ehrlich (nicht das ich es dir ausreden will), aber als Geselle hätte ich nicht den Mut mich selbstständig zu machen, vor allem nicht wenn ich da nicht schon hineingewachsen bin.

Ich zB. habe mit 15 meine Lehre begonnen, war mit 19 fertig, dann 6 Jahre als Geselle in der Werkstatt gearbeitet, dann die Meisterschule, 2 Jahre als Geschäftsführer und habe dann letztendlich das Geschäft gekauft. ich habe das erst gemacht, nachdem mich alle Kunden kannten und meist mit mir sprechen wollten und nicht mit dem Chef. Erst da war ich mir sicher das die Umsätze nicht einbrechen, wenn ich plötzlich der Chef bin. Wäre es nicht so gelaufen, hätte ich den Schritt in die Selbstständigkeit nicht gewagt.

Abgesehen davon bewundere ich jeden, der diesen schritt wagt und wünsche ihm allen erfolg der welt. Aber behalte immer im hinterkopf - schulden bauen sich schneller auf wie man denkt und eh man sich versieht ist man für den rest seines lebens verschuldet.. grade in diesem beruf...

p.s. Mal allgemein gesagt und nicht auf einen bestimmen Lehrer bezogen: So mancher Lehrer redet viel. Die meisten haben mal ne Lehre gemacht und sind seit dem in der Berufschule tätig. Das was sie über die Geschäftswelt wissen, haben Ihnen "Kollegen und Schüler" erzählt. Wenn sie mal Goldschmieden, dann meist Schwarzarbeit nach Schulschluss. Wenn ich jeden beiläufigen Rat der Dozenten und Lehrer auf der Meisterschule befolgt hätte, würde ich heute unter ner Brücke schlafen. Viele stellen sich alles viel zu einfach vor. Also sollte man einige Auskunfte vorsichtig betrachten. :rolleyes:


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BeitragVerfasst: 11.06.2008, 17:18 
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Goldschmiedemeister
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Wohnort: München
Goldtech hat geschrieben:
Tja,
ich weiß genau was Sie meinen Herr Butschal.
Nur haben sich die Zeiten auch in der Brange geändert. mir wäre es auch lieber ein Betrieb zu finden in dem ich von 10:00 bis 19:00 arbeiten gehe und ein entsprechend realistischen lohn bekomme, ohne mir sorgen zu machen wie es nächstes jahr wird.
Heute werden nur Halbtagsstellen angeboten (wenn überhaupt) oder 400€ job (oder schlecht bezahlt + Überstunden) und welcher Chef will schon seinem Angestellten beibringen wie sein Laden läuft.
stat in Abendkurse zu gehen arbeite ich lieber länger damit die Rechnungen bezahlt werden der rest kommt von Learning by Doing. Risiko wird Immer sein.

Genau das habe ich gemeint, in den 50 er und 60 Jahren konnte man das noch tun und unerwartete Kosten sind mit den nächsten Aufträgen wieder neu verdient worden. Heute geht es nicht mehr, die unerwarteten Kosten sind dramatisch angewachsen und die Verdienstspannen sind kräftig gesunken.
Überlege einmal was für ein Unterschied zwischen "ein paar Jahre sehr wenig verdient" und "nach 5 Jahren 100.000,- Euro Schulden liegt.
Goldtech hat geschrieben:
Nach fast einem Jahr Arbeitssuchend hab ich mich entschieden für die "Ich-AG", nun bin ich seit fast 4 Jahren Selbstständig allerdings nur Werkstatt, es läuft auch gut jetzt mache ich den laden auf damit die Kunden zu mir kommen und ich nicht zu denen.
Was die steuern angeht und welche Verantwortung dahintersteht ist mir in laufe der zeit bewusst geworden.
Ich denke nicht das ich zu unerfahren bin für ein Geschäft, doch sorglos bin auch nicht darum hier mal die eine oder andere frage im Forum, dafür ist das ja gedacht.

Dann bist Du ja schon selbständig mit Deiner Arbeit und jetzt willst Du Handel machen? Wie sieht es aus mit Marketing, Betriebswirtschaft, Jura?
Du könntest ja mal eine einfache Vollkostenrechnung aufstellen für Dirch dann weis Du gleich was Du pro Stunde verlangen musst jetzt und in dem neuen Geschäft.
Goldtech hat geschrieben:

Hoffe ihr drückt mir die Daumen sowas ist recht kostspielig und ohne Garantie. die kunden die ich habe halten mich schon überm Wasser. :ertrink:

Ist denn mit den jetzigen Kunden so viel übrig geblieben? Wenn ja dann ist es super und Du kanns öfters Urlaub machen, wenn nicht, dann wird es eben nicht reichen und der Tag hat nur 24 Stunden.
Goldtech hat geschrieben:
Wegen der frage über das Geld...!
Es wird nicht gern über Geld gesprochen dafür gibt es auch ein , doch wie sollen die angehenden Goldschmied wissen mit wie viel Geld sie nach der lehre rechnen können laut Arbeitsamt bekommt man ja als geselle nicht mehr wie 1000€ und wie viel erlaubt sich ein Meister für ne Arbeitstd, und im vergleich was sollte sich ein Geselle erlauben (selbstständig)
Ich habe mir die Preislisten verschiedener Goldschmied anfordern lasen (Einkaufspreis) für schmuck Reparaturen. die Schwankungen sind schockierend im Klartext, nimmt jeder das was er will.
ich finde nur man sollt doch da mal Richtlinien finden.
wie auch immer dieses Thema lassen wir mal lieber.

Nö, das Thema ist gut denn es zeigt das wir eine freie Wirtschaft haben, man darf so viel Geld verdienen und verlieren wie man will.

_________________
von: Heinrich Butschal
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BeitragVerfasst: 11.06.2008, 17:36 
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Goldschmiedemeister
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goOse hat geschrieben:
Ich zB. habe mit 15 meine Lehre begonnen, war mit 19 fertig, dann 6 Jahre als Geselle in der Werkstatt gearbeitet, dann die Meisterschule, 2 Jahre als Geschäftsführer und habe dann letztendlich das Geschäft gekauft. ich habe das erst gemacht, nachdem mich alle Kunden kannten und meist mit mir sprechen wollten und nicht mit dem Chef. Erst da war ich mir sicher das die Umsätze nicht einbrechen, wenn ich plötzlich der Chef bin. Wäre es nicht so gelaufen, hätte ich den Schritt in die Selbstständigkeit nicht gewagt.


Genau das ist der Weg, den ich Goldtech auch empfehlen würde bevor er sich selbständig mit einem Juweliergeschäft macht. Und zwar als zwingende Voraussetzung nicht als Option. D.h. wenn er nicht ein paar Jahre als Angesteller Geschäftsführer arbeiten kann sollte er es unbeding bleiben lassen.

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BeitragVerfasst: 11.06.2008, 20:39 
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Platincent
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Heinrich Butschal hat geschrieben:
Genau das ist der Weg, den ich Goldtech auch empfehlen würde bevor er sich selbständig mit einem Juweliergeschäft macht. Und zwar als zwingende Voraussetzung nicht als Option. D.h. wenn er nicht ein paar Jahre als Angesteller Geschäftsführer arbeiten kann sollte er es unbeding bleiben lassen.


Gut aber wir müssen auch zugeben, das keiner hier seine Fähigkeiten einschätzen vermag. Das fehlende Wissen um die Kalkulation ist die eine Sache, aber woher sollte er es auch Wissen? Sein Chef hat es ihm mit Sicherheit nicht gesagt (warum sollte er sich auch Konkurrenz herran züchten) und den hat er nie gemacht?!

Wobei, wo ich es grade schreibe, Goldtech - du solltest zumindest den Teil 3 der Meisterprüfung machen. Das würde Deine chancen auf einen "erfolgreichen" Start doch beträchtlich unterstützen.


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BeitragVerfasst: 11.06.2008, 22:54 
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Wow... :augenauf:

Jetzt hab ich aber was ins rollen gebracht... :shock:

Also danke für eure Antworten, (Sorgen)
goOse hat geschrieben:
Ich zB. habe mit 15 meine Lehre begonnen, war mit 19 fertig, dann 6 Jahre als Geselle in der Werkstatt gearbeitet, dann die Meisterschule, 2 Jahre als Geschäftsführer und habe dann letztendlich das Geschäft gekauft. ich habe das erst gemacht, nachdem mich alle Kunden kannten und meist mit mir sprechen wollten und nicht mit dem Chef. Erst da war ich mir sicher das die Umsätze nicht einbrechen, wenn ich plötzlich der Chef bin. Wäre es nicht so gelaufen, hätte ich den Schritt in die Selbstständigkeit nicht gewagt.


Zu mir:
Ich habe mit 13 bei meinem Vater ringe Poliert und dafür 1 DM bekommen, mit 16 dort mein Nebenjob, mit 18 die Lehre angefangen und nach einem halben jahr in einem anderen Betrieb beendet da mein Vater zu 70% mir alles auf Polnisch erklärt hat und ich die Fachbegriffe nicht erlernen konnte. anschließend kam die Bundeswehr die mir die Übernahme versaute. nach dem Bund Qualitätskontrolle beim Tele-Shop, später Kaufhof und dann Arbeitsuchend und jetzt wie gesagt Ich-AG... mit 28 Jahren...
Es steckt ein starker Wille dahinter und viel Ehrgeiz, ich sehe mich dann mal als Mutig, Danke

goOse hat geschrieben:
Und ganz ehrlich (nicht das ich es dir ausreden will), aber als Geselle hätte ich nicht den Mut mich selbstständig zu machen, vor allem nicht wenn ich da nicht schon hineingewachsen bin.

Abgesehen davon bewundere ich jeden, der diesen schritt wagt und wünsche ihm allen erfolg der welt. Aber behalte immer im hinterkopf - schulden bauen sich schneller auf wie man denkt und eh man sich versieht ist man für den rest seines lebens verschuldet.. grade in diesem beruf...


Mein Vater ist zwar Goldschmied aber mit seiner Unterstützung kann ich nicht zählen da ich mich mit ihn zu sehr in der wolle hatte.


Heinrich Butschal hat geschrieben:
Dann bist Du ja schon selbständig mit Deiner Arbeit und jetzt willst Du Handel machen? Wie sieht es aus mit Marketing, Betriebswirtschaft, Jura?


Ich will ein kleinen Laden machen, und nicht eine riesen unternehmen.
Ich will/muss nicht reich werden, bin schon froh wenn ich Rechnungen zahlen kann und die Frau mal zum essen einladen kann... :bussi:

Heinrich Butschal hat geschrieben:
Ist denn mit den jetzigen Kunden so viel übrig geblieben? Wenn ja dann ist es super und Du kanns öfters Urlaub machen, wenn nicht, dann wird es eben nicht reichen und der Tag hat nur 24 Stunden.


Es sind soviel da das ich die kosten decken kann. über Urlaub will ich in meiner jetzigen Situation nicht mal denken.

Heinrich Butschal hat geschrieben:
Nö, das Thema ist gut denn es zeigt das wir eine freie Wirtschaft haben, man darf so viel Geld verdienen und verlieren wie man will.


Stimmt hab ich jetzt so nicht gesehen. :augenauf:


goOse hat geschrieben:
Aber die unterschiedliche Kalkulation hat verschiedene Gründe:
- Lage des Ladenlokals (Miete, Nebenkosten usw.)
- Einkommensdurchschnitt der Kundschaft (Also die Kaufkraft und die Bereitschaft für ein bestimmtes Produkt einen bestimmten Betrag zu bezahlen, teils auch abhängig von den Geschäften im Umkreis)
- Dein Umsatz (Davon wir Deine Gewerbesteuer, deine Einkommenssteuer, deine Krankenversicherung, dein Beitrag an die Berufgenossenschaft, dein Beitrag an die HWK/IHK usw. berechnet)
- Die Anzahl und Art deiner Angestellten
- Kosten für Versicherungen, Dienstleitungenm, Steuerberater usw.
- uvm....


da kann ich nicht widersprechen... :bindafür:

RailWay hat geschrieben:
Ähm, schuldigung wen das jetzt falsch ist, aber mit dem Geld hast du dir deine Frage doch gerade selber beantwortet. Und wenn du dich anmeldest, kannst du ja (mit nem Nachweiß) in .

Achso, nochwas: Unsere Lehrerin hat mal gemeint pro Minute 1€ könnte man schon berechnen. Also 60€ die Stunde


also ja, hab mir sie so gesehen selbst beantwortet :gruebel: allerdings ist mein Interesse ob ich es mir erlauben dürfte alls Geselle und nicht Meister diesen Betrag zu fordern, das werde ich wohl selbst entscheiden müssen.

- ja, melde mich an...

- mit 60€ hätte ich auch gerechnet und 100€ ein Meister... :gruebel:


SO, jetzt beenden wir das Thema ob ich selbständig werden soll oder nicht... schließlich ist der laden jetzt gemietet und Ware bestellt.

habt vertrauen und drückt die Daumen von nichts kommt nichts und auch wenn der tag nur 24 std. hat werde ich wohl 13 davon arbeiten inklusive Sa. und am So. die Steuererklärung machen. :loldev:

Gähnn... werd mal ins bett springen morgen Fußball...
werd euch gern auf dem laufenden halten wie man mit 10.000€ selbständig wird ohne sich zu verschulden, Kreativität in allen dingen ist unser Reichtum. :kleeblatt:

Gruß Edel-Schmied... :hallo:


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BeitragVerfasst: 12.06.2008, 05:01 
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Goldschmiedemeister
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Registriert: 05.12.2005, 21:39
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Wohnort: München
Goldtech hat geschrieben:
....

Heinrich Butschal hat geschrieben:
Dann bist Du ja schon selbständig mit Deiner Arbeit und jetzt willst Du Handel machen? Wie sieht es aus mit Marketing, Betriebswirtschaft, Jura?


Ich will ein kleinen Laden machen, und nicht eine riesen unternehmen.
Ich will/muss nicht reich werden, bin schon froh wenn ich Rechnungen zahlen kann und die Frau mal zum essen einladen kann... :bussi:


Das Dumme ist das es kaum einen Unterschied macht wie groß das Unternehmen ist, die Anforderungen und Haftungen sind beim Kleinunternehmen die Gleichen.
Goldtech hat geschrieben:

,,,,
SO, jetzt beenden wir das Thema ob ich selbständig werden soll oder nicht... schließlich ist der laden jetzt gemietet und Ware bestellt.

habt vertrauen und drückt die Daumen von nichts kommt nichts und auch wenn der tag nur 24 std. hat werde ich wohl 13 davon arbeiten inklusive Sa. und am So. die Steuererklärung machen. :loldev:

Oops, dann ist unserer Diskussion ja schon zu spät. Aber einen Tipp gebe ich Dir noch gerade für den Anfang:
Gewöhne Dir eine ganz strikte Trennung der Einnahmen in drei Rubriken an, dann siehst Du gleich ob und wann Du ins Minus gerätst. Von jedem Handelsumsatz ziehe die MwSt ab 19% und ca 10% für Steuern und Steuernahe kosten. Ein Drittel insgesamt geht auch. Mit einer Excel Tabelle ist das ganz leicht.

Dann den Einkaufspreis zum Nachkaufen neuer Ware und der Rest darf zur Deckung der Miete/Versicherungen/Nebenkosten verwendet werden.

Das was nach diesen Abzügen am Monatsende übrig bleibt, ist Dein Rohgewinn den Du für den privaten Lebensbedarf verwenden darfst und für Investitionen in Deinen Betrieb. Wie Du den aufteilst ist Geschmackssache. Falls der Überschuss länger ausbleibt siehst Du gleich Deinen Schuldenstand anwachsen.

Goldtech hat geschrieben:

Gähnn... werd mal ins bett springen morgen Fußball...
werd euch gern auf dem laufenden halten wie man mit 10.000€ selbständig wird ohne sich zu verschulden, Kreativität in allen dingen ist unser Reichtum. :kleeblatt:

Gruß Edel-Schmied... :hallo:


Ich drücke Dir die Daumen. :-)
Noch eine Faustregel: Ein Schmuckgeschäft läuft gut wenn der Umsatz die Miete in den ersten 5 Tagen des Monats deckt.

_________________
von: Heinrich Butschal
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Gutachter für Schmuck, Edelsteine, Diamanten und Perlen http://gutachten.butschal.de
Schmuck gut verkaufen und günstig kaufen http://www.schmuck-boerse.com
Geschichten berühmter Juwelen http://www.royal-magazin.de
Siegelringe nach Maß anfertigen http://www.meister-atelier.de
Firmengeschenke und Ehrennadeln http://www.goldschmiede-meister.com


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BeitragVerfasst: 12.06.2008, 06:36 
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Guten Morgen, :tach:

Die Trennung ist gut... danke

Werde auch denn Teil 3 an der Handwerkskammer machen, sonst ist auch der Steuerberater auf dauer Teuer. :schlaumeier:


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