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Ausbrennofen, welchen?
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Autor:  samy001 [ 19.07.2017, 09:06 ]
Betreff des Beitrags:  Ausbrennofen, welchen?

Hallo zusammen,
ich bin gerade dabei mir eine Gießanlage zusammen zu stellen. (MC15+)
Jetzt fehlt mir nur noch der richtige Ofen.
Ich hab mir hier einen kleinen Nabertherm L3/11 angeschaut.

Kennt sich hier jemand aus, mit den Öfen?

Meine Fragen:
1. Reicht ein kleiner 3 Liter Ofen für 1 bis 3 Güsse pro Woche?

2. Der Ofen hat einen B410 Controller, damit kann eine 4-Stufige Rampe fahren, reichen 4 Stufen?

3. Dieser Ofen hat angeblich kein Entwachs-System? Was ist das und wozu brauch ich das?
kann man nicht einfach die erste Rampe... sagen wir 80 Grad zur Entwachsung nehmen und gut ist, oder verste ich da was falsch?

4. Der Ofen macht maximal 1100 Grad. Alternativ gibt es noch den L 3/12 der macht maximal 1200 Grad.
Was kann ich mit 1200 Grad machen, was ich mit 1100 Grad NICHT machen kann?

5. Brauch ich für so einen kleinen Ofen gleich eine Abgasbehandlung, oder kann ich den einfach so in meiner Werkstatt betreiben?
Reicht da evtl ein offenes Fenster, oder fall ich da gleich tod um wenn ich ein Küvettchen darin ausbrenne?

Ich danke Euch vielmals.

Beste Grüße
Samy

Autor:  Anzeige [ 19.07.2017, 09:06 ]
Betreff des Beitrags: 


Autor:  Heinrich Butschal [ 19.07.2017, 09:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ausbrennofen, welchen?

samy001 hat geschrieben:
Hallo zusammen,
ich bin gerade dabei mir eine Gießanlage zusammen zu stellen. (MC15+)
Jetzt fehlt mir nur noch der richtige Ofen.
Ich hab mir hier einen kleinen Nabertherm L3/11 angeschaut.

Kennt sich hier jemand aus, mit den Öfen?

Meine Fragen:
1. Reicht ein kleiner 3 Liter Ofen für 1 bis 3 Güsse pro Woche?
Deine Küvetten müssen halt reinpassen. Die Gussteile müssen in die Küvetten mit etwas Luft reinpassen und danach berechnest Du das nötige Innenraumvolumen des Ofens. Dann kannst Du ihn jede Nacht der Woche mit Küvetten füllen und giessen wie viel Du willst.
samy001 hat geschrieben:

2. Der Ofen hat einen B410 Controller, damit kann eine 4-Stufige Rampe fahren, reichen 4 Stufen?
Ja
samy001 hat geschrieben:

3. Dieser Ofen hat angeblich kein Entwachs-System? Was ist das und wozu brauch ich das?
Dann läuft das Wachs in den Ofen und qualmt ab 150°C fürchterlich. Ein alter Dampfkochtopf ist zum Entwachsen super geeignet. Ich habe für große Küvetten einen regelbaren Einmachkochtopf mit einem Gitter in 5 cm Höhe und unten drei cm Wasser.
samy001 hat geschrieben:
kann man nicht einfach die erste Rampe... sagen wir 80 Grad zur Entwachsung nehmen und gut ist, oder verste ich da was falsch?
Siehe oben -> Qualm
samy001 hat geschrieben:

4. Der Ofen macht maximal 1100 Grad. Alternativ gibt es noch den L 3/12 der macht maximal 1200 Grad.
Was kann ich mit 1200 Grad machen, was ich mit 1100 Grad NICHT machen kann?
Glas schmelzen, Weissgold schmelzen, Gelbgold/Rotgold legieren.
samy001 hat geschrieben:

5. Brauch ich für so einen kleinen Ofen gleich eine Abgasbehandlung, oder kann ich den einfach so in meiner Werkstatt betreiben?
Eine kleine Absaugung je nach Wachsbaum auch eine größere kann sinnvoll sein
samy001 hat geschrieben:
Reicht da evtl ein offenes Fenster, oder fall ich da gleich tod um wenn ich ein Küvettchen darin ausbrenne?
Ja, nein
samy001 hat geschrieben:

Ich danke Euch vielmals.

Beste Grüße
Samy


Viel Spaß und Erfolg.

Autor:  samy001 [ 19.07.2017, 10:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ausbrennofen, welchen?

Danke Heinrich,
das war ne klare Ansage :-) !

Frage noch zum Entwachsen:
wie lange lässt man die Küvetten im Dampfbad bis das Wachs raus ist?
Du schreibst "für deine großen Küvetten"
was machst du mit deinen kleinen Küvetten wo vielleicht nur ein kleiner Ring drin steckt,
sollte man die auch vor dem Brand entwachsen... oder kann man die auch mal direkt in den Ofen geben ohne gleich komplett zugequalmt zu werden?

Autor:  Heinrich Butschal [ 19.07.2017, 11:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ausbrennofen, welchen?

Du kannst es ja ausprobieren. Mit stinken auch kleine Küvetten zu sehr. Die Zeit zum Ausdampfen des Wachses hängt von der Küvettengröße ab. Du siehst dass es fertig ist wenn kein Wachs mehr rausblubbert. 80°C reicht übrigens nicht ich stelle Temperaturen kurz vor dem Sieden ein. Daher ist auch ein Dampfkochtopf zu empfehlen dann kann man noch um 10°C höher gehen.
Hängt auch von der Wachssorte ab. Die Feilwachse benötigen die höchsten mit Dampf erreichbaren Temperaturen.

Autor:  samy001 [ 19.07.2017, 11:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ausbrennofen, welchen?

ja gut, ich werde das ausprobieren, versuch macht kluch :-)
Wie lange wird so eine küvette abbinden müssen, bevor man die in den heißen dampf stellen kann?

muss die komplett ausgehärtet und getrocknet sein?

danke!

Autor:  Heinrich Butschal [ 19.07.2017, 12:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ausbrennofen, welchen?

samy001 hat geschrieben:
ja gut, ich werde das ausprobieren, versuch macht kluch :-)
Wie lange wird so eine küvette abbinden müssen, bevor man die in den heißen dampf stellen kann?

muss die komplett ausgehärtet und getrocknet sein?

danke!


Welches Material? Satin Cast stelle ich eine Stunde nach Beginn des Anrührens rein. Aber ich kenne auch Giessereien die Ihre Küvetten wochenlang lagern und dann erst ausbrennen wenn Sie den Guss benötigen.

Autor:  mclien [ 20.07.2017, 13:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ausbrennofen, welchen?

Noch eine Verständnisfrage von mir:
Wegen "bis nix mehr rausblubbert". Heißt das die Küvette kommt mit der Öffnung nach oben ins ein Wasserbad und das geschmolzene Wachs treibt dann an die Oberfläche des Wqssers?

Autor:  Heinrich Butschal [ 20.07.2017, 13:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ausbrennofen, welchen?

Die Küvette kommt mit der Öffnung nach unten auf ein Gitter über dem Wasserbad im Dampf und das Wachs läuft dann raus.

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