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einiges von mir
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Autor:  Non Ferrum [ 20.07.2017, 10:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: einiges von mir

Hallo mclien und El Kratzbürscht

Ich weiß, es sieht so aus als hätte der 3-Schichtring eine drittes Material intus. Ich hab echt lange überlegt woher das kommt. Aber ganz ehrlich es ist nur Feinsilber und Shakudō.
Ich denke das es daran liegt das ich das Shakudō für meinen Barren auf zwei Mal machen musste. Ich kann bei mir in der Werkstatt ca. 50 Gramm gut gießen und da hab ich es
eben auf zwei Mal verteilt. Das Kupfer und das Gold war bei beiden malen das gleiche, daran kann es nicht gelegen haben. Vielleicht ist die Temperatur etwas anders gewesen oder
die Vermischung der Legierung. Ich kann es echt nicht sagen :nixweiss: . Im Barren sieht man den Farbunterschied auch nicht, nur im fertigen Ring.

Vielleicht noch ein paar Worte zur Fertigung. Du hast schon recht mclien, Innenteil gestülpt und die beiden Außenteile angesetzt. Die hab ich aber auch gestülpt weil die Maserung
innen einfach besser war. Erst wollte ich die drei Ringe auch Feuerverschweißen wie beim Barren aber da hab ich dann doch lieber gelötet, ist nicht ganz in Ordnung ich weiß. Vielleicht
beim nächsten Mal, der Innenring ist ja auch eingelötet.

Der Jägerzaunring ist mit naht, da hatte ich aber schon vorher so gearbeitet das ich mit etwas Glück an den beiden Enden einen schönen "unsichtbaren" Übergang hin bekommen habe.

Autor:  Anzeige [ 20.07.2017, 10:23 ]
Betreff des Beitrags: 


Autor:  mclien [ 20.07.2017, 10:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: einiges von mir

Ich weiß, das Jägerzaunmuster ist schon öfter beschrieben worden, aber irgendwie habe ich die Fertigungsschritte nicht ganz parat.

Modul etwas aushämmern/walzen und dann? Da müssen ja irgendwie eckige Muster rein. Von hinten einprägen und dann abfeilen?
Ich habe bisher mit dem Dremel gefräst, aber dann bekommt man ja eher kreise und Tropfen...

Autor:  Non Ferrum [ 20.07.2017, 10:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: einiges von mir

Ich hab bei meinem Ring immer wieder mit einer Dreikantfeile über Kreutz in den Rohling einseitig gefeilt, ausgewalzt/gehämmert, gefeilt, ausgewalzt gehämmert usw. Dann bekommt man einen Strang und den hab ich dann so beschnitten das man beim Zusammenfügen fast ohne sichtbaren Übergang hin kommt.

Autor:  El Kratzbürscht [ 20.07.2017, 12:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: einiges von mir

Alternativ einen Ring in einer wesentlich kleineren Größe herstellen, Lagen flach aufeinander liegend. Im Idealfall liegen die entsprechenden Lagen auch gleich an gleich und man fügt dicht und lötet mit wenig Lot.
Dann das Karomuster einsägen und ausfeilen, flach schmieden, evtl, Muster nochmals vertiefen...schmieden... bis es passt.
Nach Bedarf füttern. Mahlzeit.

Autor:  mclien [ 20.07.2017, 12:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: einiges von mir

Ah, jetzt! Ich habe die ganze Zeit falschrum gedacht.
Beim Fräsen von runden Mustern sind ja die "inneren" Teile des Musters die Vertiefungen, bei dem Karomuster ists umgekehrt. Danke euch. Statt des "mustergenauen" Fügens, kann man ja auch überlegen da vorsätzlich ein extra Stück (Gold) einzufügen...

Autor:  El Kratzbürscht [ 20.07.2017, 21:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: einiges von mir

Oder e Steinsche innä Fassung

Autor:  Non Ferrum [ 21.07.2017, 05:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: einiges von mir

Oder, auch immer wieder gerne genommen, das Steinchen ohne Fassung,
Dateianhang:
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Ist noch ein Ring von früher

Autor:  frei [ 21.07.2017, 06:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: einiges von mir

Bei den Erklärungen verstehe ich (noch) nur Bahnhof - aber ich schau mir immer alles ganz genau an :top:

Autor:  El Kratzbürscht [ 21.07.2017, 09:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: einiges von mir

Hast du dich schon mal mit Mokume beschäftigt?
Verschiedenfarbige Metalle aufeinander geschweißt. Durch Verformen und Befeilen treten diese Schichten nun in unregelmäßigen Linien wieder zu Tage, so dass eine Art Holzmaserung entsteht. ( Auf deutsch heißt Mokume Gane soviel wie Metall mit Holzmaserung / Holzaugen )
Das heißt, du feilst oder fräst irgendwo in die Tiefe, klopfst oder walzt das Materiall wieder platt, dann hast du die verschiedenen Metallfarben durch die du durchgekommen bist sozusagen als Höhenlinien auf der Oberfläche. Wie jetzt beim Jägerzaun.
Du kannst aber auch den Block mit den Schichten einfach hochkant nehmen, dann hast du das was bei dem anderen Ring rechts und links von der Mitte verläuft. Oder auch bei dem Spannring oben. Der Mittelbereich ist noch mal was anderes, das sind sogenannte Torsionssterne, das sieht sehr mysteriös aus, und man muss erst mal drauf kommen. Wenn du aus deinem geschichteten Block eine Art dicken länglichen Draht machst, und den ganz oft um die eigene Achse verzwirbelst (tordierst) erhältst du eine Art Kordel-Optik. Wenn du diese Kordel jetzt der Länge nach aufschneidest entstehen an der Schnittfläche diese Torsionssterne.
Aus irgendeinem Grund will man dann auch noch Lötnähte vermeiden und fängt nicht am Ende mit dem Aufsägen an, sondern bohrt 1cm eingerückt erst ein Loch, von dem man aus lossägt, und vor dem Ende in einem anderen Loch wieder aufhört. Dann muss das Ganze noch auseinander gedrückt und umgekrempelt werden..

Jetzt alles verstanden?

Autor:  mclien [ 21.07.2017, 10:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: einiges von mir

@frei
hier mal eine kleine Galerie dazu:
https://www.mclien.de/gold/index.php?co ... e/Mokume_1
(ist total zufällig was von meiner seite)
uups, da fehlt das stülpen, das gibts hier:
https://www.mclien.de/gold/index.php?co ... Janine_Flo
(also nicht ganz chronologisch, weil es zwei Ringe waren, wovon nur einer gestülpt wurde)

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