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Ringe mit Steinen löten
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Autor:  Gast [ 06.10.2006, 09:07 ]
Betreff des Beitrags:  Ringe mit Steinen löten

Hallo Schmuckfreund,

wer kennt das nicht: ein Kunde möchte die Ringweite geändert haben. Kein Problem einfach ein Stück einlöten, versäubern und fertig. Aber was ist wenn dieser Ring mit einem hitzeempfindlichen Stein gefasst ist? Gerade kräftige Ringschienen mit Steinen, können wirklich zu einem üblen Problem werden und im schlimmsten Fall sogar mit dessen oder deren Zerstörung enden. Damit diese oder ähnliche Schlimmheiten gar nicht erst vorkommen, hier mal ein Tipp für die Trickkiste.

Aber zur Sache:
Wie immer im leben geht nichts ohne Vorbereitung. Wir brauchen einen nicht zu flachen Behälter aus Metall, also z.B. einem Messingschälchen oder einer Dose von etwa 4 oder 5 cm Höhe und einem Durchmesser von etwa 6 bis 8 cm. In dieser wird zunächst ganz einfachen Sand deponiert wie er auf jeder Baustelle, oder jedem Kinderspielplatz zu finden ist. Den nun mit Sand gefüllten Behälter gibt man einfaches Wasser hinzu, so dass das Gefäß bis knapp über dem Sand mit Wasser gefüllt ist. E voila, wir haben fertig! Der nun nasse Sand, nimmt alle Arten von hitzeempfindlichem Schmuck sicher und standfest auf.

Nun wird der Ring in den nassen Sand so positioniert das die Lötstelle aus dem Wasser lugt, den Ring aber nicht zu tief in den Sand stecken, sonst wird die Ringschiene hinauf bis zur Lotfuge zu sehr gekühlt. Es ist vorher hilfreich das Lot auf dem Bretteisen ganz flach zu klopfen und zwischen die vorbereitete Fuge gesteckt wird (zweckmäßigerweise mit Flussmittel), so "fliegt" es beim Lötvorgang nicht weg.

Die Heizflamme sollte eine sehr kräftige sein denn der Wärmetransport in dem nassen Sand muss schließlich "überholt", oder besser, überboten werden. Die Flamme in kurzen Intervallen draufhalten, so kann man besser kontrollieren dass trotz der starken Flamme die Schiene nicht verbrutzelt. Sofort nach dem Löten, was am Besten schnell gehen sollte, wird das Teil in einem bereitstehenden Wassertopf versenkt, um den weiteren Hitzetransport zu unterbinden. Danach wie immer weitermachen.

Die Wärmeschutzwirkung ist vortrefflich, auch bei Verwendung von Sauerstoff-Gasgemisch (z.B. bei Silber wegen der sehr starken Wärmeleitung), in normalen Schweißbrennern mit normalen Düsen oder Brauseköpfen, hat sich diese Art der Isolierung als das Beste bewährt.. Es gibt zwar auch Thermo-Gel also Kühlpasten wie z.B. Metallex/CoolPaste (blöder Name für ein Silikongel) aber davon halte ich nicht viel zumal die Sandbox Lösung auch noch das Portemonnaie schont. Insgesamt so kann man sagen, ist es das beste Werkzeug was es für dererlei Arbeiten gibt ;)

Gruss cm

Autor:  Anzeige [ 06.10.2006, 09:07 ]
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Autor:  Ewald [ 16.10.2006, 13:27 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich habs schon mit allem Möglichen probiert, aber auf Sand im Wasser bin ich noch nicht gekommen.
Da steckt der Ring ja richtig gut fest!

Genial, Herr Gast :top:

Autor:  goOse [ 19.10.2006, 14:33 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich mag ja diese Sand/Klopapier-Wasser-Dose-Geschichte nicht. Bei kleinen Ringen geht das ja recht gut, aber sobald die Schiene so bombastisch werden, kocht das Wasser weg und ich habe noch den störenden Wasserdampf mit viel Effekt vor der Nase. Ich mag da ja wirklich lieber das besagte Metallex. Der Ring steckt da auch schön fest drin und grade bei großen Teilen ist der Wärmetransport akzeptabel. Wenn man diese Coolpasten etwas verbessern will, treufel ich noch zusättlich etwas Flussmittel H in die Kuhle, bevor ich die Coolpaste über die Innenseite des Ringes schaufel. Das Hat den Vorteil, das die Steine etwas abgedeckt werden. Einige Steine reagieren mit den Coolpasten und die Steine können einen Schleier bekommen. Dieser Nachteil spricht natürlich wiederum für Sand :)

und noch eine kleine Ergänzung:
Wenn man Ringe kleiner macht, reicht es einfach nur eine parallel Fuge zu haben. Wenn man den Ring jedoch größer macht, sollte das eingesetzte Stuck und auch die Schiene einen Schwalbenschwanz besitzen, sonst wird das ganze nix und die Schiene bricht schneller beim Ausrichten.

Grüße
goOse

Autor:  Silver77 [ 19.07.2008, 20:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ringe mit Steinen löten

Die Sache mit dem Sand benutze ich auch immer. Ist richtig klasse! Diese Hitzestoppasten mag ich auch nicht...

Obwohl ich auch zugeben muss, das es bei sehr dicken Ringschienen schon etwas problematisch wird aufgrund des früheren verdampfen des Wassers. Aber bisher hat der Sand immer noch genug Feuchtigkeit besessen und es ist nichts passiert! :10

Autor:  willem parel [ 13.10.2009, 22:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ringe mit Steinen löten

Ich mach es auf diessen weise schon jahre mit watte im wasser getränkt, aber sand.... hhhmmm das ist doch vielleicht ein besseren idee.
Vielen dank,
Willem

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