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BeitragVerfasst: 23.04.2018, 12:14 
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Registriert: 23.04.2018, 08:12
Beiträge: 1
Hallo,
meine Verlobte und ich wollten uns Ringe aus Mokume Gane selber schmieden. Dazu haben wir uns eine Goldschmiedin in der Nähe gesucht, der einen entsprechenden Kurs angeboten hat. Bei dem Material haben wir uns für eine Kombination aus Rotgold 585 und Palladium 500 entschieden. Sowohl C.Hafter als auch Schichtwerk bieten da fertige Blöcke mit 15 Schuchten à 0,5 mm an. Die Gesamtmaße des Blocks sind 45 x 8,5 x 7,5(mm). Zu beginn des Kurses war der Block durch die Goldschmiedin schon "gedreht" (verzeiht bitte, wenn es nicht der geläufige Fachausdruck sein sollte) und durchgesägt, sodass unser erster Arbeitsvorgang das "Spreizen" war. Als Ausgangsmaterial hatten wir also zwei kleinen Quader, die jeweils einen mehr oder weniger geraden Schlitz in der Mitte aufwiesen. Wie sich später bei der Durchsicht der Fotos herausstellte, waren kleine "Schlitze" zwischen dem Rotgold und Palladium bereits schon am Anfang vor unserer Arbeit da. Siehe Fotos hier: https://preview.ibb.co/myoYEH/ring.jpg

Während der Arbeit gab es drei Stellen an denen sich die Mokume Game Lagen weiter getrennt haben, zwei wurden mit Silberlot verschweißt.

Als wir mit allen nötigen Vorgängen fertig waren, haben wir nach den Polieren mindestens bei dem weiblichen Ring (der zweite Ring ist noch nicht soweit) festgestellt, dass kleine Stellen bei dem Rotgold "herausgebröselt" sind. Oft längst der Grenze zu Palladium. Die Goldschmiedin sagt, dass es an der schlechten Qualität des Materials liegt.

Die Goldschmiedin schlägt vor, mehr von der Oberfläche mit einer Feile (Nr. 3) wegzuschleifen in der Hoffnung, dass man so diese "Löcher" wegbekommt. Da wir jedoch mit jedem Gramm, den wir wegschleifen einen Materialschaden von ca. 30€ erleiden, wollte ich noch andere Meinungen dazu hören.

Ich würde gerne Antworten auf zwei Fragen finden:

1. Warum ist es zu diesem Löchern gekommen.

2. Was kann man in dieser Situation tun, damit der Ring doch noch hübsch wird und mann möglichst wenig Material in Staub verwandelt?

Wäre klasse, wenn sich hier jemand findet, der uns helfen kann. Die Ringe haben wir nach 8 Stunden nicht fertigbekommen und sind mir der Goldschmiedin für den kommenden Mittwoch verabredet zum weitermachen.


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Verfasst: 23.04.2018, 12:14 


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BeitragVerfasst: 23.04.2018, 16:19 
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Goldschmiedemeister
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Beiträge: 3083
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Mokume Gane ist ein Verfahren bei dem das Material bis an und teilweise über die Materialelastizität verformt wird. Es ist ein Verfahren, dass bei Profis viel Übung, Fehlversuche und negative Erfahrungen erfordert.

Es ist kein Wunder dass Euch beim ersten Versuch selbst unter kundiger Anleitung nicht alles gelingen kann. Ich würde Hohlstellen weiter mit Silberlot ausgleichen, das ist keine Schande.

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BeitragVerfasst: 24.04.2018, 00:21 
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ich schreib jetzt nicht nochmal alls das Gleiche wie an anderer Stelle.

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BeitragVerfasst: 25.04.2018, 11:05 
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Platinkorn
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Hallo kostjas

So wie ich die Arbeitsschritte auch den Bildern beurteile ist, außer vielleicht bei der Sägevorbereitung, diese hätte vielleicht etwas „besser“ sein können, alles ganz "normal" gelaufen
Für einen Anfänger ist Mokume Gane einfach sehr schwierig zu meistern. Mit Komplikationen wie Risse oder eben
kostjaz hat geschrieben:
"Schlitze"
ist da leider immer zu rechnen. :nixweiss:
Die Fehlstellen/Abrisse mit Lot zu füllen ist wirklich nicht weiter Problematisch und kommt, zumindest bei mir, auch hie und da vor. Und ich betreibe die Technik, Mokume Gane, jetzt schon eine ganze Weile.
Leider sehe ich auf deinen Bildern das Endproduckt nicht so genau aber zumindest das was ich erkennen kann sieht nicht schlecht aus. Bearbeitet die Oberfläche weiter mit Feilen und schmirgeln und Polieren, das wird schon.

Zu deinen 1ten Fragen,
"Löcher" können bei solchen Modulen durch das verdrehen, spreizen oder schmieden entstehen, wenn die Bleche ihre Verbindung untereinander verlieren und die Verbindung abreißt. Vielleicht zu selten geglüht oder schon ein Fehler in der Herstellung. Module von Schichtwerk sind aber in der Regel fehlerfrei.
Übrigens verkauft C.Hafner eben solche Schichtwerk Module. Ist also das gleiche.

Zu deiner 2ten Frage
Leider ist, zumindest bei mir, die Technik sehr Material intensiv, soll heißen ein 12 Gramm Rohling ist hinterher oft nur mehr 7 oder 8 Gramm schwerer Ring. Ich fange die Späne auf und schicke sie mit anderem „Schrott“ in die Scheideanstalt. Ist für euch nicht wirklich praktikabel. Wird sich deswegen aber nicht ändern. Die Kröte müsst ihr wohl schlucken.
„Löcher“ könnte man mit vergleichbarem Material auffüllen. Oder man Staucht den Ring und Schmiedet ihn dann wieder auf Maß. Wenn ich so ein Problem habe und das kommt schon auch vor, höre ich irgendwann auf und akzeptiere es einfach als Handarbeit.

Ihr habt euch für ein Dynamisches Material entschieden das nicht den Normalen Gesetzen der Verarbeitung folgt. Mit einem Barren Gold wäre das nicht passiert.

Du darfst nicht vergessen das ihr die Ringe als Laie gemacht habt, was eh sehr Mutig von euch war und nur weil euch eine Goldschmiedin geholfen hat wird daraus nicht zwangsläufig eine tadellose Goldschmiedearbeit. Der Reiz liegt ja vielleicht auch im gemeinsamen arbeiten und vorbereiten. Die Erfahrung kann euch keiner nehmen.


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BeitragVerfasst: 25.04.2018, 12:00 
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Zitat:
Du darfst nicht vergessen das ihr die Ringe als Laie gemacht habt, was eh sehr Mutig von euch war und nur weil euch eine Goldschmiedin geholfen hat wird daraus nicht zwangsläufig eine tadellose Goldschmiedearbeit. Der Reiz liegt ja vielleicht auch im gemeinsamen arbeiten und vorbereiten. Die Erfahrung kann euch keiner nehmen.


Sorry, non ferrum, für 800 euro Kursgebühr sehe ich das ein wenig anders.

Mit deinem Trost und Zuspruch würden wir genau richtig liegen, wenn Kostjaz sich auf eigene Faust an das Wagnis gemacht hätte.

Wenn ich für teuer Geld einen Kurs für Mokume Gane Eheringe anbiete, sollte da auch was draus werden.
Wenn ich 150 Euro nehme und sage, ok, probieren wir es mal gemeinsam, ich hab selber auch keine Erfahrung mit dem Material, liegen die Dinge anders. Aber ein Premium-Preis sollte auch ein vorzeigbaren Ergebnis haben. Wobei, das wird schon noch.

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BeitragVerfasst: 25.04.2018, 12:10 
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sollte ja grad im Moment(heute) in Fertigstellung sein


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BeitragVerfasst: 25.04.2018, 12:21 
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El Kratzbürscht hat geschrieben:
...
Sorry, non ferrum, für 800 euro Kursgebühr sehe ich das ein wenig anders.
....


Die Kursgebühr hat absolut gar nichts mit den Schwierigkeiten des Materials zu tun, die non ferrum so richtig beschrieben hat. Oder meinst Du ernsthaft das Material dürfe nur dann sperrig zu verabeiten sein wenn Du für Dich für zwei Tage Arbeit inklusive Kursgebühr 10 Euro pro Stunde (150,-) kalkulierst?

El Kratzbürscht hat geschrieben:
...Wobei, das wird schon noch.

Ebend.

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BeitragVerfasst: 25.04.2018, 12:27 
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Platinkorn
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Vielleicht überlese ich da ja was, aber wo steht das mit den
El Kratzbürscht hat geschrieben:
für 800 euro Kursgebühr
Die Info fehlt mir irgendwie. :nein: :/
und außerdem dachte ich
El Kratzbürscht hat geschrieben:
ich schreib jetzt nicht nochmal alls das Gleiche wie an anderer Stelle
nein nur Spaß. ;D
Natürlich kannst du das anders sehen, ist kein Sorry nötig.

Die Frage stellt sich mir dann aber als nächstes, 800€ mit Material oder wie ???? Denn das Material hat schon von Schichtwerk seinen Preis.

Ich gebe dir aber Recht das die Ringe trotz anfänglichen Schwierigkeiten was werden. Bei dem Werkstoff dauert es eben mal länger bis so ein Ring fertig wird. 8 Stunden sind da schon sportlich.


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BeitragVerfasst: 25.04.2018, 12:35 
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Ich habe an anderer Stelle gelesen dass das Material zusätzlich mit ca 30 Euro per Gramm = ca. 1000 Euro berechnet wurde.

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BeitragVerfasst: 25.04.2018, 12:59 
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wobei mich die Stelle auch mal interessieren würde
facebook ist ja so furchtbar unübersichtlich (finde ich)
schon erstaunlich, daß da überhaupt auch mal was sinnvolles rauskommt


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