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 Betreff des Beitrags: Vakuumguss Metal und Formtemperatur
BeitragVerfasst: 27.12.2021, 21:10 
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Goldschatz
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Hallo zusammen,
lange ist's her, aber inzwischen hat sich was getan.
Ich will die Tage meine ersten 3D Direktgusse wagen. Ich habe einiges an Arbeit in das "Tuning" meins Drucker gesteckt und denke ich kann jetzt nach den erfolgreichen Versuchen mit den preiswerten Harzen mal loslegen die etwas kostspieligeren "castable resins" zu testen.
Herstellungskette:
Anycubic Photon (Bluecast X10 harz) - Fommasse "x-vest" (selbe Hersteller wie das Harz) - Brennofen ein "antiker" Heraeus combilabor - ein billiger china schmelzofen mit einstellbarer Temp (backup: Propan/Sauerstoffbrenner) - Vakuumgießanlage "Kaya Cast"

Beim Gießen stehe ich aber (mal wieder) vor eine niedrigen Hürde:
1. finde ich keine Werte für die korrekten Gießtemperaturen (Ag935, später Au333 und Au585)
2. weiß ich , dass meist die Geißtemperaturen für die Formen niedriger liegen als die Aufbrenntemp.

Wahrscheinlich bin ich nur wieder zu doof zum googlen..


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 27.12.2021, 21:10 


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BeitragVerfasst: 27.12.2021, 23:41 
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Goldschmiedemeister
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Beides hängt von der Form(dicke) dem Fließweg und den Liquidus/Solidustemperaturen der Legierung ab.

Meist fängt man bei Schmuck mit einer Küvettentemperatur (zum Gießen, nicht zum Ausbrennen) von 400°-450° Celsius an und ca. 30 bis 50 Grad über Liquidus. Und dann tastet man sich heran.

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von: Heinrich Butschal
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BeitragVerfasst: 28.12.2021, 06:36 
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Goldschatz
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Registriert: 06.07.2016, 18:44
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Vielen Dank schonmal dafür.
Und ich hätte ja auch mal meinen Informationsstand besser darstellen können, sorry dafür.

Klar war mir schon, dass das Ausbrennen von Formmasse und "Ausbrennmaterial" abhängt, da habe ich für das verwendete Material die Ausbrennkurven. Die enden (logischerweise) mit dem Punkt der sinngemäß "ab hier auf Gießtemperatur gehen".
Klar war auch, dass ich von den Liquidustemp. der Legierung ausgehen muss (wobei ich da leider auch noch keine brauchbare, kompakte Info gefunden habe).
Je länger die Fließwege und je detailreicher die Formen sind, desto wärmer sollten Form und Metall sein.

Bei der Fromdicke/-masse war bin ich nicht ganz schlüssig, würde aber von niedrigeren Temp bei massiveren Formen ausgehen, wegen höherer Wärmekapazität ausgehen...


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BeitragVerfasst: 28.12.2021, 08:16 
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Goldschmiedemeister
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mclien hat geschrieben:
Vielen Dank schonmal dafür.
Und ich hätte ja auch mal meinen Informationsstand besser darstellen können, sorry dafür.
Auch die gewünschten Güsse vorzustellen, könnte helfen.
mclien hat geschrieben:
Klar war mir schon, dass das Ausbrennen von Formmasse und "Ausbrennmaterial" abhängt, da habe ich für das verwendete Material die Ausbrennkurven. Die enden (logischerweise) mit dem Punkt der sinngemäß "ab hier auf Gießtemperatur gehen".
Klar war auch, dass ich von den Liquidustemp. der Legierung ausgehen muss (wobei ich da leider auch noch keine brauchbare, kompakte Info gefunden habe).
Ohne genaue Angabe der Legierungszusammensetzung wird man auch nichts finden können.
mclien hat geschrieben:
Je länger die Fließwege und je detailreicher die Formen sind, desto wärmer sollten Form und Metall sein.

Bei der Fromdicke/-masse war bin ich nicht ganz schlüssig, würde aber von niedrigeren Temp bei massiveren Formen ausgehen, wegen höherer Wärmekapazität ausgehen...

Richtig.

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BeitragVerfasst: 28.12.2021, 09:43 
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Goldschatz
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Beiträge: 319
Heinrich Butschal hat geschrieben:
Auch die gewünschten Güsse vorzustellen, könnte helfen.

Der detailreichste wird der hier sein:
https://www.thingiverse.com/thing:358031
Heinrich Butschal hat geschrieben:
mclien hat geschrieben:
[..] Liquidustemp. der Legierung ausgehen muss (wobei ich da leider auch noch keine brauchbare, kompakte Info gefunden habe).

Ohne genaue Angabe der Legierungszusammensetzung wird man auch nichts finden können.

Yup, me being an idiot again..
-Einfach mal bei den Herstellern der Legierung an der Richtigen Stelle schauen.
-Sich an den Dekaden zurückliegenden Werkstoffkunde Unterricht entsinnen (2 und 3-Stoff Legierungsdiagramme)
-> obere Temperatur gleich Liquidus Temp. (gesammte Schmelze flüssig).
Danke fürs "über die Kante schubsen".


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BeitragVerfasst: 28.12.2021, 11:37 
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Goldschmiedemeister
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mclien hat geschrieben:
Heinrich Butschal hat geschrieben:
Auch die gewünschten Güsse vorzustellen, könnte helfen.

Der detailreichste wird der hier sein:
https://www.thingiverse.com/thing:358031
.....

Der ist recht massiv, da reicht trotz der Details, auch sehr kurze Fließwege haben, eine niedrige Küvettentemperatur (200°) und eine niedrige Schmelztemperatur von vielleicht 15° über Liquidus. Der Gusskanal muss sowieso sehr dick sein und an der dicksten Stelle (Kopf innen) andocken. Da wird es kaum Temperaturverlust im Kanal haben.

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BeitragVerfasst: 28.12.2021, 14:47 
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Goldschatz
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Wie üblich, doch ein wenig mehr als gedacht. (Sorry für die Salamiinformationen)
Das Bild zeigt 4 Ringmodelle in der Anordnung, wie sie im Drucker am besten funktionierten (möglichst wenig supports, die Nachbearbeitung brauchen).
Die Idee war, dass bei den beiden linken und dem Rechten die Supports gleich als Gusskanäle fungieren könnten. (der ganz linke ist eine Variante von dem der Ersteller sagte, damit erfolgreich gegossen zu haben.)
Ist das so ok, oder sollte der Kanal an dem unteren Teil der Ringschiene vorbei an die Hinterseite des dicksten Teil laufen?
Und zählt das schon als "sehr dicker Gusskanal"?


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BeitragVerfasst: 28.12.2021, 16:11 
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Goldschmiedemeister
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Naja, ich finde alle Kanäle zu dünn und mehrere Kanäle braucht es eigentlich nicht. Vielleicht hilft das https://www.butschal.de/seminare/

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